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051 - Die Sklaven des Vampirs

051 - Die Sklaven des Vampirs

Titel: 051 - Die Sklaven des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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auf.
    »Er ist zu Asche und Staub zerfallen«, sagte Dorian hart. »Gibt es noch mehr Vampire in diesem Dorf?«
    »Das war niemand aus dem Dorf«, erwiderte der Bursche und spielte nervös am Griff der Maschine.
    »Ich weiß. Was wissen Sie noch?«
    »Der Dämon«, flüsterte Durand scheu und zitternd, »lässt die Dorfbewohner in Ruhe.«
    »Keine Morde, keine verschwundenen Personen?«
    »Nein. Nicht im Dorf. Der Dämon holt sich seine Opfer von weit her. Die Männer und die hübsche Frau. Sie sind die nächsten Opfer.«
    »Sind es viele Opfer?«, erkundigte sich der Dämonenkiller. Von Minute zu Minute sah er klarer, was es mit diesem teuflischen Wein auf sich hatte.
    »Der Dämon lockt seine Opfer immer in das Gewölbe von Lacroix. Der Weinhändler ist sein Knecht.«
    »Das habe ich vermutet«, murmelte Dorian. »Warum hat der Vampir Sie angefallen? Was vermuten Sie?«
    »Ist doch klar!«, antwortete der Junge und schüttelte sich. Regenwasser perlte aus seinem langen Haar. »Ich habe Sie gewarnt. Das hat ihn zornig gemacht.«
    »Begreiflich.«
    Der Junge hatte nicht sehen können, dass Dorian den Vampir mit einem Eichenbolzen erledigt hatte; er wusste nicht, ob ihn Dorian gerettet hatte; aber er war unendlich erleichtert, und die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus.
    Dorian fragte weiter: »Dieser Dämon – wissen Sie, wie er aussieht? Wie lange er schon seine Opfer holt?«
    »Es müssen schon Dutzende von Opfern sein. Er hält sie eingesperrt, im Weinkeller. Ich weiß es. Ich kenne einen Geheimgang zum Gewölbe. Niemand kennt ihn außer mir, auch nicht Lacroix. Der Dämon sperrt sie ein und trinkt ihr Blut, wenn es ihm danach gelüstet. Aber niemals Einheimische. Das Mädchen damals, die Freundin von dem irren Chabrol, das war eine Ausnahme.«
    »Warum zeigen Sie diese Sache nicht an, wenn Sie so gut Bescheid wissen?«, erkundigte sich Dorian.
    Er fühlte sich unbehaglich, aber er konnte mit dem Jungen nicht zurück in die Gaststube. Also blieb er hier und hoffte, dass ihn Susan nicht durch das Fenster ihres Zimmers beobachtete.
    »Anzeigen? Sind Sie verrückt? Dann würden sie mich einsperren wie den armen Gaston Chabrol.«
    »Das sehe ich ein. Sie sind in Gefahr, mein Junge. Warum verlassen Sie diese Gegend nicht einfach und ziehen woanders hin?«
    Der Nebel wurde immer dichter. Der Regen, der auf die einsame Dorfstraße fiel, war fast zu Eis gefroren. Dorian begann zu frösteln.
    »Das ist unmöglich«, sagte Durand.
    »Warum ist das unmöglich?«
    »Weil – weil ich so wie Sie diesem verfluchten Wein verfallen bin. Der Dämon hat den lächerlichen gepanschten Wein von Lacroix verhext. Sie wissen ja selbst, wie gut der Wein ist. Damit lockt er seine Opfer an. Ich kann nicht weg. Ich muss diesen Wein haben. Simon gibt mir hin und wieder einen Schluck. Heute Abend habe ich ihn wieder bezahlen müssen.«
    »Sie haben die Aufmerksamkeit des Dämons auf sich gelenkt. Das heute war der erste Angriff. Er wird Sie verfolgen, Junge. Ununterbrochen. Sie werden niemals Ruhe haben. Nicht in diesem Dorf.«
    »Ich weiß. Aber ich schaffe es nicht, Monsieur. Sie aber sollten Ihre Koffer packen und abhauen. Möglichst schnell. Übermorgen Abend werden die anderen Fremden die Opfer des Dämons.«
    »Ich kann Ihnen nicht recht glauben«, murmelte Dorian. »Und ich kann auch nicht einfach abreisen. Ich habe hier eine bestimmte Aufgabe zu erledigen.«
    Der Junge schien inzwischen durch den Schreck und die Kälte stocknüchtern geworden zu sein. Er wischte über den Sitz seiner Maschine und schwang ein Bein darüber.
    »Sie haben mir irgendwie das Leben gerettet. Ich will Sie warnen, weil ich in Ihrer Schuld stehe, Monsieur. Glauben Sie mir, hauen Sie ab! So schnell wie möglich. Soll ich Sie irgendwo hinbringen? Nach Clermont-Ferrand? Wir könnten jetzt gleich losfahren. Habe noch genügend Sprit im Tank.«
    »Nein, danke«, wehrte der Dämonenkiller ab. »Ich bleibe hier. Noch eine letzte Frage: Ist Lacroix der Dämon? Lebt der Winzer noch?«
    Der Junge schaltete die Zündung ein. Ein rotes Lämpchen glühte auf.
    »Ich glaube, er ist nicht der Dämon des Dorfes, aber ein Werkzeug des Dämonen.«
    »Danke«, sagte Dorian. »Ich denke über alles nach, was Sie mir erzählt haben. Wir sehen uns sicher morgen noch im Wirtshaus.«
    »Wenn wir noch leben«, schränkte Claude Durand ein und trat auf den Anlasser.
    Die Maschine knatterte, und als Durand das Licht einschaltete, stach der Scheinwerferstrahl über die Straße und

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