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0497 - In drei Minuten bist du tot

0497 - In drei Minuten bist du tot

Titel: 0497 - In drei Minuten bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
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glücklicherweise für uns - wußte der Täter nicht, daß Charlie Gregg momentan andere Sorgen hat, als einer schönen Frau Blumen und Schmuck zu schicken.« Phil wiegte den Kopf. »Mann, ich weiß nicht, ob ich so schnell geschaltet hätte. Immerhin hätte Charlie Gregg Blumen und Schmuck ja schon gestern abgeschickt haben können.«
    »Im ersten Augenblick habe ich das auch gedacht. Aber da der Absender den Expreßdienst bemüht hat, konnte es nicht stimmen. Die Leute sind nämlich für ihre Schnelligkeit bekannt. Folglich habe ich geschlossen, es könnte ein faules Ei sein.«
    »Hm. Ich überlege gerade, Jerry. Hast du nicht Samuel Merritt gesagt, daß du einen Besuch bei Violet Kerber machen wolltest?«
    »Ganz recht. Du glaubst doch nicht etwa, daß ausgerechnet er seiner Angebeteten eine Bombe ins Haus schickt?«
    »Ich weiß nicht, Jerry. Ich habe zwar selbst gesehen, wie er Violet den Hof machte, aber deshalb wissen wir noch lange nicht, wie sie darüber denkt. Sie konnte ihm zum Beispiel einen Korb gegeben haben.«
    »Für einen eifersüchtigen Truthahn halte ich Merritt nun auch wieder nicht. Es muß mehr dahinterstecken, Phil. Vielleicht erfahren wir beim Expreßdienst Näheres über den Absender.« Doch das erwies sich als Windei. Der Mann vom Auftragsdienst konnte sich sehr genau erinnern, daß ein elegant gekleideter Herr mit grauem Bart und großer Sonnenbrille Blumen und Päckchen zur Beförderung gebracht hatte. Der Herr sei mittelgroß gewesen. Er habe so heiser gesprochen, als litte er unter einer Kehlkopferkrankung. Phil und ich neigten zu der Auffassung, daß der Auftraggeber sein Äußeres verändert und die Stimme verstellt hatte. Aufgrund einer solchen vagen Beschreibung eine Fahndung einzuleiten, hatte keinen Sinn.
    Die nächste Station unserer Fahrt war die Park Avenue. Petula Ivory bewohnte ein Apartment im zehnten Stock der Nummer 4281. Drinnen rief eine silberhelle Stimme: »Würdest du bitte öffnen, Sam? Das ist bestimmt der Bote vom Drugstore.«
    Schwere Schritte näherten sich, die Tür flog auf - und wir standen Samuel Merritt gegenüber, dem Chef der TV-Produktion SMA! Die Überraschung war beiderseits groß, die Freude weniger, zumindest bei Merritt. Er verfärbte sich zu einem Dunkelrot, das man nur selten zu sehen bekommt.
    »Mr. - Mr… Cotton, Sie - Sie her?« stotterte er, als hätten wir einen kleinen Jungen beim Apfeldiebstahl erwischt.
    Phil grinste breit und lüftete den Hut. »Unverhofft kommt oft, Mr. Merritt. Da auf dem Türschild der Name Petula Ivory verzeichnet steht, konnten wir nicht ahnen, Sie hier zu treffen.«
    Angst nistete in Merritts Augen. Am liebsten hätte er uns die Tür vor der Nase zugepfeffert. »Sie wollen zu Miß Ivory?«
    »Erraten.«
    »Aber warum denn?«
    »Darüber dürfen wir Sie leider nicht informieren. Können wir also jetzt Miß Ivory sprechen?«
    »Bitte.« Merritt gab die Tür frei. Einen Augenblick druckste er herum, ehe er murmelt: »Mein Besuch hier ist rein geschäftlicher Natur. Ich möchte Miß Ivory nämlich für eine meiner Shows gewinnen.«
    Mit diesem Ausspruch hatte er etwas Schönes angerichtet! Petula Ivory kam wie ein Wirbelwind aus dem Bad, fiel Merritt um den Hals und küßte ihn ab. »Du bist wunderbar, Sam! Also hast du deine Meinung doch noch geändert. Und gestern hast du noch laut gelacht und gesagt, ich sei eine unbegabte dumme Gans.«
    »Dumme Qans habe ich nicht gesagt!« protestierte Merritt. »Außerdem wollte ich dich noch ein bißchen auf die Folter spannen.«
    Das eine wie das andere war offensichtlich gelogen. Eins aber stand fest: Petula Ivöry war mit körperlichen Vorzügen gesegnet, ihr Geist hingegen hatte mit ihrer sonstigen Entwicklung nicht Schritt gehalten. Sie plapperte pausenlos weiter, ohne auch nur zu ahnen, daß sie ihren guten Onkel Sam in schreckliche Verlegenheit damit brachte.
    Er rettete sich aus der Situation, indem er erklärte, er müsse schleunigst zu seiner Arbeit zurück und wolle außerdem nicht stören.
    »Aber du engagierst mich doch, Sam?« rief Petula eifrig.
    »Natürlich«, knurrte er und dampfte ab. Jetzt erst nahm Petula Notiz von uns. Als sie aus Phils Mund vernahm, daß wir G-men sind, machte sie kugelrunde Augen. Sie bat uns in den Salon, der mit allen möglichen Nippsachen vollgestellt war. Mit Mühe fanden wir in bequemen Sesseln Platz.
    »Es handelt sich um Vincent Kerber«, begann ich das Geplauder. »Sie kennen ihn doch?«
    Sie beglückte uns mit einem gekonnten

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