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0502 - Die Disco-Hexe Tessy

0502 - Die Disco-Hexe Tessy

Titel: 0502 - Die Disco-Hexe Tessy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»In die Hölle also? Dann erkläre mir bitte, wo der Weg herführt. Auch ich möchte gern einen Blick dort hineinwerfen.«
    »Ja, wenn du willst.«
    Da sie keinerlei Anstalten traf, etwas in dieser Richtung zu unternehmen, forderte ich sie auf, endlich etwas zu unternehmen. Ich hatte nicht mehr viel Zeit.
    »Du kannst den Weg selbst erleben und gehen!«
    »Erkläre ihn mir!«
    »öffne den Sarg!«
    Ich schaute Tessy an und versuchte, aus ihrem Gesicht abzulesen, ob sie mich reinlegen wollte oder nicht. Das schien nicht der Fall zu sein. Kein Lächeln lag auf ihrem Mund, kein lauernder Ausdruck in ihren Augen, sie setzte eine möglichst harmlose Mimik auf, die mich allerdings nicht täuschen konnte.
    Tessy war gefährlich. Sie stand mit dem Teufel im Bunde und verließ sich auf seine Hilfe.
    Ich bewegte mich vorsichtig auf den Sarg zu, ohne Tessy aus den Augen zu lassen. Man durfte bei ihr alles, ihr nur nicht trauen. Das konnte tödlich enden.
    Auch der Sarg befand sich im Schein des Kerzenlichts. Es strich über seine dunkle Oberfläche hinweg, zauberte Lichtkreise, die zuckten, wenn die Flammen durch den Luftzug bewegt wurden.
    »Du kannst ihn öffnen, John!«
    Ich drehte den Kopf. Tessy stand hinter mir und wartete darauf, daß ich den Deckel anhob. Das allerdings wollte ich nicht. »Nein, öffne du ihn!«
    »Hast du Angst?«
    »Ich bin nur vorsichtig.«
    »Das ist dein Bier.« Tessy schob sich näher. »Ich finde es nur etwas grotesk, wo wir beide doch allein sind.« Sie hatte nicht aufgegeben, mich zu verführen und strich mit beiden Handflächen über meine Wangen. »Willst du vorher nicht…?«
    Ich hatte mich auf die Lage eingestellt. »Nein, ich will nicht!« erklärte ich mit harter Stimme.
    Sie blieb dennoch stehen. Ihr verführerisches Parfüm war das reinste Rauschgift. Wieder faßte sie mich an. Ihre Haut besaß eine gewisse Wärme. Auch ich konnte die Gänsehaut nicht zurückhalten, wenn sie über meinen Nacken strich.
    »Wirklich nicht, John?« Tessy brachte ihren Mund in die Nähe meiner Lippen.
    »Nein, öffne den Sarg!«
    Sie hob die Schultern. »Wie du willst, mein Lieber. Sage später nicht, daß ich dich nicht gewarnt hätte. Du verscherzt dir einiges. Ob du diesem Jungen helfen kannst, ist außerdem noch die zweite Frage. Ich glaube es nicht.«
    Jedenfalls bückte Tessy sich, um den Sargdeckel zu öffnen.
    Ich sah ihr zu. Bei Tessy war ich auf alles gefaßt und rechnete mit Tricks. Sie gab sich gelassen und tat so, als wäre ich überhaupt nicht vorhanden.
    Der schwarze Sarg besaß an den Seiten Schnappverschlüsse. Man mußte sie hochklappen und konnte das Oberteil dann in die Höhe stemmen. Tessy besaß darin Routine. »Der Deckel läßt sich auch von innen öffnen«, erklärte sie mir, als sie wieder in die Höhe kam.
    Er stand jetzt im rechten Winkel zum Unterteil und blieb auch in dieser Haltung.
    »Schau hinein!« forderte sie.
    Ich war verblüfft. Kein Wort drang über meine Lippen. Ich hatte irgendwie noch damit gerechnet, den jungen Kid Fox als Toten zu finden. Er lag nicht im Sarg.
    Und dennoch sah ich ihn.
    Kid schwebte in einer Tiefe, die mir unerreichbar vorkam. In einer anderen Dimension.
    Vielleicht in der Hölle?
    ***
    Mike Fox erwartete seinen Kollegen Suko an der Haustür und reichte ihm beide Hände. »Verdammt, ich bin so froh, daß Sie gekommen sind.«
    »Und?«
    »Ich weiß es nicht. Aber die Lage fängt an, mir über den Kopf zu wachsen. Da hat sich einiges verdichtet, wenn ich das mal so einfach sagen darf.«
    Die Umgebung des Hauses war nicht mehr von Neugierigen belagert. Die Menschen befanden sich wieder in ihren Wohnungen.
    Ein Abschleppwagen hatte die Trümmer des ausgebrannten Rover weggeschafft. Wo er explodiert und verbrannt war, befand sich nur mehr ein breiter, schwarzer Fleck auf dem Boden.
    Mike Fox drückte die Tür zu und zog Suko in den Hauseingang.
    »Wir müssen nach oben. Wollen Sie den Lift nehmen?«
    »Ja.«
    Der Aufzug war altersschwach, tat aber seine Pflicht. Mike Fox starrte durch die Gitter. »Ich… ich kann es kaum fassen, Suko. Für mich ist das unwahrscheinlich.«
    »Was haben Sie erlebt?«
    »Nicht direkt ich, das Mädchen. Susan hockte in der Ecke wie jemand, der friert. Sie ist nicht mehr sie selbst. Sie hat sich völlig verändert. Ich begreife das nicht.«
    »Wie hat sie sich verändert?«
    »Das müssen Sie sich ansehen.« Der Aufzug stoppte, und Mike Fox drückte die Tür nach außen.
    Sie blieben nicht lange im Flur. Eine Tür war

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