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0505 - Im Schwarm gefangen

Titel: 0505 - Im Schwarm gefangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Etwas untersuchen zu können, was sich innerhalb des Schwarmes befunden hatte, wäre für die Terraner ungemein wertvoll gewesen.
    „Wir warten noch!" entschied Bully. „Unser Plan war es sowieso, den Schwarm genau zu untersuchen."
    „Dazu wollten wir ihn aber umfliegen", erinnerte Ribald Corello.
    „Wir wollten uns genau über die Ausmaße und die Form des Schwarmes klar werden, weil wir aus diesen Erkenntnissen gewisse Rückschlüsse zu ziehen hoffen. Außerdem wollten wir die Veränderung der Schwarmgeschwindigkeit untersuchen."
    Der Mutant hatte natürlich recht.
    „Wir machen uns selbst etwas vor", behauptete Baiton Wyt. Er war aufgestanden und hatte beide Arme über der tonnenförmigen Brust verschränkt. „Wenn wir die Verdummung nicht aufheben können, werden wir gegen den Schwarm niemals bestehen können, was immer er ist. Es gibt zu wenig Immune innerhalb der Galaxis. Zu allem Unglück sind alle Völker von der Katastrophe' gleichermaßen betroffen worden. Deshalb ist niemand in der Lage, sich ernsthaft mit dem Schwarm zu beschäftigen."
    „Sie vergessen, daß immer wieder neue Immune zu uns stoßen", ereiferte sich Heynskens-Oer. „Außerdem sind unsere Ärzte in den medizinischen Zentren der Galaxis bemüht, möglichst viele Menschen zu Mentalstabilisierten zu machen."
    Bull winkte ab.
    „Die wenigen Spezialisten, die nicht verdummt sind, haben außerdem noch andere Sorgen. Sie können nicht pausenlos operieren. Aber auch wenn sie es täten, wäre die Zahl der wöchentlich zu uns stoßenden Mentalstabilisierten so gering, daß sie das Kräfteverhältnis nicht beeinflussen könnten. Denken Sie nur an die Schwierigkeiten auf der Erde, wo wir das Chaos noch immer nicht in den Griff bekommen haben."
    Corello sagte nachdenklich: „Wir müßten alle Immune irgendwo zusammenziehen. Ich meine jetzt nicht nur die immunen Menschen, sondern auch Gerettete anderer Völker."
    „Glauben Sie, daß immune Akonen und Blues mit uns arbeiten würden?" fragte Tifflor skeptisch.
    „Ich könnte mir vorstellen, daß sie unter den gegebenen Umständen dazu bereit wären." Corellos großer Kopf bewegte sich ein wenig. Die Männer und Frauen an Bord der INTERSOLAR hatten sich längst an das ungewöhnliche Aussehen Corellos gewöhnt.
    „Es wäre einen Versuch wert", stimmte Bully zu. „Aber wie wollen wir in der augenblicklichen Lage mit den Immunen aller raumfahrenden Völker Kontakt aufnehmen? Bisher ist es uns noch nicht einmal gelungen, mit unseren größten Kolonien in Verbindung zu treten."
    Tifflor seufzte.
    „Unsere einzige Chance liegt darin, mit den Bewohnern oder Beherrschern des Schwarmes Kontakt aufzunehmen."
    Bully schaute Tifflor forschend an.
    „Mit anderen Worten: Sie möchten versuchen, in den Schwarm einzudringen!"
    Der Zellaktivatorträger nickte entschlossen.
    „Ich befürchte, daß dies den Tod eines jeden Freiwilligen zur Folge hätte."
    „Dann", sagte Tifflor entschlossen, „sollten wir den Schwarm mit allen zur Verfügung stehenden Schiffen angreifen, um seine Bewohner zu einer Reaktion zu zwingen."
    Bully schüttelte den Kopf.
    „Wo sollten wir angreifen? Unsere wenigen Schiffe könnten nur eine winzige Stelle des Schwarmes unter Beschuß nehmen.
    Dadurch würden wir bestenfalls erreichen, daß man uns für streitlustige Barbaren hält. Nein, dieses Problem muß auf andere Weise gelöst werden."
    Ein Blick in die Gesichter der in der Zentrale versammelten Menschen ließ Bully erkennen, daß keiner von ihnen an eine Lösung glaubte.
    Rhodans bester und ältester Freund senkte den Kopf.
    „Vielleicht müssen wir ganz von vorn beginnen", überlegte er laut. „Irgendwo, auf einer Welt, die nicht vom Schwarm bedroht wird."
    Tifflor blickte ihn fassungslos an.
    „Das würde bedeuten, daß wir alles, was die Menschheit seit Perry Rhodans erstem Raumflug erreicht hat, aufgeben müssen!"
    „Ja", bestätigte Bull. „Aber das scheint das Gesetz des Universums zu sein. Kein Volk kann immer weiter wachsen und sich immer weiter ausdehnen. Eines Tages geschieht etwas, was seine Expansion zum Stillstand bringt. Ich habe mich schon gefragt, warum es nicht viel früher zu einer ähnlichen Katastrophe gekommen ist."
    „Ich bin nicht bereit, das zu akzeptieren, was Sie sagen!" sagte Tifflor verbissen.
    Bully lachte humorlos.
    „Sie werden es nicht glauben, Tiff: es fällt mir ebenfalls schwer, es zu akzeptieren. Und ich habe noch nicht aufgegeben."
    „Das ist immerhin etwas", bemerkte Tifflor

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