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051 - In den Katakomben des Wahnsinns

051 - In den Katakomben des Wahnsinns

Titel: 051 - In den Katakomben des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sollten. Für Morron, der die
Zeichnung aufmerksam studiert hatte, die das Gehirnvolumen im Maßstab 1:3
wiedergab. Der Gehirnchirurg, eine Kapazität auf seinem Gebiet, schien
vollkommen darüber informiert zu sein, was ihn erwartete.
    Er kam um den Operationstisch herum, während Fond sich abwandte und etwas
an dem Instrumententisch in der Ecke verstellte, so dass die Nährflüssigkeit in
dem Becken langsam abgesaugt wurde.
    Morron wollte sich offensichtlich das Laser-Operationsgerät in der Ecke
hinter dem Operationstisch ansehen. Dort stand in einem chromblitzenden Gestell
die bewegliche Apparatur. Drei farbige Kabel führten zu einem mikroähnlichen
Abschluss, den der Chirurg bequem in der Hand halten konnte. An einem
stufenlosen Schalter ließ sich die Stärke und Dicke des Laserstrahls bestimmen.
    Als Morron auf der Höhe Larry Brents war, wandte der Agent den Kopf.
    » Morron «, stieß Larry heiser
hervor. Schweiß stand auf seiner Stirn. Er fühlte, dass er aus eigener
Initiative niemals diese Lage meistern konnte.
    Fond war gerade am Behälter beschäftigt, er achtete nicht auf Morron. Das
war eine Gelegenheit! »Nützen Sie die Chance! Lösen Sie die Ledergurte!
Gemeinsam können wir die Sache jetzt noch hinbiegen! Beeilen Sie sich ! Fond beachtet Sie nicht!«
    Morron drehte ihm das Gesicht zu.
    Larry Brent zuckte zusammen.
    Der Gehirnchirurg lächelte kalt. Seine Mundwinkel verzogen sich nach unten.
Er schüttelte den Kopf. » Nein, Brent !
Ich weiß, was ich tue. Sanders hat eine phantastische Arbeit geleistet! Ich
weiß dies hier zu würdigen!«
    Die Augen Morrons glänzten wie im Fieber.
    X-RAY-3 verstand. Morron war mehr als fasziniert. Er war mit einem Mal
besessen, teilzuhaben an dem, was das satanische, veränderte Gehirn, was der
teuflische Geist Sanders' ausgedacht und bisher geschaffen hatte.
    » Sie werden mir dabei sogar noch
Dienste leisten! Ich habe mich entschlossen, von Ihnen das Transplantat zu
entnehmen, Brent!« Morron lachte eisig. »Es wird nicht wehtun. Es geht alles
ziemlich schnell. Nur Sie werden nachher kein Gedächtnis mehr haben ...«
     
    ●
     
    Mit Entsetzen in den Augen verfolgte Morna Ulbrandson die Vorbereitungen
Clay Morrons, der sich an dem fahrbaren Gestell mit dem Lasergerät zu schaffen
machte.
    Der Gehirnchirurg nahm das Kabel in die Hand, betrachtete den Aufsatz und
warf dann einen Blick auf die chromblitzende Kugel oberhalb im Gestänge, die
aussah wie eine Trockenhaube. Es war ein etwas anderes Gerät als das, das er
aus der Klinik kannte. Doch das Arbeitsprinzip der Anlage war das gleiche.
    Mit diesem Gerät ließ sich auch mit einem einzigen Arbeitsvorgang eine
Schädeldecke öffnen, glatt und einwandfrei. Man brauchte weder Skalpell noch
Bohrer.
    Larry Brent schien den Gedanken des Gehirnchirurgen folgen zu können. Er
handelte in einer Verzweiflung, wie man sie nur von Menschen kennt, die den Tod
vor Augen haben und die keinen Ausweg mehr sehen. Larry wusste, was er
riskierte, aber er hatte keine andere Wahl.
    Er spannte seinen angeschnallten Körper an. Es fiel ihm noch schwer. Seine
Muskeln zitterten, und er hatte noch immer nicht das richtige Gefühl für seinen
Körper. Der Amerikaner warf sich mit Schwung zur Seite, so dass die Liege
Übergewicht bekam und umkippte.
    Larry schlug genau gegen die Beine Morrons. Der Gehirnchirurg war durch den
Angriff überrascht.
    Er taumelte, verlor den Halt, rutschte aus, und in diesem Augenblick der
völligen Überraschung geschah etwas, was selbst Larry Brent nicht hatte
einkalkulieren können. Der stufenlose Schalter, den Morron hielt, wurde
aktiviert.
    Ein nadelfeiner, blau-weißer Strahl glühte lautlos auf.
    Der Gehirnchirurg stürzte gegen das Gestell und verlor den Halt. Das
Gestell schwankte bedrohlich und das Kabel mit dem anhängenden aktivierten
Lasergerät geriet in kreisende Bewegung.
    Was folgte, war das Chaos .
    Der Strahl lief über die Wand. Winzige Flämmchen züngelten darüber hinweg.
Der Strahl lief wie flüssiges Öl über die Erde und erreichte das vorderste Ende
der Liege, auf der Larry Brent festgeschnallt war. Eine Flammenzunge leckte
über den hölzernen Griff. Der Strahl schnitt durch das grobe Leinengewebe.
    Das Blut von X-RAY-3 erstarrte. In diesen entscheidenden Sekunden, wo es um
Tod oder Leben ging, bewies er seine Kaltblütigkeit. Er ruckte herum und
verhinderte, dass der Strahl wie ein kaltes, riesiges Messer ihn in der Mitte
durchschnitt. Der nadelfeine Strahl lief einen Finger

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