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0497 - In drei Minuten bist du tot

0497 - In drei Minuten bist du tot

Titel: 0497 - In drei Minuten bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
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wäre ruiniert. Und alle meine Gäste gingen hops!«
    »Na und? Zahle, und es passiert gar nichts. 200 000 und keinen Cent weniger!«
    »Wann und wo?«
    »Das klingt schon viel vernünftiger, Charlie. Ich nehme nicht an, daß die Cops inzwischen deine Freunde geworden sind. Trotzdem rate ich dir, keine unsauberen Tricks zu versuchen. Ich habe den Finger am Drücker, nicht du! Vergiß das nicht!«
    »Aber Pietro, es ist doch klar, daß ich…«
    »Halt die Klappe, und hör weiter zu! Fahre mit deinem flotten Wagen durch den Holland-Tunnel nach Hoboken hinüber. Stelle die Karre bei der ersten Lagerhalle am Pier 17 ab, und zwar genau vor dem Tor zum Hof. Wiederhole das!«
    Gregg gehorchte, und Genova fuhr fort: »Du hast das Geld in einer Tasche bei dir und gehst zu Fuß bis zum Ende des Piers. Dort liegt an der Treppe ein Ruderboot. Leg die Tasche hinein und kehre unverzüglich zu deinem Auto zurück. Wenn die Summe stimmt, passiert weder dir noch deiner schönen Bar etwas. Haben wir uns verstanden?« Greggs Herz hämmerte wild. Aber die Suppe mußte ausgelöffelt werden. Und ihm würde schon etwas einfallen. Wenn er diesen verdammten Hund Genova bei der Gurgel kriegte…
    »Okay, Pietro«, sagte er. »Wann?«
    »Punkt ein Uhr will ich dich dort sehen. So long!«
    Charlie Gregg legte auf und wischte die schweißnassen Finger ab. Dann rief er seine beiden Muskelmänner und befahl ihnen, ihre Kanonen zu laden und sich im Fond seines Cadillac zu verstecken.
    Zur gleichen Zeit verließ Pietro Genova grinsend die Telefonzelle in Hoboken. Er hatte eine uralte Aktentasche in der Hand und sah in dem schäbigen Mantel aus wie ein müder Dockarbeiter am Ende der Schicht.
    Niemand bemerkte ihn, als er über den Pier 17 ging. Bei der Halle eins wartete er eine Weile, ehe er das Tor öffnete. Sehr vorsichtig nahm er aus der Aktentasche ein Fläschchen und stellte es auf dem Torpfosten.
    Er hatte Zeit genug, alles vorzubereiten. Bald würde Charlie Gregg alles verloren haben - das Geld und sein Leben.
    ***
    Es ist gar nicht einfach, von einem Richter die Genehmigung zur Telefonüberwachung gewisser Leute zu bekommen. Auch nicht für das FBI.
    Für Charlie Gregg allerdings bekamen wir die Erlaubnis sofort. Mein Freund hatte die Idee gehabt. Konnte ja sein, so meinte er, daß Charlie Gregg mit Pietro Genova unter einer Decke steckte und uns nur eine Komödie vorspielte. So kam es, daß ich schon ein paar Minuten nach dem Anruf Genovas bei Gregg im Bilde war. Eine einmalige Chance, zwei Galgenvögel auf einen Schlag zu erwischen.
    »Also, nichts wie los!« rief Phil impulsiv. »Daß uns nur ja keiner durch die Lappen geht!«
    »Das Ding hat mehrere Haken«, gab ich zu bedenken. »Eine strafbare Handlung liegt bisher nur bei Genova vor. Obwohl wir mit ziemlicher Sicherheit wissen, daß Charlie Gregg ein Mörder ist, können wir ihn momentan nur als Opfer eines Erpressers betrachten.«
    »Ist das ’ne Freude«, murmelte Phil. »Sollen wir tatsächlich für Gregg unsere Haut zu Markte tragen?«
    »Ich schlage folgendes vor: Unsere Kollegen, die Charlie Gregg und seine Bar beschatten, folgen ihm nicht, wenn er sich auf die Socken macht. Sobald er weg ist, lassen wir die Bar samt den Spielsalons räumen. Ich traue Genova in seinem Rachedurst zu, daß er tatsächlich eine Bombe mit Fernzündung installiert hat. Wenn er sie hochgehen läßt, ist der Teufel los.«
    »Okay«, nickte Phil. »Dazu werden wir ja wohl nicht mehr benötigt. Willst du den ganzen Pier sperren lassen?«
    Ich breitete die Karte von New Yorks Wasserfront aus. Uns blieb kaum mehr als eine Stunde Zeit. Natürlich konnte ich einen Großalarm auslösen, aber dabei bestand die Gefahr, daß Genova Wind davon bekam und verduftete.
    »Es wird ein Zweimannunternehmen, Phil«, sagte ich. »Wir beide werden allein losmarschieren. Wenn Genovas Angaben stimmen, hat er ein Ruderboot am Ende des Piers liegen. Dort werde ich auf ihn warten. Und zwar im Taucheranzug.«
    »Und was bleibt für meines Vaters Ältesten?«
    »Du wirst in einen Overall steigen und auf das Dach der Lagerhalle eins klettern. Bewaffnet mit Gewehr und Zielfernrohr. Nach meiner Schätzung wird sich Genova nämlich nicht mit dem Geld zufriedengeben.« .
    »Sondern wird versuchen, Charlie Gregg außer Kurs zu setzen«, ergänzte Phil. »Und ausgerechnet ich bin dazu ausersehen, der Lebensretter eines Mörders zu werden! Hätte man mir das an der Wiege gesungen!« Wir trafen unsere Vorbereitungen.
    ***
    Charlie

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