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051 - In den Katakomben des Wahnsinns

051 - In den Katakomben des Wahnsinns

Titel: 051 - In den Katakomben des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gemacht, nicht Milliarden in die Entwicklung
technischer Möglichkeiten zu stecken, um Vorrichtungen zu schaffen, die den
Menschen vor den schädlichen Einflüssen des Alls bewahrte. Besser und billiger
wäre es, den Menschen, der an die gewohnte Lebenssphäre seines Planeten
gebunden sei und sie praktisch mitnehmen müsse, an eine neue Lebenssphäre zu
gewöhnen und ihn gewissermaßen dem Weltraum anzupassen.
    Anfang der sechziger Jahre waren diese Gedankengänge noch Utopie gewesen.
Aber dann hatte man doch ernsthaft darüber diskutiert, hatte Pläne entworfen,
wieder verworfen, und schließlich Cyborgs und sogenannte Saucer (Menschen, deren einziges lebendes Organ das Gehirn und der
Kopf waren), auf dem grünen Tisch entwickelt. Larry hatte solche
Konstruktionspläne von Menschen gesehen, die eigentlich keine Menschen mehr
waren. Erschreckende, abstoßende und unheimliche Bilder drängten sich ihm auf,
als er jetzt wieder daran dachte. Aber er wusste auch, dass die Generation der
Zukunft solche Wesen – halb Mensch, halb Roboter – aus ihrem Alltag nicht mehr
würde verdrängen können, dass sie in das Bild der Zukunft gehörten wie heute
das Auto und das Flugzeug. Die Amerikaner hatten festumrissene Pläne.
    Larry wusste, dass schon jetzt medizinisch alle Voraussetzungen geschaffen
waren, um diese Wesen zu schaffen. Der stürmische Fortschritt der Medizin bei
der Verpflanzung von lebenswichtigen Organen musste auch der Arbeit Professor
Sanders neuen Auftrieb gegeben haben.
    Hinzu kamen Entwicklungen von Kunstnieren und Kunstherzen.
    Doch das komplizierteste Organ, das menschliche Gehirn, war trotz aller
Fortschritte noch ein großes Geheimnis. Und gerade ihm hatte Sanders sich
besonders gewidmet. Es hieß, dass er einmal in einem Zuchthaus vorgesprochen
hätte. Man hatte ihn zu einem Todeskandidaten geführt, der auf seine
Hinrichtung wartete, die in drei Tagen stattfinden sollte.
    Sanders machte dem Mann den Vorschlag, sich für seine Versuche zur
Verfügung zu stellen. Er könne ihm das Leben versprechen. Es würde allerdings
ein Leben sein, wie er es bisher nicht gekannt habe, und von dem er, Sanders,
selbst nicht einmal wisse, wie es sich dem Betreffenden äußere. Aber immerhin
hätte er, der Todeskandidat, eine Gewissheit: er müsse nicht in der Gaskammer
sterben. Als Sanders dem Mann die Pläne unterbreitete, soll er abgelehnt und
drei Tage später den Gang in die Gaskammer angetreten haben.
    Nach den genauen Darlegungen, die später der PSA zugingen, soll Sanders
noch in der gleichen Woche verschwunden sein.
    Die Abwehr, die CIA und das FBI schalteten sich ein. Man vermutete stark,
dass er von einer feindlichen Macht abgeworben oder entführt worden sei. Doch
für keine Annahme fand man jemals den Beweis. Schließlich vermutete man sogar,
der Professor sei einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Wochenlang suchte man
jeden Winkel nach ihm ab, doch man fand nichts. Keine Spur von ihm, keine Spur
von seiner Leiche.
    Gras wuchs über die Sache. Der Fall Sanders lag unerledigt in den Archiven.
    Die PSA nahm sich der Sache an, als plötzlich der Brief im Haus von Dr.
Clay Morron eintraf. Ein Schreiben von
Professor Sanders , hieß die vertrauliche Mitteilung eines Mannes, der der
PSA nahe stand.
    Was war wirklich dran?
    X-RAY-3 sollte es herausfinden. Es schien, dass X-RAY-1 einen bestimmten
Verdacht hatte, aber offenbar wollte er den ersten Bericht Brents abwarten, ehe
er sich zu weiteren Maßnahmen entschloss.
    Larry hatte Dr. Morron, den Gehirnchirurgen, der in enger Verbindung mit
dem Gesuchten gestanden hatte, aufmerksam beschattet. Es schien in der Tat
irgendetwas an dem Verhalten Morrons nicht ganz in Ordnung zu sein. Er hatte
den Flug nach London gebucht, war dort einen ganzen Tag lang geblieben. X-RAY-3
hatte den Grund nicht erkennen können. Offenbar bemühte Morron sich, sein Ziel
nicht direkt anzusteuern und einen eventuellen Beschatter irre zu leiten.
    Einen Tag später hatte der Gehirnchirurg sich nach Glasgow abgesetzt. Ihm
war nicht bewusst geworden, dass Larry Brent, der seine Kleidung sehr oft
gewechselt hatte, um nicht auf sich aufmerksam zu machen, auch hier nicht
abzuschütteln gewesen war. Mit der ihm eigenen Einfühlungsgabe gelang es ihm,
in der Nähe Morrons zu bleiben, ohne auch nur den geringsten Verdacht auf sich
zu ziehen.
    Nun schien der Gehirnchirurg sich entschlossen zu haben, sein wirkliches
Ziel anzusteuern. Es gab einige Hinweise, die ganz deutlich zeigten, dass

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