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0509 - Die Banditen von Terrania

Titel: 0509 - Die Banditen von Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu, daß Sie mehr über diese Methode in Erfahrung bringen.
    Wenn diese Gehirnoperation sehr aufwendige Vorbereitungen nötig macht, dann ist sie für uns nicht so interessant. Aber vielleicht handelt es sich tatsächlich nur um einen kleinen Eingriff.
    Wie dem auch sei, verlieren Sie diesen Professor nicht aus den Augen. Wenn möglich, bringen Sie ihn ins Hauptquartier."
    „Hoffentlich bekomme ich ihn noch einmal zu Gesicht", sagte ich und berichtete von der mir gestellten Aufgabe.
    Deighton blieb unbeeindruckt. „Wenn es weiter nichts ist, dann lasse ich Ihnen mit einem Gleiter den halben Zentner Nahrung schicken."
    „So einfach möchte ich es mir nicht machen", lehnte ich ab.
    „Der Boß der Bande ist nicht leicht zufriedenzustellen. Wenn ich mit einer Ladung Konserven anrücke, dann wird er womöglich noch mißtrauisch. Nein, ich werde mich auf die Jagd machen müssen."
    „Viel Erfolg", wünschte Deighton.
    „Wie sieht die allgemeine Lage aus?"
    Der Sol-Ab-Chef gähnte herzhaft, dann gab er mir in Stichworten einen kurzen Bericht.
    Roi Danton hatte sich entschlossen, von Olymp zum Medo-Planeten Tahun zu fliegen. Perry Rhodan hielt sich immer noch in der Nähe des Schwarms auf und startete zwischendurch Rettungsaktionen für besonders gefährdete Planeten oder in Not geratene Raumschiffe. Außerdem war der Großadministrator ständig darauf aus, patrouillierende Raumschiffe der aufgesplitterten Flottenverbände zu finden, in denen sich mehr als nötig Stabilisierte aufhielten. Diese von der Verdummung nicht betroffenen Personen entsandte er nach Terra. Es kam zwar nicht oft vor, daß sich irgendwo mehr intelligent gebliebene Personen aufhielten als nötig waren. Aber immerhin hatte Galbraith Deighton seit meinem Weggang bereits das Eintreffen von einem Dutzend Geretteter verzeichnen können.
    „Wir kommen auf allen Linien mit kleinen Schritten voran", zog der Sol-Ab-Chef das Resümee. „Wenn es im gleichen Tempo weitergeht, können wir hoffen, in tausend Jahren den Status quo ante wiederhergestellt zu haben. Aber das ist eine Milchmädchenrechnung. Denn in all unseren Berechnungen ist ein unbekannter Faktor einbezogen. Das ist der Schwarm. Wir wissen nicht, welche Schrecken er noch für uns birgt. Aber selbst wenn sich die Bedrohung durch den Schwarm in nächster Zeit nicht verstärkt, ist die Gesamtlage ziemlich hoffnungslos. Die Tonbänder mit den eintreffenden SOS-Rufen würden, aneinandergereiht, von der Sonne bis zum Neptun reichen. Und wir empfangen ständig neue Notsignale aus allen Teilen der Galaxis. Sie alle zu behandeln, würde beim augenblicklichen Stand eine Arbeit für zwanzig Menschengenerationen sein."
    Er seufzte.
    „Meine Hochachtung vor uns Menschen steigt immer mehr", meinte er. „Obwohl wir wissen, daß unsere Lage hoffnungslos ist, kämpfen wir verbissen weiter."
    „So ist der Mensch", schloß ich müde.
    Das Gespräch war kaum beendet, da fiel ich auf das weiche Lager und war sofort eingeschlafen.
     
    *
     
    Ein Poltern riß mich aus dem besten Schlaf. Bevor ich mich noch aufrichten konnte, preßte sich mir ein Messer an die Kehle.
    Über mir war ein blasses Gesicht, in dem die unnatürlich roten Lippen und die schwarz unterlaufenen Augen hervorstachen.
    „Den hätten wir", sagte der Bleiche über mir.
    Mitten im Zimmer standen zwei andere blasse Männer.
    Ihre Haut war fast grau. Sie waren vollkommen unterernährt und bis auf die Knochen abgemagert. Der fiebrige Glanz ihrer Augen verriet den fortschreitenden Wahnsinn.
    Die Tür meines Zimmers war eingetreten, die Schnur meines Warnsystems gerissen. In dem Moment, als das schwere Gewicht in den Eimer geplumpst war; mußten die drei auch schon in mein Zimmer gestürmt sein.
    Der Druck an meiner Kehle ließ nach; „Luke, Ben", sagte der Mann mit dem Messer, „bindet ihm die Arme an die Latte. Aber fix, sonst kommt er noch auf dumme Gedanken, und ich muß ihn töten."
    „Okay, Jim", sagten die beiden wie aus einem Mund. Dann sahen sie einander an.
    „Womit sollen wir ihn anbinden?" fragte der eine.
    „Reißt Tücher in Streifen", sagte Jim ungehalten. Er ließ mich dabei keine Sekunde aus den Augen. Wenn ich jetzt zu meinem Paralysator im Gürtel gegriffen hätte, wäre das Selbstmord gewesen. Ich hoffte, daß ich eine Chance bekommen würde, wenn sich die beiden anderen zwischen Jim und mich schieben würden.
    „Jim, da ist eine Schnur", sagte der Schwindsüchtige, der Luke sein mußte. „Meinst du, können wir sie

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