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05

05

Titel: 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur über meine Leiche
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mehr wirklich für einen Verbündeten?"

    „Eric, versuch doch mal, seinen Standpunkt zu verstehen! Wenn jemand den Spielstand nachhalten würde, hätten wir jetzt einige Punkte Vorsprung, okay?
    Also ehrlich, lasst ihn in Ruhe, Leute. Und befehlt auch keinem anderen Vampir, die Sache für euch zu erledigen. Jon Deik ist für Vampire tabu."
    „Unvernünftige Sentimentalität."
    „He, ich bin ja sauer auf ihn, okay? Er hat schließlich auf mich 80
    geschossen. In die Brust. Mit Weihwasser. Aber ich werde ihn deswegen nicht umbringen." Alle schauten mir auf die Brust.
    „Ich meine es ernst. Er wollte mich nicht erschießen. Oder besser, er wollte auf mich schießen, aber er wusste, dass es mich nicht umbringen würde. Er hatte einfach Angst. Und er fühlte sich gedemütigt, und Angst und Demütigung sind die schlimmste Kombi überhaupt. Wenigstens ist jetzt das Schlimmste vorbei."
    „Dasch Schlimmste?", brachte Jessica hinter ihrem Eisbeutel hervor.
    „Ich hatte wirklich Angst davor, es ihm zu beichten. Ich hätte alles darum gegeben, mich davor drücken zu können. Aber jetzt ist es raus."
    „Was mich interessieren würde", ließ sich Marc aus seinem Sessel vor dem Kaminfeuer vernehmen, „wäre, was er hier überhaupt mit einer Waffe wollte."
    „Machst du Witze? Dieser Junge hat immer mindestens neun Revolver und Messer am Körper. Diese Farm Boys sind echt harte Typen."
    „Mag sein", gab Marc zu, „aber wenn ein früherer Blood Warrior auftaucht, filzt ihr ihn nicht einmal? Oder lasst ihn durch einen Metalldetektor laufen?
    Irgendetwas?"
    „Wir wussten, dass er Waffen dabeihatte. Vor allem weil das seine Gewohnheit ist. Aber wir filzen nie jemanden."
    „Ach, ist das jetzt eine Regel?"
    „Klar", sagte ich, und Sinclair stärkte mir den Rücken, indem er nickte.
    „Die Königin von England ist auch hart im Nehmen, aber selbst sie jagt die Leute durch einen Metalldetektor und einen Sicherheitscheck, bevor sie mit ihr sprechen dürfen."
    „Wenn man uns so einfach vom Thron stoßen könnte", erklärte 80
    Sinclair mit fast den gleichen Worten, mit denen er es mir erklärt hatte,
    „wären wir tatsächlich armselige Regenten."
    „Mit anderen Worten, wenn jemand in eurem eigenen Haus schneller zieht als ihr, dann ist das Pech für Betsy und Sinclair. Sie hätten eben besser auf sich aufpassen sollen."
    Wir sahen uns an. „Irgendwie schon", antwortete ich. „Ja."

    „Super", murmelte Marc und sank noch tiefer in seinen Sessel. „Diese umfassenden Infos wissen wir zu schätzen. Schließlich sind wir davon auch betroffen."
    „Obwohl . .", sagte ich und sah auf Jessicas Gesicht - oder auf das, was ich hinter dem Eisbeutel noch erkennen konnte, „vielleicht sollten wir die Regel ändern."
    „Wenn wir unsere Verbündeten nicht schützen können", sagte Sinclair, „gilt dieselbe Regel."
    „Tja, Pech gehabt, Leute", sagte ich mit einem gespielt fröhlichen Lachen, und sowohl Marc als auch Jessica lachten.
    „Kommen wir doch noch einmal zu dem Problem mit dem Jungen zurück."
    Wie gewöhnlich verdarb uns Tina die Stimmung. „Ich glaube wirklich, wir sollten die Sache überdenken. Er. ."
    In dem Moment klingelte das Telefon. Sie nahm es hoch und warf einen Blick auf die Anruferkennung.
    „Wir haben zu tun", sagte ich spitz. Das Telefon war ein großes Thema zwischen Tina und mir.
    „Aber ..."
    „Wenn es wichtig ist, wird derjenige noch mal anrufen." „Aber es ist Eure Mutter."
    Ich knurrte - buchstäblich. Das Telefon, immer wieder das verdammte Telefon! Die Leute benutzten es wie früher die neunschwänzige Katze. Sobald es klingelte, wurde erwartet, dass man alles stehen und liegen ließ, um dranzugehen. Und Gott möge einem beistehen, wenn man zwar zu Hause war, aber nicht
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    abnahm. Aber ich habe angerufen! Ja, ja, aber du hast angerufen, als es dir gerade passte. Und jetzt habe ich die Arschkarte gezogen, weil es mir nicht passte, alles stehen und liegen zu lassen, um mit dir zu reden, sofort und auf der Stelle, worüber auch immer du gerade reden wolltest.
    Unglücklicherweise war Tina der Typ, der sich auf das Telefon stürzte, wenn es auch nur einen leisen Piep von sich gab. Sie konnte Telefonklingeln nicht ausstehen. Und dann stöberte sie mich überall auf: Es ist soundso. Also wirklich, ich erhole mich gerade von einer tödlichen Brustwunde, er soll eine Nachricht hinterlassen. Aber es ist Eure Mutter! Auch gut, sie wird schon noch einmal anrufen. Aber sie ist jetzt am Telefon.
    Ich

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