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0512 - Der lachende Tod

0512 - Der lachende Tod

Titel: 0512 - Der lachende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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kleiden können.
    obgleich du die Lösung schon kennst? Was sollte dieser Hinweis bedeuten? Welche Möglichkeit besaß Zamorra denn, sich vor den Insekten zu retten, die mittlererweile auch mit der Spinne schon fertig geworden waren und ein neues Betätigungsfeld suchten? Von einem Moment zum anderen wandten sich auch die anderen Kerbtiere Zamorra zu, die sich bisher noch nicht an dem unfertigen Kokon zu schaffen gemacht hatten.
    Er sollte die Lösung kennen?
    Woher? Er hatte doch keine Gelegenheit gefunden, darüber nachzudenken. Erst die Spinne und dann die Käfer hatten ihn bedrängt, diese Biester, die viel größer waren, als sie es trotz Zamorras Schrumpfungsfaktor hätten sein dürfen -Größer als normal… und was nicht normal war, konnte zumindest in dieser Umgebung mit dem Begriff magisch umschrieben werden!
    Teuflisches Ungeziefer, das im Baba Yaga-Haus durch Magie künstlich vergrößert, wie er selbst durch Magie künstlich verkleinert worden war? Aber das Amulett hatte seinen Schrumpfungsprozeß doch nicht verhindern können!
    Und wenn du jetzt von einem völlig falschen Denkansatz ausgehst? Diesmal wußte er nicht, ob es seine eigenen Gedanken gewesen waren, oder ob das Amulett sie ihm auf seine lautlose Weise zugeraunt hatte.
    Also - ausprobieren!
    Mit einem Gedankenbefehl wollte er das Amulett aktivieren, nur funktionierte das nicht. Da flog seine Hand hoch, unter die Fetzen des Hemdes, und sie bekam die handtellergroße Scheibe zu fassen, die an einer Silberkette vor seiner Brust hin.
    Eines der erhaben gearbeiteten Schriftzeichen wich dem Fingerdruck millimeterweit zur Seite, um anschließend von selbst wieder in seine ursprüngliche Position zurückzugleiten und dort scheinbar absolut fest zu liegen. Im Moment des Bewegens aber wurde eine magische Funktion des Amuletts ausgelöst.
    Im nächsten Moment floß ein eigenartiges, grünes Licht aus der Scheibe, um Professor Zamorras Körper blitzschnell einzuhüllen. Das magische Schutzfeld hinderte schwarzmagische Kräfte, ihn anzugreifen und ihm zu schaden…
    Im nächsten Moment flog eines der Insekten in einem grellen Aufblitzen auseinander, als sei ein Mini-Sprengsatz gezündet worden. Mit seinen Beißzangen hatte der Käfer tiefer geschnitten und dabei das Schutzfeld um Zamorra innerhalb des Kokons berührt. Das war ihm gar nicht gut bekommen!
    Da krachte es schon zum zweiten und gleich darauf zum dritten Mal. Als Zamorra geblendet die Augen schloß und sich herumrollte, gerieten die Reste des Kokons in Brand und zerfielen einfach zu glühender Asche. Zamorra sprang auf, brachte sich mit ein paar schnellen Sprüngen in relative Sicherheit. Im gleichen Moment erlosch das Schutzfeld um ihn herum, weil eine unmittelbare Gefahr nicht mehr gegeben war.
    Das also war es gewesen! Die Insekten waren schwarzmagisch aufgeladen! Aber wieso hatte das Amulett nicht von selbst darauf reagiert und sie von sich aus angegriffen?
    Weil dies das Haus der Baba Yaga ist, in dem andere magische Gesetze gelten als jene, mit denen ich vertraut bin, Narr!
    »Nenn mich noch einmal einen Narren, und ich lasse dich einschmelzen, du Stück Schrott!« fauchte Zamorra. Er fragte sich, woher das Amulett seine Informationen nahm. Wie brachte Merlins Stern es fertig, Situationen zu analysieren und dabei noch tiefer in die Hintergründe einzudringen als Zamorra selbst?
    Das wagst du nicht. Ich würde es dir sehr übelnehmen, kommentierte Merlins Stern.
    »An deiner Stelle würde ich es darauf nicht unbedingt ankommen lassen«, murmelte Zamorra, der die Käfer nicht aus den Augen ließ. Diese ekelhaft riesigen Biester rückten schon wieder näher und wollten ihre schon sicher geglaubte Beute nicht aufgeben. Zamorra verschob wieder einige der unentzifferbaren Schriftzeichen auf dem äußeren Silberband des Amulettes. Diesmal nahm er sich Zeit dafür, überlegte genau. Er wollte nicht nur Verteidigung, sondern auch Angriff. Viele Funktionen des Amuletts waren ihm immer noch nicht klar, und vermutlich würde er seine relative Unsterblichkeit bis zum Ende des Universums auskosten müssen, um auch hinter das letzte Geheimnis der Silberscheibe zu kommen, die Merlin zur Zeit des Ersten Kreuzzuges aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte, nachdem er einen Stern vom Himmel holte…
    Aber das Amulett auf »Angriff« zu schalten, diese Griffe waren ihm geläufig.
    Danach konnte er es auch mit seinen Gedanken steuern.
    Silbrige Blitze aus weißmagischer Energie flirrten aus dem

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