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051 - Die Sklaven des Vampirs

051 - Die Sklaven des Vampirs

Titel: 051 - Die Sklaven des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dass er mit seiner Maschine wegfuhr.«
    Er leerte sein Glas und drückte die Zigarette aus.
    »Und was hat das alles mit mir zu tun? Warum bin ich in Gefahr?«
    »Weil Sie eine sehr hübsche Frau sind. Hier, in dem kleinen Dorf, eine Sensation. Haben Sie nicht gesehen, wie die Männer Sie angestarrt haben, ganz besonders der betrunkene Junge? Sie fordern durch Ihre Gegenwart heraus. Deswegen habe ich Sie gebeten, kein Risiko einzugehen.«
    Sie blinzelte ihn an und lächelte; sie flirtete noch immer mit ihm. Susan war außerordentlich anziehend, wie sie da so im Sessel lag, völlig gelockert das Glas hielt, eine Zigarette rauchte und ihn ansah.
    »Wissen Sie, dass Ihr Blick nicht nur dämonisch, sondern auch sehr vertrauenerweckend ist?«
    »Brauchen Sie mein Vertrauen?«, fragte er zurück.
    »Vielleicht brauchen Sie meines.«
    »Daran kann etwas sein«, meinte der Dämonenkiller und ließ es zu, dass sie nach seiner Hand griff.
    »Diese Stimmung hier, das, was Sie erzählt haben, die Einsamkeit und die Dämonen des Weines … Ich fürchte mich. Ich brauche Schutz, Daniel. Ihren Schutz.«
    Sie stand auf und kam auf ihn zu. Dorian wollte sie zuerst wegschieben; er hatte andere Pläne. Aber dann hielt ihn etwas davon ab. Er fühlte sich wie verzaubert. Sie schmiegte sich in seine Arme und küsste ihn. Dorian fühlte, wie sich der Druck ihrer Lippen verstärkte. Er zog sie an sich und spürte ihre Finger, die in seinem Haar zu wühlen begannen.
    »Du bist die einzige Gefahr«, flüsterte sie an seinem Ohr und knabberte daran. »Aber dieser Gefahr erliege ich gern, Daniel.«
    »Ich werde sehen«, murmelte er zurück, »ob ich deine Dämonen besiegen kann.«
    Er hob sie auf seine Arme und trug sie die wenigen Schritte bis zum Bett. Vielleicht war es das letzte Mal, dass er eine Frau in dem Armen hielt.

    Dorian erwachte und sah als Erstes auf die Uhr. Neun. Er schloss die Augen wieder, spürte neben sich den Körper Susans, lächelte bei dem Gedanken an die vergangene Nacht. Sie war süß und voller Leidenschaft gewesen.
    Im Haus war es verdächtig still. Durch den Vorhang fiel blasses Sonnenlicht.
    Dorian stand auf, zog den Bademantel an und blieb auf der anderen Seite des Bettes stehen. Er blickte das Gesicht der schlafenden Frau an. Dann, einem plötzlichen Impuls folgend, bückte er sich und küsste sie. Sie lächelte im Schlaf, murmelte etwas Unverständliches und drehte den Kopf herum. Lautlos ging Dorian ins Bad und ließ Wasser in die Wanne laufen.
    Eine halbe Stunde später kam er rasiert und angezogen wieder heraus und überlegte. Morgen Abend ist die kritische Zeit , sagte er sich. Wenn der Belgier und der Sarde noch kamen, würde er Schwierigkeiten haben, den Weinkeller zu betreten. Eventuell würde er sich für de Baeve oder für Arruzzu ausgeben können, aber er vertraute auf sein Improvisationstalent.
    Er ging zum Bett und weckte Susan.
    »Ich glaube, du solltest in dein Zimmer gehen. Ich erwarte dich in einer halben Stunde unten beim Frühstück, ja?«
    Sie schlang die Atme um seinen Hals und zog ihn zu sich herunter. »Seltsam. Ich fürchte mich nicht mehr«, flüsterte sie. »Machen wir einen Spaziergang?«
    »Wäre unter Umständen keine schlechte Idee. Ich warte unten, ja? Kaffee oder Tee?«
    »Kaffee für mich«, sagte Susan und setzte sich auf. »Bis später, mein kleiner Dämon!«
    »Bis gleich!«
    Er schloss seine kleine Tasche ab und steckte den Schlüssel ein, dann verließ er, noch immer die Waffe in der Jackentasche, das Zimmer. Er ging hinunter und fand nur von Schallfeldt und Pascal am gedeckten Tisch.
    »Warum haben Sie gestern nichts getrunken?«, erkundigte sich Pascal, nachdem sie sich begrüßt hatten.
    »Ich war nicht in Laune«, erklärte Dorian. »Ich freue mich aber schon auf morgen. Die Stimmung hier im Raum, der junge Betrunkene, das alles hat mir die Laune ein wenig verdorben. Außerdem hatte ich Kopfschmerzen.«
    »Eine Tablette? Ich habe da ein vorzügliches Mittel«, sagte der Deutsche hilfsbereit und griff in die Tasche.
    Dorian legte ihm eine Hand auf den Arm. »Danke. Schon fast vorbei. Ich mache anschließend einen Spaziergang. Das lüftet das Hirn.«
    »Richtig«, bestätigte Victor von Schallfeldt.
    Der Wirt erschien, noch unrasiert, aber anscheinend in bester Laune. Er nahm die Bestellung entgegen und warf Dorian, als dieser auch für Susan Dale bestellte, einen fragenden Blick zu. Dorian ignorierte die unausgesprochene Frage, ging zum Fenster und blickte hinaus.
    Auf

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