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0499 - Die Hexe von Stonehenge

0499 - Die Hexe von Stonehenge

Titel: 0499 - Die Hexe von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht wieder aufkreuzt, mache ich alle unsere Freunde mobil! In der Zwischenzeit werde ich mich wohl irgendwie amüsieren. Gibt ja genug fesche Jungs in der Gegend, nicht wahr?«
    Im »Hanged Fletcher« wurde geprostet, und der eine oder andere sah sich nach dem Spender der Runde um und konnte ihn nicht mehr finden. Draußen stieg Nicole Duval in den Mercedes. Sid Amos hatte Zamorras Schulter noch nicht losgelassen.
    »Woher weißt du überhaupt, daß wir gerade hier sind?« erkundigte sich der Professor, während er dem davonrollenden Wagen nachschaute. Amos grinste und zeigte Zamorra die ausgestreckte Hand mit den drei gespreizten Fingern. »Bruder Merlin hat seine Bildkugel im Saal des Wissens, und ich habe meine Hand«, sagte er. »Bist du bereit?«
    »Ich hoffe es«, sagte Zamorra. »Aber könnte es nicht Schwierigkeiten geben? Wenn ich mich nicht irre, brauchst du zur Teleportation eine Reihe von Zaubersprüchen und Körperdrehungen und…«
    »I wo«, sagte Amos und zog Zamorra mit sich in die Para-Spur.
    ***
    Owen Briggs hatte seine Freundin zu ihrer kleinen Zweizimmerwohnung in Amesbury zurückgebracht. »Und?« fragte er jetzt, während sich Marsha mit ausgebreiteten Armen rücklings auf ihre Couch fallen ließ.
    »Was, und?« fragte sie zurück.
    »Was hältst du von Shyreena?«
    »Ihre Katze gefällt mir nicht«, sagte Marsha spontan.
    Owen grinste. »Du sprichst mir aus der Seele. Aber wie kommst du ausgerechent auf dieses Mistvieh? Du hast doch sonst nichts gegen Katzen! Die sind doch das einzige, was momentan noch zwischen uns und einem gemeinsamen Haushalt steht.«
    »Du weißt, daß das nicht so ist. Ich bin nicht versessen darauf, eine Katze zu haben, und falls sich später einmal eine Gelegenheit ergeben sollte, denke ich, könnte man darüber immer noch reden.«
    »Eben nicht Außerdem unterliegst du einem Irrtum. Nicht du hast die Katze, sondern die Katze hat dich. Das ist es ja, warum ich diese Biester nicht mag. Und sie merken das und mögen mich auch nicht. Sie fauchen mich an oder drehen mir den Rücken zu.«
    »Shyreenas Katze hat bei dir weder gefaucht, noch hat sie sich abgewendet. Sie hat dich nur einfach ignoriert. Und mich hat sie angeschaut, als wolle sie mich fressen.«
    Owen tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. Dann lächelte er. »Sorry, aber eigentlich wollte ich nicht über Katzen allgemein und Shyreenas Bestie speziell philosophieren. Ich meine…«
    »Ach, wir kennen uns schon ziemlich lange. Sieben, acht Jahre…? Damals durfte man die Steinkreise noch betreten. Ich hatte eine Gitarre und machte Musik, und die anderen… nun ja, daß sie die alten Druiden-Rituale wieder aufleben ließen, merkte ich erst, als es soweit war. Seitdem kennen wir uns.«
    »Und was hältst du von ihr? Von dieser Druidin?« fragte Marsha. Sie erhob sich wieder. Aus dem Schrank nahm sie zwei Gläser, fischte eine Flasche Wein aus einer dunklen Ecke des Zimmers und drückte sie Owen in die Hände. »Machst du sie auf?« Sie wußte, daß Owen immer einen Korkenzieher bei sich hatte, er also nicht umständlich in ihrer Mini-Wohnung danach suchen mußte. Er nutzte die Zeit, die er, mit dem Rücken zu Marshal, zum Öffnen brauchte, um sich eine Antwort zurechtzulegen, und er brauchte für ihre Begriffe eine winzige Spur zu lange dafür. Sie selbst schlüpfte derweil blitzschnell aus ihrem Kleid, unter dem sie nichts getragen hatte. Er hörte das Rascheln, wandte den Kopf und sah sie splitternackt vor sich stehen. Auffordernd sah sie ihn an.
    Er lächelte. Mit zwei Schritten war er bei ihr, küßte sie und trat wieder zurück, um die beiden Gläser zu füllen. Eines reichte er Marsha.
    »Auf unsere Liebe«, sagte er.
    Marsha nahm das Glas noch nicht an die Lippen. »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet«, sagte sie.
    »Was soll ich dir dazu sagen? Bist du eifersüchtig?«
    Marsha brachte sich in aufreizende Pose. »Vielleicht…?« sagte sie. »Ist etwas zwischen dir und dieser Shyreena?«
    Diesmal kam seine Reaktion sehr spontan; er schüttelte den Kopf. Und Marsha, die ihren Owen nur zu gut kannte, glaubte ihm jetzt. Es konnte allenfalls eine dieser flüchtigen Begegnungen sein. Jetzt trank auch sie. »Auf unsere Liebe, Owen.«
    Er starrte sie an, als habe er sie noch nie zuvor gesehen. Sie setzte das Glas ab und versuchte in gespielter Schamhaftigkeit ihre Blößen mit den Händen zu bedecken. »Wenn ich das gestern und vorhin richtig verstanden habe«, fuhr sie fort, »dann ist es heute

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