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0498 - Der Schatten des Killers

0498 - Der Schatten des Killers

Titel: 0498 - Der Schatten des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
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umfassendes Geständnis hätte — ich kann dir einfach nichts versprechen. Wir G-men haben keinen Einfluß auf das Gericht. Sicher ist nur, daß ein umfassendes Geständnis vor Gericht Pluspunkte für dich bringt. Ob das aber ausreicht, ein Lebenslänglich zu verhindern — das steht in den Sternen.«
    Rudy Rick blickte mich mißtrauisch an. »Ihr wollt mich doch nur weichmachen und mich hereinlegen, was?«
    »Meine Güte«, seufzte Phil. »Als ob wir noch irgendein Interesse an deiner Person hätten! Das Beweismaterial ist so erdrückend, daß wir dich und die Akten längst dem Staatsanwalt hätten übergeben können. Uns interessiert lediglich noch dein Auftraggeber. Du selbst hattest ja außer deiner Geldgier kein Motiv für deine Morde. Dein Boß jedoch muß eins gehabt haben. Das wollen wir wissen. Ihn wollen wir fassen. Das ist auch der einzige Grund, warum wir uns überhaupt noch mit dir beschäftigen.«
    »Du meinst also, daß ich auch geliefert wäre, wenn ich nicht auspackte?« fragte Rudy Rick. »Seid ihr wirklich davon überzeugt?«
    Ricks Blick packte mich und ließ mich nicht los. Ich wich seinem Blick nicht aus. Ich sah dem Mörder fest in die Augen.
    »Du hast verspielt«, sagte ich nach einer Weile. »Dein Schicksal ist besiegelt. Es gibt nur sehr knappe Aussichten, daß du mit weniger als einem Lebenslänglich davonkommst. Verurteilt wirst du auf jeden Fall. Ob du nun singst oder nicht.«
    Ein paar Sekunden herrschte Schweigen. Dann zuckte Rudy Rick die Achseln.
    »Komisch«, knurrte er. »Wirklich komisch. Sie sind wahrscheinlich der Kerl, der mich nach Sing-Sing bringt, aber ich habe Vertrauen zu Ihnen. Ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht passiert.«
    Er erhob sich langsam von seinem Stuhl und ging in unserem Office auf und ab. Phil verfolgte wachsam jede seiner Bewegungen. Die Hand meines Freundes ruhte auf dem Kolben seiner Dienstwaffe. Schließlich blieb Rick vor mir stehen.
    »Okay, Cotton. Diese Runde haben Sie gewonnen. Glauben Sie bloß nicht, daß mir nicht zum Heulen wäre. Aber ich habe nicht die geringste Lust, den Rest meines Lebens im Zuchthaus zu verbringen. Ich bin noch jung. Cotton, begreifen Sie das? Ich will leben. Ich werde jede Chance nutzen. Sie haben ja selbst gesagt, daß es für mich ein Pluspunkt sein könnte, wenn ich auspacke. Vielleicht reicht dieser Pluspunkt zu einer begrenzten Strafe. Vielleicht. Ich habe nichts zu verlieren. Also riskiere ich es. Schießen Sie los. Rufen Sie einen Stenografen, damit er alles aufschreibt.«
    »Wir nehmen alles auf Tonband auf und lassen danach anschließend das Protokoll schreiben. Das erleichert die ganze Sache«, schlug Phil ihm vor.
    Rudy Rick nickte. »Okay, ist mir nur recht. Was wollt ihr zuerst wissen?«
    »Wer ist dein Auftraggeber?«
    »Jack der Henker.«
    »Wer ist das, wo wohnt er?«
    Rick zuckte die Achseln. »Das weiß niemand. Der Boß bestellt uns immer telefonisch. Wir wissen noch nicht einmal, wie er heißt, was er in Wirklichkeit macht.« Der Killer grinste. »Bestimmt ist er euch als hochachtbarer Mann bekannt.«
    »Wer ist eigentlich wir?« fragte Phil.
    Rick zögerte einen Augenblick. »Ihr habt mir doch vorhin vorgeworfen, ich hätte mit dieser Pistole drei Morde begangen…«
    »Klar, hast du auch«, sagte ich.
    Rick schüttelte den Kopf. »Stimmt nicht. Ihr habt zwar die Pistole gefunden, mit der die Morde begangen wurden, aber ich habe davon erst einen begangen.«
    »Versuch jetzt nicht, uns zu belügen«, warnte ich ihn. »Ich glaube dir nicht, daß dies heute dein erster Mord war.« Rick grinste hinterlistig. »Ich brauche doch keine Abgaben zu machen, die mich selbst belasten können, oder?«
    »Stimmt«, bestätigte ihm Phil.
    »Well«, begann der Killer gedehnt. »Wir sprechen also von den Morden, die mit dieser Waffe verübt wurden. Ich sagte bereits, daß sie dreimal verwandt wurde. Einmal habe ich damit geschossen. Das war heute. In den beiden vorigen Fällen war es ein anderer.«
    »Wer?« fragte ich.
    »Louis René«, gab Rick gleichmütig zu verstehen.
    »Wer ist das?«
    »Berufskollege von mir.«
    »Wo wohnt er?«
    »Beckerly Road 204, sechster Stock, zweites Apartment«, gab Rick präzise zur Antwort. »Wenn ich schon daran glauben muß, sehe ich nicht ein, daß der gute'Louis weiter frei herumläuft. Gleiches Recht für alle, so heißt es doch wohl.«
    Ich blickte meinen Freund an, gab ihm einen kurzen Wink, und wir gingen hinüber zum Fenster.
    »Was hast du vor?« fragte Phil.
    »Ich

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