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051 - In den Katakomben des Wahnsinns

051 - In den Katakomben des Wahnsinns

Titel: 051 - In den Katakomben des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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überreicht worden. Er hatte jetzt noch vier
weitere Möglichkeiten, Farbe und Muster der Reisetasche zu verändern.
    Die Fahrt dauerte knapp zehn Minuten.
    Dann erreichte das vor ihnen fahrende Taxi das Star Hotel . Larry gab dem Fahrer ein Zeichen, ebenfalls zu stoppen.
Er hielt am hintersten Ende des Parkplatzes und beobachtete von seinem Platz
aus, wie der Gehirnchirurg ausstieg.
    Vom Portal her lösten sich zwei livrierte Hotelpagen und nahmen das Gepäck
des Forschers in Empfang.
    Dr. Clay Morron war erwartet worden.
    Larry Brent wartete so lange, bis die hochgewachsene Gestalt des
amerikanischen Gelehrten im Hotel verschwand, dann lotste er seinen
Taxichauffeur vor das Portal, zahlte, gab wie versprochen eine Pfundnote mehr
und stieg dann langsam die breiten Stufen zum Glasportal hoch. An der Rezeption
erkundigte er sich nach einem Zimmer, während Dr. Clay Morron, nur zwei
Schritte von ihm entfernt, sich bereits in das Gästebuch eintrug.
    Larry, der mit dem zweiten Angestellten hinter der Rezeption sprach, redete
gerade so laut, dass Morron ihn noch verstehen musste.
    »... ich bin nur auf der Durchreise. Ich habe morgen geschäftlich in Alness
zu tun. Es ist anzunehmen, dass ich das Zimmer nur für eine Nacht brauche. Mein
Aufenthalt hier hat sich erst im letzten Augenblick ergeben, so dass ich keine
Gelegenheit hatte, ein Zimmer vorzubestellen. Wäre es möglich ...«
    Es war möglich. Larry bekam ein Zimmer. Die Haupturlaubszeit war noch nicht
angebrochen, und er hätte eine ganze Etage mieten können, wenn er das gewollt
hätte.
    Die Pagen brachten das Gepäck des Gehirnchirurgen zum Lift. Larry
beobachtete aus den Augenwinkeln heraus, welcher Schlüssel für Morron
abgenommen wurde. Zimmer 146 ...
    Er, der Agent, bekam Zimmer 157. Auf dem gleichen Gang also. Larry begrüßte
diesen Zufall.
    »Ich möchte gern noch telefonieren«, hörte er dann die Stimme Morrons.
    Der Chirurg sprach ruhig und gelassen. Und doch kam es Larry vor, als würde
eine gewisse Nervosität in Morrons Worten mitschwingen.
    Während X-RAY-3 rasch seine Eintragung erledigte, ging Morron zur
Telefonzelle. Es gab drei von ihnen, keine fünf Schritte von der Rezeption
entfernt.
    Larry nahm seine Tasche und betrat einfach die zweite Zelle. Sie lag in der
Nische hinter der ersten.
    Brent war völlig aus dem Blickfeld Morrons.
    Der Spezialagent zündete sich eine Zigarette an und hielt dann seine linke
Hand mit dem schmalen, würfelförmigen Feuerzeug so gegen die Seitenwand der
Telefonzelle, dass die Bewegung ganz zufällig wirkte. Dann blätterte er mit der
anderen Hand im Telefonbuch, als suche er eine bestimmte Nummer.
    Ein kaum merkliches Lächeln lag auf seinen markanten Lippen.
    Er war im gleichen Hotel wie Dr. Morron. Und er nahm, ohne dass dem
Gehirnchirurgen das bewusst war, in diesem Augenblick an dem Gespräch teil, das
der Forscher jetzt führte.
    Das Spiel konnte beginnen!
    Wohin es ihn allerdings führte, das sah er in diesen Sekunden noch nicht
voraus. Das Grauen hätte ihn gepackt.
    Er wartete, bis Clay Morron seine Zelle verließ. Schließlich wählte er
selbst eine x-beliebige Nummer, gab achselzuckend auf, als niemand sich
meldete, nahm seine Reisetasche und suchte sein Zimmer auf.
    Brent schloss sofort alle Fenster, riegelte die Tür hinter sich zu und nahm
dann das schmale, würfelförmige Feuerzeug aus seiner Tasche. Er löste die obere
Platte und schob das fingerlange Miniaturtonbandgerät heraus. Die beiden Spulen
auf der fingerbreiten Apparatur waren nicht größer als sein Daumennagel. Das
Spezialband war hauchdünn und hatte eine maximale Aufnahmekapazität von zweimal
sieben Minuten.
    Surrend liefen die Spulen. Dann drückte Larry den winzigen Knopf.
    Deutlich waren die Geräusche zu hören, die Dr. Clay Morron in der
Telefonzelle verursacht hatte. Man hörte, wie er den Hörer abnahm, wie er
Münzen in den Schlitz warf – und wie er wählte. X-RAY-3 war ein Bild
konzentrierter Aufmerksamkeit. Er verfolgte die Geräusche der sich drehenden
Wählscheibe sehr genau und notierte sich aufgrund der Länge des Geräusches die
Zahlen auf seine Zigarettenpackung.
    Dann hörte er die dunkle Stimme Morrons. »Ich bin in Alness. Was soll ich
jetzt tun?«
    Stille. Das Band rauschte leise. Die Aufnahmekapazität war nicht so hoch,
dass jetzt auch die Antwort des Gesprächsteilnehmers von Morron zu hören
gewesen wäre. Eine ganze Minute verging. Dann meldete sich noch einmal die Stimme
Morrons: »Gut. Ich richte mich

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