Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0498 - Der Schatten des Killers

0498 - Der Schatten des Killers

Titel: 0498 - Der Schatten des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
in das entsetzte Gesicht des Killers blickte, hörte ich hinter mir die Aufzugskabine wieder nach oben fahren.
    »Alles, was Sie jetzt sagen, kann in einem späteren Prozeß gegen Sie verwandt werden. Sie werden des Mordes in mindestens zwei Fällen beschuldigt.«
    Ich hatte René unterschätzt. Seine Verblüffung dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde. Dann schleuderte er auch schon die Weinflasche, die er in der rechten Hand hielt, gegen meine Schulter.
    Der Aufprall schmerzte höllisch. Für einen Augenblick hatte ich meine Finger nicht richtig in der Gewalt. Und in diesem Augenblick passierte es auch schon: Mein Dienstrevolver fiel scheppernd zu Boden.
    Der Killer nutzte seine Chance. Er sprang vor, noch während ich mich nach dem Smith and Wesson bückte, warf er mich zur Seite und hastete auf die Aufzugstür zu. Sie ließ sich hier unten auch dann öffnen, wenn keine Kabine hinter der Tür war, da hier ja keine Absturzgefahr in den Schacht bestand.
    Ich prallte gegen die Wand, hatte mich sofort wieder gefangen und hastete ihm hinterher. Um meine Waffe konnte ich mich jetzt nicht kümmern. Ich durfte den Mörder nicht aus den Augen verlieren.
    Der Killer riß die Tür zum Fahrstuhlschacht auf. Ich war nur zwei Yard hinter ihm. Er hatte den Schacht noch nicht ganz erreicht, als ich mich auch durch die Tür zwängte und sie hinter mir zuzog, um ihm den Rückweg abzuschneiden.
    Dabei blieb die Klinke der Tür in meiner Hand. Ich hatte sie ganz einfach von dem Splint abgezogen, auf dem sie vorher gesessen hatte. Noch ehe ich mir über diese Situation richtig klarwurde, fiel die Tür hinter mir ins Schloß.
    Der Schachtraum , war hell erleuchtet. Die Neonlampen der Fahrstuhlkabine leuchteten bis hierher in die Tiefe des Kellers. Ich stand auf einem großrilligen Rost und blickte den Killer an. Uber uns surrte der Fahrstuhl.
    »Sie sind Cotton, was?« fragte René. Er hatte jetzt seine Pistole gezogen und hielt die Mündung genau auf meine Brust gerichtet. Um seine Mundwinkel spielte ein zynisches Lächeln.
    Ich nickte. Mir wurde mit einem Male klar, daß ich ihm waffenlos gegenüberstand. Nur eine kleine Türklinke hielt ich in der Hand. Er dagegen hatte eine Pistole.
    »Ja«, sagte René höhnisch. Er kostete die Situation bis zum letzten aus. »Dann werden Sie jetzt sterben müssen, Cotton. Das ist Ihnen doch wohl klar.«
    Ich nickte. Der Killer hatte alle Trümpfe in der Hand. Doch ich wollte nicht aufgeben. Ich konnte mir nicht vorstellen, mein Leben werde hier in diesem Fahrstuhlschacht enden.
    Ich wollte mich einfach nicht damit abfinden. Die Gedanken kreisten blitzschnell durch meinen Kopf. Was sollte ich machen? Sollte ich mich auf René stürzen? Vielleicht erwischte ich ihn noch.
    Wie oft könnte René schießen, bis sich meine Hände um seine Kehle schließen würden?
    Einmal, zweimal, dreimal?
    Das Surren des Aufzuges verstärkte sich. Er kam langsam herunter. Und mit einem Male fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ja, ich hatte noch eine Chance.
    »Meinst du nicht, du übertreibst etwas, René?« grinste ich den Killer an. Ich sah das unruhige Flackern in seinen Augen. Er witterte einen Trick.
    »Natürlich müßt du sterben, Cotton. Da geht kein Weg daran vorbei.«
    Ich nickte wieder. »Okay, René«, sagte ich und wunderte mich selbst, daß ich ihn dabei anlachen konnte. »Daß ich sterben muß, ist ein klarer Fall. Daß du aber mit mir gehst, ist ebenfalls gewiß.«
    René lachte höhnisch. »Kannst du mir einmal sagen, wie du das machen willst?«
    »Aber sicher doch. Was passiert zum Beispiel, wenn einer von den braven Mitbewohnern dieser Mietskaserne jetzt mit dem Fahrstuhl in den Keller wül?« René blickte nach oben. Nur für einen Moment. Er sah die Fahrstuhlkabine, die mal wieder erdwärts rauschte, und blickte zur Tür.
    »Ganz einfach. Ich werde schnell aus diesem Raum verschwinden, und dich wird der Fahrstuhl zerquetschen.«
    René grinste bei diesem Gedanken wohlgefällig. »Hübsche Idee, Cotton, auf die du mich da gebracht hast. Wirklich, hübsche Idee. Ich brauche dich noch nicht mal zu erschießen. Kein Mensch wird mir dann hinterher einen Mord anhängen können. Unfall, wird man sagen. Besser geht es wirklich nicht. Habe schon immer davon geträumt, auf solch bequeme Weise einen G-man auslöschen zu können.«
    Ich hob meine Hand und deutete auf die Klinke in meiner Hand. »Du kannst nur aus dem Schacht heraus, wenn du diese Klinke hast«, sagte ich ruhig.
    Der Killer war einen

Weitere Kostenlose Bücher