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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie auf seinem Schiff auf. Dann unterrichtete er sie von seiner Absicht, einen Paradiesplaneten aufzusuchen und dort eine neue Zivilisation aufzubauen. In den meisten Fällen hatten die Geretteten seine Pläne begeistert aufgenommen.
    Zuerst wollte er nur Humanoide in seine Gemeinschaft der Auserwählten aufnehmen. Aber es hatte sich dann gezeigt, daß sich Terraner, Umweltangepaßte und Nicht-Humanoide in der Zeit größter Not glänzend miteinander vertrugen. Nach dieser Erkenntnis entschloß sich Admiral Tai-Hun, alle, die guten Willens waren, auf seiner Paradieswelt zu vereinen.
    Es machte nichts aus, daß sie sich aus rein biologischen Gründen nicht untereinander vermehren konnten. Doch war das kein Problem, denn, abgesehen von der Tliagotin existierte von jeder anderen Spezies zumindest ein Paar an Bord der ZAMORRA-THETY. Den Ausschlag bei diesem Unternehmen gab jedoch die Tatsache, daß alle diese unterschiedlichen Intelligenzwesen ausgezeichnet miteinander harmonierten.
    Admiral Tai-Hun erkannte, daß er mit seinen Gedanken zu weit abgeschweift war. Er konzentrierte sich wieder auf Vandian Torston.
    Er hatte den Plophoser vor neun Monaten in einer wracken Privatjacht treibend aufgefunden. Torston war mit einer unbewaffneten Privatjacht ins Gebiet der Blues vorgedrungen und abgeschossen worden. Vor dem totalen Untergang rettete ihn nur die Tatsache, daß ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt die Verdummungswelle über die Galaxis hereinbrach. Die Blues kamen nicht mehr dazu, ihrem Opfer den Todesstoß zu versetzen.
    Eine fast alltägliche Geschichte also, aber die Hintergründe ließen sie in einem besonderen Licht erscheinen. Der Grund, warum Vandian Torston ohne Schutz in das Bluesgebiet vordrang, war ein Mädchen. Er hatte sie seit seiner Kindheit geliebt, später aber dann den Kontakt zu ihr verloren. Als er endlich wieder eine Spur von ihr fand, brach er einfach sein Studium ab und machte sich auf die Suche nach ihr. Sein Weg führte ihn geradewegs ins Bluesgebiet, was ihm beinahe zum Verhängnis geworden wäre.
    Daraus wurde ersichtlich, wie sehr sich Vandian Torston von seinen Gefühlen leiten ließ.
    Admiral Tai-Hun fand zurück in die Wirklichkeit.
    „Was wollten Sie mir nun eigentlich sagen, Torston?" fragte er.
    „Wie Sie wissen", begann der Plophoser, „ist das Raumschiff, das wir in einer Lichtstunde Entfernung orteten, vor kurzem in eine Umlaufbahn um Quinto-Center gegangen. Die Mannschaft bombardiert das USO-Hauptquartier ständig mit Funksprüchen ..." Admiral Tai-Hun winkte unwirsch ab. „Ersparen Sie sich diese Einleitung. Wir haben die Funksprüche abgehört, und ich kenne ihren Inhalt. Es steht außer Frage, daß Oberst Tiesch diesen Leuten die Einflugerlaubnis erteilen wird."
    „Es handelte sich nicht eigentlich um Funksprüche, sondern um einen Bildsprechfunkverkehr nach beiden Seiten", berichtigte Torston. Als er den mißbilligenden Gesichtausdruck des Admirals sah, fügte er hinzu: „Ich habe mir die Magnetaufzeichnungen angesehen und das Mädchen sofort erkannt, das die Verhandlungen führte. Sie heißt Aidala Montehue. Ich kenne sie persönlich."
    Admiral Tai-Hun spürte plötzlich einen Kloß im Hals.
    „Wollen Sie etwa sagen, daß es das Mädchen ist, nach dem Sie suchten?" fragte er mit unsicherer Stimme.
    „Jawohl, Admiral."
    „Dann wollen Sie wohl zu ihr?"
    „Nein, Admiral, ich möchte sie zu mir holen", erklärte Torsten.
    „Ich möchte, daß sie mich zu der Paradieswelt begleitet."
    „Und wie stellen Sie sich das im Detail vor?"
    Torston lächelte schwach. „Ich dachte mir, daß Sie mich als Unterhändler nach Quinto-Center schicken könnten. Offiziell werde ich versuchen, Oberst Tieschs Starrsinn zu brechen.
    Außerdem werde ich Kontakt zu Aidala aufnehmen und sie dazu überreden, mit uns zur Paradieswelt zu gehen. Wenn sie mich nur halb so liebt wie ich sie, wird sie mir folgen. Glauben Sie nicht, daß dies eine sehr starke psychologische Wirkung auf die Mannschaft von Quinto-Center ausübt? Viele, wenn nicht gar die meisten, werden sich fragen, warum sie eigentlich nicht selbst dem Ruf ins Paradies folgen. Wenn uns das gelingt, dann gehört Quinto-Center praktisch uns."
    „Ihr Vorschlag hört sich nicht einmal schlecht an", meinte Admiral Tai-Hun.
    „Dann werden Sie Oberst Tiesch ersuchen, mich als Unterhändler zu empfangen?"
    „In Ordnung, ich werde alles Nötige veranlassen", sagte der Admiral.
     
    4.
     
    Roi Danton war mit seiner Space-Jet 2.000 Lichtjahre

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