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0506 - Das unheimliche Grab

0506 - Das unheimliche Grab

Titel: 0506 - Das unheimliche Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wehrte.
    »Er hinterläßt eine Spur des Grauens!« flüsterte der Kommissar.
    »Verdammt, ich frage mich, ob wir ihn überhaupt noch stoppen können.« Er schaltete höher und beschleunigte. Auch in der Kurve nahm er so gut wie kein Gas weg. Als wir aus der Biegung herausschossen, sahen wir bereits die Lichter, aber kein Skelett auf der Fahrbahn, obwohl Will das Fernlicht hatte leuchten lassen.
    Wie blankgefegt wirkte die Straße. Leer und verlassen die Tankstelle, deren Notbeleuchtung ein blasses Licht abgab. Rusko hatte tatsächlich seinen Vorsprung ausbauen können. Er mußte den Ort bereits erreicht haben.
    Auch wir rollten ein.
    Harmlos, völlig normal lag er wie eine Insel in der Dunkelheit. Wir hatten auf beiden Seiten die Fenster nach unten gekurbelt. Der kühle Nachtwind pfiff um unsere Gesichter. Er sollte auch die Geräusche mitbringen. Vielleicht hörten wir auch etwas.
    Einen Schrei oder ein Krachen, wenn die Sense zuschlug.
    Im Schrittempo rollten wir weiter.
    In den Gaststätten und Pensionen herrschte noch Betrieb. Aus vielen Fenstern drang Licht auf die Straße, aber es gab auch dunkle Ecken, besonders in den schmalen Straßen, die von der Hauptstraße abzweigten. Dort konnte sich das Skelett verstecken.
    Will hielt an.
    »Was ist denn nun los?«
    »John, hat er ein Ziel gehabt? Oder kann er ein Ziel gehabt haben, meine ich?«
    »Du hast doch einen Grund für die Frage.«
    »Ja. Ich denke daran, daß er möglicherweise etwas nachholen will, was er versäumt hat.«
    Bei mir sprang der Funke ebenfalls sofort über. »Du meinst Tommy Cramer?«
    »Genau.«
    »Dann nichts wie hin!«
    Den Weg kannten wir zum Glück…
    ***
    Da seine Mutter arbeitete, gab es kaum einen Abend, wo Tommy nicht allein war. Auch an diesem war es so. Seit sich die Dunkelheit über den Ort gelegt hatte, spürte er die Angst. Er ahnte, daß der Sensenmann wieder unterwegs war und hoffte nur, daß es den Polizisten gelang, ihn zu stoppen.
    Zwei seiner Freunde hatten angerufen, um ihn mit zu einem Saufabend zu nehmen.
    Tommy wollte nicht, hatte Kopfschmerzen vorgetäuscht und war im Haus geblieben.
    In seinem Zimmer aber hielt er es auch nicht lange aus. Er hatte das Gefühl, die Decke würde ihm auf den Kopf fallen. Immer öfter lief er zum Fenster, schaute hinaus, suchte das Skelett, doch er sah nichts. Nur den Lichtschein aus anderen Fenstern dringen oder die Schatten der Spaziergänger, die sich auf den Gehsteigen oder der Straße bewegten.
    Drei Parteien wohnten in dem Haus. Mit den anderen Mietern hatten die Cramers nur wenig Kontakt. Sie mochten Tommy nicht.
    Ihm war es egal. Hilfe konnte er deshalb von ihnen nicht erwarten.
    Tommy wollte weg. Sein Zimmer kam ihm plötzlich vor wie ein Gefängnis. Er verließ die Bude und ging nach unten. An der Hausecke bog er in den Hof ein, wo sich ein alter Schuppen befand, in dem auch sein Fahrrad stand.
    Für eine Reparatur war es keine günstige Zeit. Tommy wollte sich das Rad auch nur noch einmal ansehen, ob da überhaupt etwas zu machen war. Bevor er die Schuppentür aufzog, schaute er sich um.
    Im Lichtschein der trüben Außenlampe tanzten nur zahlreiche Mücken, den Sensenmann sah er nicht.
    Die Tür quietschte, als er sie aufzog. Es war ein häßliches Geräusch, das bei ihm eine Gänsehaut erzeugte.
    Gartengeräte und Gerumpel hatten ebenfalls im Schuppen ihren Platz gefunden. Tommy machte Licht. Die nackte Birne hing voller Staub. Sofort waren auch die Insekten da, die die Lichtquelle umschwirrten.
    Sein Rad lehnte an der linken Seite. Oder das, was von ihm übriggeblieben war.
    Er schaute es sich an, untersuchte es noch einmal und schüttelte den Kopf. Nein, da war nichts zu machen.
    Etwa fünf Minuten waren vergangen, als Tommy den Schuppen verließ. Er löschte das Licht, drehte sich um, wollte die Tür ebenfalls schließen, als sein Blick in den Hof fiel.
    Drei Schritte vor ihm stand das Skelett!
    ***
    Die Sense hatte er zum Schlag erhoben. Tommy Cramer war von diesem Anblick so überrascht und geschockt worden, daß er überhaupt nichts tat. Er atmete nicht einmal.
    Der Junge war zur berühmten Salzsäule erstarrt. Nicht einmal die Augen bewegten sich.
    So also sah das Ende aus!
    Auf einmal zitterte er. Es war furchtbar. Er konnte nichts daran ändern. Das Zittern begann an den Füßen, es pflanzte sich fort, erreichte den Kopf, wo die Zähne aufeinander schlugen.
    Die Furcht vor dem Tod wurde grenzenlos!
    Wo war die Chance?
    Es gab keine mehr – oder?
    Trotz der

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