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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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schlug Lennet vor.
    Sie verließen das Haus durch die Hintertür. Das Fenster ließen sie offen für den Fall, daß sie wieder zurückkommen würden.
    Bob trug das Paket zum Auto. Als sie zum Drugstore zurückkamen, war Jean mittlerweile bei ihrem vierten Coke angelangt.
    Die drei verließen zusammen den Raum.
    »Lennet", sagte Bob, »Jean hat mir erzählt, daß Sie eine Waffe haben. Jean ist in Gefahr - leihen Sie mir bitte Ihre Waffe, damit ich sie in jedem Fall beschützen kann!« Lennet war nicht gerade begeistert, aber er gab Bob den großen Revolver.
    Um halb zehn war Bob wieder da. Sie holten die Klimaanlage aus dem Kofferraum und luden sie in Bobs Auto um. Dann fuhren sie sofort los und waren schon bald auf der großen Brücke. Als sie in Kap Kennedy angekommen waren, schlug Bob vor, daß sich Lennet hinten zwischen den beiden Sitzen verstecken solle. Lennet machte es sich so bequem wie möglich.
    Sehen konnte er nichts. Er hörte nur, wie Bob bremste, ein paar Worte mit dem Wachtposten wechselte, der sich seinen Passierschein zeigen ließ und sowohl die Autonummer als auch die Uhrzeit notierte. Dann fuhren sie weiter. Jetzt bin ich also im verbotenen Teil von Kap Kennedy, dachte Lennet. Erste Station war das Industriegelände.
    »Schön ruhig halten!« befahl Bob und verschwand. Kurze Zeit später kam er mit einer Kombizange und einer Schweißbrille wieder. »Legen Sie die Sachen hinten hin.« Lennet verstaute das Werkzeug, während Bob noch einmal wegging. Als er wiederkam, erzählte er Lennet, daß er kurz einen Blick ins Foster-Büro geworfen habe und Sharman mit komplizierten Plänen beschäftigt gesehen habe.
    Die beiden betraten nun das riesenhafte Montage-Gebäude des Raumfahrtzentrums.
    Der Wachtposten nickte Bob kurz zu - hier kannte ihn ja jeder
    - und kaute dann ungerührt weiter Kaugummi, ohne Lennet auch nur einen Blick zuzuwerfen.
    Sie betraten eine der Hallen, und Bob rief völlig verblüfft aus:
    »He, was ist denn das?«
    Die Androklus war verschwunden!
    »Sie wollen mir doch bitte nicht erzählen, daß Sidney die Rakete geklaut hat, vielleicht, um sich einen Schirmständer draus zu machen?« rief Lennet.
    »Na, das wollen wir doch mal sehen!« meinte Bob. Der Wachtposten erzählte ihnen, daß vor zwei Stunden das Transportfahrzeug die Rakete mitsamt der Rampe geholt und weggebracht habe. Offenbar waren die Anweisungen dazu direkt aus Washington gekommen. »Wir haben es ja geahnt", sagte der Wachtposten, »wie es scheint, hat höheren Orts der Countdown schon begonnen.«
    »Wann soll's denn losgehen?«
    »Ich weiß es nicht genau, aber es würde mich nicht wundern, wenn es schon morgen früh wäre.«
    Bob übersetzte Lennet die Worte des Wachtpostens.
    »Ich bin überzeugt, daß Sidney davon gewußt hat!« meinte Lennet. Bob war der gleichen Ansicht. Sidney saß am langen Hebel. Er hatte den Zeitpunkt festgesetzt, an dem Sharman die Klimaanlage eingebaut haben mußte. Dann hatte er seine einflußreichen Freunde eingesetzt - sicher wußten diese über den genauen Zeitpunkt des Starts Bescheid. Schließlich ist eine Rakete zum Mars keine Sache, die von heute auf morgen beschlossen wird. »Dann gehen wir jetzt ins Startgebiet!« schlug Bob vor.
    Die Startzone war ein Achteck. In der Mitte stand eine Betonkonstruktion, auf deren Spitze die Rakete montiert war.
    Ringsumher standen verschiedene andere Gebäude. Bob erklärte, daß dort alle möglichen Einrichtungen untergebracht waren, zum Beispiel das Gaswerk, die Elektrizitätsversorgung, die Startkontrolle und so weiter. Riesige Betonblöcke dienten als Flammenschutz für das Gebiet, das in unmittelbarer Umgebung des Startplatzes lag.
    Das Licht am Einfahrtstor leuchtete orange, eine Warnung, nicht näher zu kommen. Aber Bob fuhr durch und parkte den Mustang im Inneren der Zone.
    Sie stiegen aus. Dann nahm der Ingenieur die Klimaanlage unter den Arm, und die beiden jungen Männer strebten schnell der Betonkonstruktion zu. Vor einem Fahrstuhl, der bis zur Spitze der Rampe fuhr, grüßte der Wachtposten lässig und fragte: »Ist irgend etwas nicht in Ordnung?« Sein Blick war auf das Schweißgerät gerichtet, das Lennet trug. »Wir sind noch nicht ganz fertig", gab Bob zur Antwort.
    Die beiden benutzten den Fahrstuhl.
    Ein bewaffneter Wachtposten stand auf der Brücke von der Plattform zur Rakete. »Und wer ist das da?« fragte er und deutete auf Lennet. »Das ist Mike, mein Schatten. Sie haben ihn doch schon mit mir hier gesehen!« sagte Bob

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