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05 - Der Kardinal im Kreml

05 - Der Kardinal im Kreml

Titel: 05 - Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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wir, daß die Polizei in New Mexico das erledigt.»
«Aber wenn es an die Öffentlichkeit kommt -»
«Wo sind die Beweise? Ohne Beweise kann man einer ausländischen Regierung so etwas nicht vorwerfen. Immerhin ist während der letzten zwei Jahre in Europa ein halbes Dutzend Ingenieure, die alle am Rand mit SDI beschäftigt waren, von Linksterroristen umgebracht worden, von etlichen ganz zu schweigen. Das haben wir auch nicht an die große Glocke gehängt.»
«Aber das hier ist ein eindeutiger Verstoß gegen die Regeln!»
«Wenn es hart auf hart geht, gilt nur eine Regel: gewinnen.»
«Wenn wir diesen Mann nicht zurückbekommen, werde ich persönlich den Fall Roter Oktober publik machen, und zum Teufel mit den Konsequenzen!» fluchte Ryan. «Selbst wenn es mich meine Karriere kostet.»
„Roter Oktober?» fragte Candela verdutzt.
«Glauben Sie mir, das ist eine saftige Story.»
    Seltsam fand man bei der Polizei des Bundesstaates New Mexico, daß die Presse nicht über den wahren Hintergrund des Falles informiert wurde. Das FBI hatte sofort eine Sprachregelung erlassen: Für den Augenblick handelte es sich nur um einen simplen Angriff auf einen Polizisten. Die FBI-Beteiligung sollte geheim bleiben, und sollte sie doch publik werden, galt sie offiziell einem flüchtigen internationalen Drogenhändler. Das FBI übernahm den Fall, und seine Agenten strömten in die Gegend. Um die ungewöhnliche Hubschrauberaktivität zu erklären, gab man der Bevölkerung bekannt, es würden Militärübungen abgehalten.
    Gregorys Wagen wurde innerhalb weniger Stunden ausfindig gemacht. Fingerabdrücke fand man keine - Tanja Bisjarina hatte natürlich Handschuhe getragen - und auch keine anderen nützlichen Hinweise. Nur die Art und Weise, auf die man sich des Fahrzeugs entledigt hatte, wies auf Profis hin.
«Diese Kerle verstehen sich auf ihr Handwerk», sagte der General.
    Der Präsident schwieg eine Zeitlang und wandte sich dann an den Direktor des FBI. «Emil, halten sich Ihre Leute auch an Befehle?»
«Sie werden tun, was Sie sagen, Sir. Aber die Anweisung muß von Ihnen kommen, und schriftlich.»
«Kann ich Ihre Männer sprechen?»
«Sicher, Sir.» Jacobs griff zum Hörer und ließ sich mit seinem Büro im Hoover Building verbinden. Das Gespräch lief über einen Zerhacker.
«Agent Werner, bitte... Agent Werner, hier Direktor Jacobs. Es kommt eine spezielle Anweisung für Sie. Bitte warten.» Er reichte dem Präsidenten den Hörer. «Gus Werner ist seit fünf Jahren Leiter des Teams und hat auf eine Beförderung verzichtet, um bei der Einheit bleiben zu können.»
«Mr. Werner, hier spricht der Präsident. Erkennen Sie meine Stimme? Gut. Bitte hören Sie mir genau zu. Sollten Sie in der Lage sein, die Rettung von Major Gregory zu versuchen, ist Ihre Aufgabe lediglich, ihn herauszuholen. Alle anderen Aspekte sind nebensächlich. Ob die Täter festgenommen werden oder nicht, ist unerheblich. Ist das klar? Jawohl, nur die Möglichkeit einer Bedrohung der Geisel rechtfertigt den gezielten Todesschuß. Major Gregory ist unersetzlich. Entscheidend ist nur, daß er überlebt. Ich werde diesen Befehl schriftlich festhalten und dem Direktor übergeben. Vielen Dank und viel Glück.» Der Präsident legte auf. «Mit dieser Möglichkeit haben sie schon gerechnet, sagte er.»
«Kann ich mir denken», sagte Jacobs. «Und nun zu Ihrer Anweisung, Sir.»
Der Präsident holte einen kleinen Bogen aus seinem Schreibtisch und machte den Befehl offiziell. Erst, als er ihn unterschrieben hatte, erkannte er, was das war: ein Todesurteil.
«Nun, General, sind Sie zufrieden?»
«Hoffentlich sind diese Leute so gut, wie der Direktor behauptet.» Mehr wollte Parks nicht sagen.
«Moore, ist mit Maßnahmen der Gegenseite zu rechnen?»
«Nein, Mr. President. Für so etwas haben unsere russischen Kollegen Verständnis.»
Niemand hatte ein Auge zugetan. Candi war natürlich nicht zur Arbeit gegangen. Die Agenten Jennings und Perkins fungierten als Babysitter. Immerhin bestand die entfernte Möglichkeit, daß Gregory die Flucht gelang, und in diesem Fall konnte es sein, daß er zuerst hier anrief. Die Anwesenheit der beiden hatte auch noch einen anderen Grund, aber der war noch nicht offiziell.
Bea Taussig barst vor Energie. Die ganze Nacht über hatte sie im Haus aufgeräumt und für alle Kaffee gekocht. Außerdem setzte sie sich so oft es ging zu ihrer Freundin, was niemandem seltsam vorkam. Frauen tun das halt.
Erst nach einigen Stunden fiel

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