Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
05

05

Titel: 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur über meine Leiche
Vom Netzwerk:
betrachtete die beiden nachdenklich. Tina hatte Sinclair gewandelt. Sie waren die besten Freunde. Selbstverständlich war er der Auffassung, dass Sophie und Alonzo gut miteinander auskommen konnten.
    „Sie haben nicht gesehen, in welcher Verfassung sie heute 33
    Abend war. Sie ist mehr als sauer. Und sie ist auch sauer auf mich, weil ich ihr nicht helfe. Noch nicht", fügte ich hinzu, in der Hoffnung, ihm das Lächeln aus dem Gesicht zu treiben. Da ich ihm nicht seinen Penis abschnitt oder ihn zwang, seine eigene Haut zu essen, war er in exzellenter Stimmung.
    „Wo ist der Rest der untoten Rasselbande?", fragte ich, weil ich nicht scharf auf weitere Überraschungen war.
    „Wir hielten es für angemessen, dass ich alleine um Eure Vergebung bitte, da ich derjenige war, der, äh . . Euren Zorn erregt hat." Als er Zorn sagte, hätte er fast gelacht.
    „Alonzo, ich habe Sophie ebenfalls ins Herz geschlossen", sagte Sinclair.
    Das ließ sein lauerndes Lächeln endlich verschwinden. Alonzo sah zerknirscht aus. „Ich kann die Vergangenheit nicht ungeschehen machen, Eure Majestäten. Wenn Ihr es wünscht, suche ich die Dame auf und entschuldige mich. Und biete Wiedergutmachung an."
    „Welcher Art?"

    „Was auch immer Ihr wünscht. Mein Schicksal", sagte er einfach, „liegt in Euren Händen."
    Böse starrte ich ihn an. „Hören Sie auf, so nett zu sein."
    „Natürlich, wie Ihr wünscht. Ich werde mich bemühen, meine Entschuldigung ab sofort nicht mehr nett vorzubringen."
    Bevor wir auf diese verrückte Weise weitermachen konnten, erklang ein langes, dröhnendes Gong aus der Eingangshalle, und ich hätte fast aufgestöhnt. Die Haustür. Na toll.
    „Wisst ihr was? Ich werde öffnen." Ich zeigte auf Tina und Sinclair. „He, ihr beiden, sollte Alonzo an seinen Eiern aufgehängt werden? Diskutiert das!"
    „Ich würde mich gegen diese Lösung aussprechen wollen", hörte ich ihn sagen, als ich den Raum verließ.
    Mein Bösometer musste kaputt sein, weil ich nicht bemerk 34
    te, dass meine Stiefmutter vor der Tür stand, welche ich jetzt schwungvoll aufriss. (Diese altmodischen Herrenhäuser hatten keine Türspione, die wir beim Einzug aber wohl besser eingebaut hätten.)
    In den Armen hielt sie meinen Halbbruder, Baby Jon, einen pausbäckigen, drei Monate alten Säugling, der sich wand und jammerte.
    „Du nimmst ihn", sagte sie anstatt eines Grußes. „Heute Abend ist er einfach unmöglich, und wenn ich nicht ein bisschen Schlaf bekomme, werde ich morgen bei dem Stiftungstreffen schrecklich aussehen."
    „Das kommt mir nicht sehr gelegen begann ich. Doch schon musste ich das Baby jonglieren, das sie mir in die Arme gedrückt hatte. „Antonia, ich meine es ernst. Das passt .. "
    Aber schon wackelte sie auf ihren hohen Hacken die Eingangstreppe hinunter. Wenn es nicht lebenslanges Babysitten bedeutet hätte, hätte ich sie nicht ungern fallen gesehen.
    „In einer Stunde braucht er sein Fläschchen", sagte sie. „Aber das macht dir doch keine Umstände, oder? Du bist doch ohnehin die ganze Nacht wach." Sie hatte die Stufen in ihren billigen braunen Pumps geschafft und rannte nun zu ihrem Wagen. „Ich hole ihn morgen wieder ab!", schrie sie und stieg in ihren Lexus.
    „Das passt mir gar nicht!", brüllte ich in die Frühlingsnacht, als der Kies aufspritzte und die Reifen quietschten. Baby Jon gluckste und gurrte in meinen Armen. Und war das nicht . .? Jawoll! Er machte einen Haufen - in meinen Armen.
    Ich trottete zurück ins Empfangszimmer, beladen mit Taschen voller Babyzeug und natürlich dem Baby.
    Alonzo sah leicht überrascht aus. „Ich dachte, ich hätte einen Säugling gerochen", sagte er, was sich in vielerlei Hinsicht unheimlich anhörte.
    34

    Tina wandte den Blick ab und knabberte an ihrer Unterlippe. Sinclair sah müde aus.
    „Ich . . äh .. werde wohl heute Abend babysitten. Aber wir sind hier noch nicht fertig", fügte ich hinzu. „Wir machen später weiter."
    „Ihr habt ein Kind?" Alonzo sah verdattert aus.
    „Das ist nicht mein Kind. Es ist. . ach, wissen Sie was? Schon gut. Unsere Unterhaltung ist beendet. Gehen Sie sich bei Sophie entschuldigen, wenn Sie denken, dass das hilft. Tun Sie es einfach und kümmern Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten."
    In dem Moment spuckte Baby Jon mich voll. Vielleicht zum Zeichen seines Einverständnisses.
    35
    „Ich hatte andere Pläne für uns beide heute Abend." Sinclair war ganz offensichtlich gekränkt.
    Gerade hatte ich Baby Jon in das Reisebettchen

Weitere Kostenlose Bücher