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051 - In den Katakomben des Wahnsinns

051 - In den Katakomben des Wahnsinns

Titel: 051 - In den Katakomben des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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kräfteraubendes Unterfangen, aber die einzige
Möglichkeit, die sich ihr bot.
    Morna Ulbrandson wusste, dass sie mit einem zu hohen Einsatz gespielt
hatte. Sie hatte die Gefahr wesentlich geringer eingeschätzt. Schon früher
hätte sie die PSA-Zentrale in New York von den Dingen unterrichten müssen. Es
kam nun nicht mehr darauf an, dass sie sich befreite und einen Ausweg aus
dieser Falle suchte. Es war wichtig, dass sie den Miniatursender aktivierte und
X-RAY-1 einen knappen Bericht über den Stand der Dinge gab.
    Hier wurden Experimente durchgeführt, die schlimmer als Mord waren. Unter
allen Umständen mussten weitere Verbrechen verhindert werden.
    Morna konnte im Augenblick nicht besonders viel tun. Sie konnte lediglich
warnen und Hinweise geben. X-RAY-1 musste sofort einen Spezialagenten auf diese
Angelegenheit ansetzen.
    Vielleicht Larry Brent oder Iwan Kunaritschew, den wodkafreundlichen
Russen. Dies hier ging im Moment über ihre Kräfte.
    Der Name Sanders war für die PSA Gold wert.
    Die Agentin mühte sich ab und geriet in Schweiß. Sie legte den Kopf auf die
andere Seite. Da bemerkte sie, dass ihre langen, blonden Haare nicht über die
eine Gesichtshälfte fielen, wie das normalerweise der Fall hätte sein müssen.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich, und ihr Gesicht wurde leichenblass.
    Sie spürte, wie der kalte Schweiß auf ihre Stirn trat.
    Der Psychotherapeut hatte ihr den Schädel kahl geschoren. Sie hatte nicht
mehr eine einzige Haarsträhne auf dem Kopf.
    Ihre Augen glänzten wie im Fieber. Sie sah den kleinen Glastisch neben dem
Operationstisch stehen. Er sah aus wie ein Teewagen. Zahllose Instrumente lagen
darauf.
    Skalpelle !
    Sie schluckte, als sie erkannte, welche Möglichkeit ein solches Instrument
gerade in ihrem Fall bot.
    Sie ruckte herum und versuchte mit den angeschwollenen Fingern nach dem
blitzenden Instrument zu greifen. Millimeter für Millimeter schob sie sich
vorwärts. Ihre Sehnen und Muskeln waren zum Zerreißen gespannt. Sie forderte
das Letzte von sich ab und entwickelte eine Kraft, die sie selbst nicht für
möglich gehalten hatte.
    Es ging um ihr Leben! Sie war noch nicht wahnsinnig.
    Der Gedanke an das Schreckliche, dem sie bisher durch einen harmlosen
Zufall entkommen war, verlieh ihr Bärenkräfte.
    Die Fingerspitzen ihrer linken Hand erreichten das Skalpell, konnten es
fassen. Vorsichtig zog sie es herüber. Wenn es ihr gelang, die Schneide
herumzudrehen und den Gurt anzusägen, dann war ihr schon viel geholfen. Sobald
sie eine Hand frei hatte, war alles andere ein Kinderspiel.
    Die letzten Zentimeter von der Glasplatte bis hinüber auf den
Operationstisch strengten sie sehr an. Sie hatte das Skalpell nicht genau
zwischen den Fingern. Es rutschte ihr davon. Sie presste die Lippen zusammen
und versuchte den Zwischenraum mit einem plötzlichen Ruck zu überwinden.
    Da passierte es.
    Das Instrument entfiel ihr. Klirrend landete es auf dem kalten Steinboden.
    Morna Ulbrandson schloss die Augen.
    Das Ganze noch einmal , versuchte sie sich zu beruhigen.
    Es lagen noch mehr Skalpelle auf der Glasplatte. Aber sie lagen weiter
entfernt. Morna musste sich noch mehr strecken. Um erst mal an eins
heranzukommen, musste sie ihren Körper besser in Position bringen. Sie bewegte
sich so heftig, dass der Tisch, auf dem sie lag, bedrohlich ins Wanken geriet.
Die Tischbeine rutschten und Morna hielt den Atem an. Wenn sie jetzt mitsamt
dem Tisch umkippte ...
    Doch dazu kam es nicht. Es gelang ihr, mit den Fingerspitzen ein weiteres
Skalpell zu erreichen. Verkrampft hielt sie es umfasst und schaffte es diesmal
hinüber auf den Operationstisch.
    Sie hielt den Atem an und lauschte.
    Rundum war alles unverändert.
    Sie drehte ihr Handgelenk, so dass der Handteller nach außen zu liegen kam.
Mit größter Spannung achtete sie bei dieser Bewegung darauf, dass das Skalpell
ihr nicht entglitt.
    Zwischen Mittel- und Zeigefinger das rasiermesserscharfe Instrument
haltend, bog sie die Finger scharf nach innen und setzte die Schneide genau auf
den Gurt, der ihr Handgelenk umspannte.
    Sie konnte in dieser unvorteilhaften Stellung nicht besonders viel Druck
auf die Schneide ausüben, aber es war besser als gar nichts. Sie rutschte
mehrmals aus. Das Skalpell ritzte ihre Haut auf, und sie fühlte warmes Blut
zwischen den Fingern. Brennender Schmerz peinigte sie.
    Sie schnitt weiter und konnte dabei hören, wie das spröde Material
aufgeschlitzt wurde.
    Morna Ulbrandson konnte sich nur auf ihr Gefühl

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