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0504 - Attacke der Riesenkäfer

0504 - Attacke der Riesenkäfer

Titel: 0504 - Attacke der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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durchs Gelände zu laufen, eine der Straßen zu erreichen und per Autostopp zu fliehen. Das würden ihre unheimlichen Gegner, die immer größere, breitere Spuren hinterließen, sicher nicht verhindern können. Und wenn sie dann in einem relativ schnellem Auto erst einmal aus der unmittelbaren Gefahrenzone heraus war, würde sie wohl auch ihre Para-Kräfte wieder benutzen können…
    Also bewegte sie sich jetzt im rechten Winkel zur bisherigen Richtung. Hin und wieder war die Straße relativ nahe, konnte sie Autos erkennen. Aber es waren nur wenige Fahrzeuge unterwegs. Trotzdem - sie war sicher, daß sie eines zum Anhalten bringen würde. Schließlich war sie eine schöne junge Frau…
    Niemand hinderte sie daran, die neue Richtung einzuschlagen. Niemand hielt sie auf. Nach ein paar Minuten hatte sie die Straße erreicht. Ausgerechnet jetzt waren keine Autos zu sehen. Teri ging weiter in Richtung Norden, sah immer wieder über die Schulter nach hinten. Sie strich lange, golden funkelnde Haarsträhnen über die Schulter nach hinten zurück, so daß ihre Brüste freilagen. Welcher männliche Autofahrer würde einer nur mit einem knappen Tanga bekleideten Frau widerstehen können?
    Wenn denn einer kam…
    Zwischendurch versuchte sie erneut, sich per zeitlosem Sprung zu bewegen. Aber die Blockierung hielt an. Das bedeutete, daß der bislang unsichtbare Gegner immer noch in ihrer Nähe war.
    Schließlich tauchte ein Wagen auf. Teri blieb stehen, nahm die Schultern zurück und reckte den Daumen hoch.
    Sie fühlte sich fast schon gerettet…
    ***
    »Wie gehen wir vor?« fragte Nicole, als sie sich hinter das Lenkrad ihres Wagens schwang. Der weiße ’59er Cadillac Eldorado mit seinen riesigen Heckflossen und der Chrompracht war zwar ein Spritsäufer, aber im Gegensatz zu mehr als neunzig Prozent der französischen Kleinwagen schadstoffarm, überaus geräumig und komfortabel - und in Städten ein Problem für die Parkplätze. Aber Nicole wollte das Schlachtschiff nicht mehr hergeben, das trotz seines Alters von fast dreieinhalb Jahrzehnten mit technischen Raffinessen ausgestattet war, die heute noch ihresgleichen suchten - oder nach Ablauf alter Patente als »Neuerfindung« angepriesen wurden. Die Schaltung, die bei Gegenverkehr das aufgeschaltete Fernlicht selbsttätig ab- und anschließend wieder aufblendete, oder der Feuchtigkeitssensor, der das Cabrio-Verdeck bei den ersten Regentropfen automatisch schloß…
    Zamorra klopfte mit den Fingerkuppen gegen das Amulett, das er wieder vor der Brust hängen hatte. »Wie schon zu Michelle gesagt: Wir schauen uns die Gegend an, sondieren - und hoffen, daß die Biester sich nicht allzuweit ausgebreitet haben. Schade, daß ich nicht daran gedacht habe, den Dhyarra-Kristall mitzunehmen.«
    Nicole zuckte mit den Schultern. »Teris Druiden-Fähigkeiten würde mir eher behagen, Sie war doch vorhin kurz im Château?«
    »Und hat sich sofort wieder verabschiedet, weil sie Fenrir besuchen wollte. Und Naomi hat kein Telefon. Da ist also nichts zu machen.«
    Nicole drückte auf den Startknopf; der riesige Achtzylinder-Motor sprang lautlos an. Nein, da war tatsächlich nichts zu machen. Nicht einmal eine telepathische Verständigung mit der Druidin war möglich, denn im Gegensatz zu Teri ud Fenrir mußte Nicole ihren »Gedankenpartner« sehen können. Sonst funktionierte ihre Fähigkeit nicht. Und selbst dann mußte der Angesprochene schon ein wenig in »Empfangsbereitschaft« sein, um die Gedankensendung aufzunehmen.
    »Sollen wir noch einmal zum Château fahren und den Kristall holen?« überlegte Nicole. »Vielleicht auch den Dynastie-Blaster…?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Das kostet Zeit. Weißt du, damals, als wir weder diese Supertechnik besaßen noch den Dhyarra-Kristall, sind wir auch mit dem Amulett allein zurecht gekommen. Probieren wir es erst einmal aus.«
    Der offene Wagen rollte an und glitt südwärts aus dem Dorf hinaus.
    ***
    Der Wagen, ein älterer Peugeot-Kombi, hielt tatsächlich an. Sämtliche Fenster waren geöffnet; der Fahrtwind hatte das leicht gewellte, weißgraue Haar des Fahres durcheinander gewirbelt. Teri schätzte ihn auf Anfang der siebzig. »Steigen Sie ein, Mademoiselle«, bat er. »Bis Roanne kann ich Sie mitnehmen. Da steht meine Garage.«
    »Soweit muß es gar nicht sein«, erwiderte Teri und nannte ihr Ziel, Sie ließ sich auf dem Beifahrersitz nieder. Der Wagen war äußerst gepflegt, stellte sie fest. Menschen dieses Alters kümmern sich noch

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