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0506 - Das unheimliche Grab

0506 - Das unheimliche Grab

Titel: 0506 - Das unheimliche Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bald als Oldie«, sagte Will Mallmann beim Start und bekam glänzende Augen, als er den Klang des Motors hörte.
    »Ist das nicht ein Sound, John? Da hörst du nichts von Müdigkeit.«
    Er klopfte auf das Armaturenbrett. »Im Stich hat er mich noch nie gelassen, außerdem brauchen wir ihn.«
    »Da hast du recht«, stöhnte ich, im Bewußtsein, eine sehr lange und auch nicht schnelle Fahrt vor mir zu haben.
    Dabei ging es um einen Fall, der eigentlich noch keiner für mich war! Und ich wußte auch nicht, ob er je einer werden würde. Will Mallmann hatte mich gebeten, nach Germany zu kommen und ihn zu unterstützen, denn er glaubte daran, daß hinter den Dingen, die geschehen waren, mehr steckte als nur rein technisches Versagen.
    Die Autobahn München-Salzburg ist seit jeher eine Strecke gewesen, auf der zahlreiche Unglücke passierten. Das hatte sich sogar bis London herumgesprochen. Aber die Unglücke, um die es uns ging, sahen anders aus. Dreimal waren Lastwagen an der gleichen Stelle von der Fahrbahn abgekommen, entweder in den Straßengraben gefahren oder in den nahen Wald hineingerast. Und es waren jeweils Wagen aus Rumänien gewesen.
    Zwei Fahrer waren ihren Verbrennungen erlegen. Der dritte hatte überlebt. Seine Aussage wurde protokolliert und gab den zuständigen Beamten Rätsel auf.
    Der Mann hatte vom Sensenmann gesprochen, der plötzlich auf der Autobahn erschien und seinen Wagen mit der Sense angegriffen hatte.
    Natürlich wollte ihm niemand glauben, doch der Mann blieb bei seinen Aussagen. Der ermittelnden Behörde wurde die Sache zu bunt, sie leitete sie weiter, und irgendwann bekam auch der in Wiesbaden sitzende Will Mallmann Wind davon. Es bestand eine Order, daß alle aus der Norm fallenden Dinge und Fälle ihm so rasch wie möglich gemeldet werden mußten.
    Und dieser Fall war ungewöhnlich genug.
    Will hatte auch sofort »Blut« geleckt, mir Bescheid gegeben, und ich war nach Germany geflogen, wo mich der Kommissar vom Flugplatz abholte.
    Wie es weiterging, erklärte er mir auf der Fahrt zur Autobahn in Richtung Nürnberg. Er hatte sich mit einem rumänischen Lastwagenfahrer verabredet, um dann – praktisch als Polizeischutz – hinter diesem Gefährt herzufahren.
    Das würde sich in die Länge ziehen, denn mehr als 80 Stundenkilometer waren für Lastwagen nicht erlaubt.
    »Du sagst so wenig«, wunderte sich Will Mallmann, als wir uns schon auf der Bahn befanden.
    »Was soll ich auch erzählen? Ich konzentriere mich eben auf den neuen Fall.«
    Will lachte. Er überholte dabei einen Benz. »Da, das schafft der Manta spielend.«
    »Es war auch ein Diesel.«
    »Du kannst einem auch jede Freude nehmen, John.«
    »Ich bin eben Realist. Wo wollen wir den Knaben eigentlich treffen?«
    »An einer Raststätte vor Würzburg. Es ist das Spessart-Rasthaus.«
    »Na ja, Hauptsache kein Horror-Schloß.«
    »An den Fall denkst du wohl noch immer?«
    »Manchmal.« Ich schaute aus dem Fenster. Das Ballungszentrum Rhein-Main lag hinter uns. Die Gegend war schöner geworden. Bergig. Dichte Wälder grüßten von den Hängen. Wer sie so sah wie ich, kam kaum auf den Gedanken, daß der saure Regen viele Bäume gezeichnet hatte. Noch zeigten sie keine herbstliche Färbung, noch überwog das satte Grün. Einige Wochen später würde es anders aussehen.
    Manchmal grinste Will Mallmann mir zur.
    »Was hast du für einen Spaß?«
    »Ich freue mich darüber, daß wir beide mal wieder auf der Walz sind, John.«
    »Ich im Prinzip auch.«
    »Trotz des Wagens?«
    »Also das ist ein anderes Thema.« Dann beschäftigten wir uns mit dem Rumänen, der im Rasthaus auf uns warten sollte.
    Will Mallmann hatte ein Foto von ihm gesehen. Der Mann hieß Dimitrou, hatte im Ruhrgebiet Waren abgeladen und befand sich wieder auf dem Weg nach Bukarest. Die ungewöhnlichen Unfälle hatten sich stets auf den Rückfahrten ereignet, immer wenn die Wagen von Norden nach Süden fuhren. Eine Erklärung dafür gab es nicht, wir sollten sie finden.
    Die Autobahn wurde kurvig. Kleine Orte lagen malerisch eingebettet in den Tälern. Die Sonne meinte es an diesem Tag besonders gut, mir allerdings war es schon zu schwül.
    Nach knapp einer halben Stunde erschien rechts das Hinweisschild auf die Raststätte. Ich wußte, daß sie landschaftlich reizvoll lag, mitten im Wald und weg von der Autobahn.
    Es standen nur wenige Fahrzeuge in den Parktaschen. Die große Reisezeit war vorbei. Wir rollten auch dort entlang, wo die Lkw abgestellt worden waren.
    Ich

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