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051 - In den Katakomben des Wahnsinns

051 - In den Katakomben des Wahnsinns

Titel: 051 - In den Katakomben des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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rätselhafte Angelegenheit mit
Joan Rowley zu erfahren. In der heiteren, ungezwungenen Atmosphäre bei Jackie
the Ripper würde auch die blonde Helen auftauen. Sie zumindest musste etwas
über eine gewisse Joan Rowley gehört haben, denn durch ihre Hände gingen alle
Karteikarten ...
    Der Detektiv fuhr pünktlich ab. Und Helen Carter stand tatsächlich an der
Haltestelle in der Nähe des Central Restaurant. Stuart White öffnete ihr die
Tür, und die Blonde stieg ein.
    Sie sah noch entzückender und verführerischer aus als am Vormittag in ihrer
miniknappen weißen Schürze.
    Jetzt trug sie ein hellblaues Kleid, das genau zur Farbe ihrer Augen
passte. Es war sehr eng und sehr kurz, und als sie sich setzte, rutschte es
fast ganz ihre Schenkel hoch.
    Stuart White gab sich nicht mehr so lässig wie am Vormittag. Seine Sprache
war gemäßigter.
    Er hatte die Gabe, schnell mit jemand Kontakt zu finden, und er nutzte
diese Gabe weidlich aus. Helen war auch nicht von der Sorte, die sich völlig
verschloss. Während der Fahrt führten sie ein angeregtes Gespräch. Zur Bucht
brauchten sie eine knappe Viertelstunde.
    Das regnerische Wetter dauerte noch immer an. Hier, in der Nähe des Meeres,
blies ein kühler, verhältnismäßig starker Wind.
    White stellte seinen Wagen auf dem Parkplatz ab. Dann gingen sie gemeinsam
zum Strand hinunter. Helen zog sich das Wolljäckchen über, das sie mitgenommen
hatte. In ihrem ärmellosen Kleid hätte sie jetzt erbärmlich gefroren.
    Am Kai lagen acht Ruderboote und drei Motorboote. In einer kleinen
Holzhütte saß ein Mann, der diese Flotte bewachte. Er trug die Kleidung eines
Seeräubers und gehörte zu den Angestellten Jackies.
    Als der Mann sie die Stufen herunterkommen sah, verließ er seine Hütte.
    Statt eines krummen Piratensäbels trug er um den Hals eine große schwarze
Geldtasche.
    Sie war in drei Fächer eingeteilt. In einem Fach lagen die Geldscheine, in
dem anderen die Münzen, und in dem dritten wurden die olivgrünen
Eintrittskarten aufbewahrt, die dazu berechtigten, Jackies Seeräuberschiff zu
betreten. Gleichzeitig schloss diese Eintrittskarte die Benutzung eines Motor-
oder Ruderbootes ein. Zwischen dem schwimmenden Lokal des geschäftstüchtigen
Griechen, das drei Seemeilen weit draußen lag, und dem Festland wurde mit
diesen Booten eine Art Pendelverkehr aufrechterhalten. Hier stieg man ein,
ruderte selbst hinüber oder warf den Motor an und wurde am Schiff von einem
anderen Seeräuber in Empfang genommen, der das Boot befestigte und es für
Gäste, die zurück wollten, wieder bereithielt.
    »Rudern oder mit Motor?«, fragte White die hübsche Assistentin.
    Helen warf einen Blick auf die leichtbewegte See.
    Von dem Seeräuberschiff Jackies waren die fernen roten und grünen Lichter
zu sehen, winzige Punkte, die auf der sich kräuselnden See, die schwarz war wie
Tinte, zu tanzen schienen.
    »Ziemlich weit, nicht wahr?«, fragte Helen leise. »Trauen Sie sich das zu,
Casanova?« White grinste. »Ich treibe Sport, Supermaus. Unter anderem auch
Rudern.« Er zahlte den verlangten Preis und erhielt zwei grüne Karten.
    »Mit dem Motorboot allerdings wären wir schneller«, fügte er hinzu, als er
ihr behilflich war, in das schaukelnde Boot zu steigen. »Ich denke dabei nur an
dich, Blondie. Du wirst mir doch hoffentlich nicht frieren?«
    »Das macht nichts. Die Umgebung bei Jackie und zwei oder drei Scotch werden
mich wieder aufwärmen.« Sie grinste. Fröstelnd zog sie die Schultern hoch.
    »Ich bin überzeugt davon, dass Ihnen zumindest nicht kalt werden wird.
Rudern macht warm. Ich sehe starken Männern gern bei der Arbeit zu. Zeigen Sie
mal Ihre Kräfte, Casanova!«
    White seufzte. Sie verstand es charmant, mit ihm zu flachsen. Es war, als
wären sie schon seit langer Zeit befreundet und hätten sich nicht erst an
diesem Tag kennengelernt.
    »Ich stehe eigentlich auf dem Standpunkt, mit den Kräften hauszuhalten und
sie für einen günstigeren und schöneren Augenblick aufzubewahren ...«
    Ihr Blick ließ ihn verstummen. Achselzuckend setzte er sich an die Riemen.
    »Dann wollen wir mal.«
    Im Boot lagen wetterfeste Mäntel. Helen und er zogen einen an. »Ich komme
mir vor wie ein Fischer und nicht wie ein Partygast, der heute Abend ein paar
vergnügliche Stunden unter jungen Menschen bei Tanz und Getränken verbringen
will ...«
    Stuart White legte sich mächtig ins Zeug. Der Wellengang war stärker, als
es zunächst den Anschein gehabt hatte. Der Detektiv geriet

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