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0511 - Der Fluch der Baba Yaga

0511 - Der Fluch der Baba Yaga

Titel: 0511 - Der Fluch der Baba Yaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rheken und Gryf ap Llandrysgryf eine kleine Hütte, und dort hatte der telepathisch begabte und mit menschlichem Verstand ausgestattete sibirische Wolf Fenrir sich viele Jahre wohl gefühlt, bis er vor einiger Zeit seine Freundschaft zu Naomi Varese entdeckt hatte. Die Frau, die von Zamorra von einem Hexenfluch befreit worden war, lebte als Einsiedlerin etwa achtzehn Kilometer von Château Montagne entfernt in einer kleinen Waldhütte unweit der Ortschaft Montrottier. Fenrir hatte sich dort »häuslich eingerichtet«, und fast konnte man glauben, er genieße jetzt so etwas wie ein »Rentnerdasein«. Alt genug war er allemal; die normale »wölfische« Lebensspanne hatte er längst um viele Jahre überschritten und zeigte sich immer noch fit und tatendurstig.
    »Und du möchtest vermutlich, daß wir mitkommen und dir helfen, den alten Beißer zu überreden«, nahm Zamorra an.
    Die Frau mit dem bis zu den Hüften fließenden, goldenen Haar nickte. »Wie ich euch kenne, seid ihr doch selbst schon lange nicht mehr bei Naomi gewesen, und ich denke, daß die Frau sich über den Besuch freuen wird.«
    Wie sie wenig später feststellten, freute sie sich tatsächlich.
    Sie war zwar nach wie vor einsiedlerisch - ein jahrzehntelanges Verhalten legt man nicht innerhalb einiger Monate ab aber sie genoß es, von Freunden besucht zu werden - von wirklichen Freunden. Und das, obgleich sie Professor Zamorra damals fast den Tod gebracht hatte. [2]
    Fenrir stieß etwas später zu der Runde; er war auf Jagd in den Wäldern gewesen und hatte sich am Verzehr einiger Wühlmäuse sowie am Erschrecken eines Jägers ergötzt, der eigentlich vom Hochstand aus ein paar Rehe mehr hatte erlegen wollen, als die Abschußquote erlaubte, und dem Fenrir bereits auf dem Weg dorthin die Hosenbeine zerrupft hatte.
    Im Moment gefällt es mir hier verflixt gut, teilte er den anderen mit. Naomi ist eine echte Freundin, und sie kann mit ihren weichen Händen wundervoll streicheln! Warum sollte ich also nach Mona zurück? Wenn es hier Winter wird, können wir vielleicht darüber reden, weil ich dann hier keine richtige Jagdbeute mehr machen kann. Dann komme ich auch mal wieder nach Mona und dezimiere eure Büchsen- Vorrä te!
    Damit hatte er soweit alles geklärt.
    Später, als Naomi allmählich müde wurde und es den Wolf wieder hinaus in den Wald zog, verabschiedeten die Besucher sich. Per zeitlosem Sprung nahm die Druidin Zamorra und Nicole mit zurück ins Château.
    »Was macht eigentlich Sara Moon?« fragte Zamorra, als sie mit einer Flasche Wein vor dem Kamin saßen. »Will sie immer noch…?«
    »Sie will nicht nur, sie ist dabei«, erwiderte Teri. Merlins Tochter Sara Moon, ebenfalls Silbermond-Druidin, war auch auf der Geburtstagsfeier in Florida gewesen. Dort hatte sie Zamorra verraten, daß sie erneut nach der Macht über die DYNASTIE DER EWIGEN strebe. Allerdings aus völlig anderen Motiven als früher… und deshalb hatte Ted Ewigk ihr seine Unterstützung bei Planung und Durchführung ihres Vorhabens versprochen - obgleich sie beide einst Todfeinde gewesen waren.
    »Sara ist untergetaucht«, berichtete Teri Rheken. »Sie hat uns kein Ziel genannt. Ted ist mit ihr unterwegs, und Gryf hat sich den beiden angeschlossen. Sie wollen irgendwo auf einer der Welten der Dynastie Vorbereitungen treffen. Ich fürchte, da kommt etwas auf uns zu…«
    Zamorra hob die Brauen. »Warum haben sie uns nichts davon gesagt?«
    »Sara wollte es nicht. Sie will dich nicht in die Sache hineinziehen. Das zumindest hat sie Rob Tendyke und mir erzählt, ehe sie mit Ted und Gryf verschwunden ist. Ich habe dann Teds Freundin Carlotta zurück nach Rom gebracht. Ja, und jetzt bin ich hier.«
    »Weißt du, wo sie sich aufhalten?« wollte Zamorra wissen.
    Teri zuckte mit den Schultern und breitete die Arme aus. »Den Planeten hat mir keiner genannt. Deshalb kann ich nur hoffen, daß es gutgeht. Aber eigentlich dürfte es keine Probleme geben, wenn drei so hochintelligente Köpfe an der Sache arbeiten.«
    »Und warum bist du selbst nicht dabei?« fragte Zamorra. »Du wärst Kopf Nummer vier.«
    Die Goldhaarige lachte leise. »Ich wollte nicht dabei sein«, sagte sie. »Wir können schließlich nicht davon ausgehen, daß die Höllenmächte in den nächsten Wochen und Monaten Ruhe geben. Mir Sara, Gryf und Ted sind schon drei von uns an einen anderen Plan gebunden. Wer bleibt dann noch, um einzugreifen, wenn die Schwarze Familie mal wieder zulangt? Ihr zwei, Fenrir, ich - Rob

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