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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer, wenn eine Rüsselreinigung fällig war, in den Linearraum einzutauchen, damit meine Leute ihren Verstand zurückbekamen und sich selbst helfen konnten. Das ging lange gut. Zwar verlangten einige meiner Leute, daß wir für ständig im Linearraum verbleiben sollten, aber als ich ihnen klar machte, daß dies technisch nicht durchführbar sei, gaben sie ihren Plan auf. Selbst während der langen Perioden, die wir uns im Normalraum aufhielten und meine Leute verdummt waren, benahmen sie sich im großen und ganzen diszipliniert. Aber das Unheil war dennoch nicht abzuwenden. Eines Tages brannte der Linearkonverter aus. Und dann kam es zur Katastrophe.
    Ich konnte ganz einfach nicht mehr für alle meine Leute sorgen.
    Der erste starb an einer Entzündung des Rüsselorgans. Die anderen rebellierten, machten mich für seinen Tod verantwortlich. Ich versuchte ihnen beizubringen, die Reinigungsanlagen selbst zu bedienen. Aber es war nicht möglich. Sie begriffen die komplizierten Handgriffe ganz einfach nicht. Schließlich artete ihre Rebellion zu einem Amoklauf aus, der zur Öffnung der Schleuse und zum Tod der Besatzung führte. Ich hatte mich in den Lebensmittelraum geflüchtet, um der Lynchjustiz zu entgehen.
    Es erscheint mir wie ein Wunder, daß Sie mich praktisch in letzter Sekunde gerettet haben, Roi."
    „Manchmal sind wir eben auf Wunder und Zufälle angewiesen, Stansch", meinte Danton. „Wenn ich die Gesamtlage betrachte, dann scheint es mir, daß die ganze Galaxis nur durch ein Wunder gerettet werden kann."
    Roi Danton war ziemlich optimistisch von der Erde gestartet.
    Dort hatten sich die Dinge recht zufriedenstellend entwickelt.
    Auch auf Olymp und auf Tahun und auf vielen anderen Welten hatte sich die Situation einigermaßen stabilisiert. Am erfreulichsten empfand es Danton, daß die Situation auf Quinto-Center einigermaßen unter Kontrolle gebracht werden konnte. Er war mit der Absicht von Terra aufgebrochen, die vielen Möglichkeiten auszunützen, die das Hauptquartier der USO für den Wiederaufbau der Zivilisation bot. Und wie gesagt, er war ziemlich optimistisch gewesen.
    Dieser Vorfall deprimierte ihn jedoch. Das Schicksal der Handvoll Rüsselbarniter zeigte ihm auf, welch schreckliche Dinge noch überall in der Galaxis passierten. Danton war nicht nur deprimiert, weil unzählige Geschöpfe ihr Leben einbüßten. Viel mehr noch deprimierte es ihn, zu sehen, wie schwach und hilflos die Menschheit angesichts einer galaxisumspannenden Gefahr war. Es schien kein Mittel zu geben, diese Gefahr zu bannen.
    Und doch - es war noch nicht zu spät. Es gab noch genügend Wesen aus den verschiedensten Völkern, die noch klar denken konnten. Diese neuerliche Bewährungsprobe konnte dazu angetan sein, sie erkennen zu lassen, wie sehr sie einander benötigten.
    Ein Summen rief Danton in die Wirklichkeit zurück. Die letzte Linearetappe war beendet, die Space-Jet fiel zurück ins Einsteinuniversum.
    Danton schickte augenblicklich einen Funkspruch ab, in dem er sich zu erkennen gab und um Einflugerlaubnis ersuchte. Er rechnete nicht mit Schwierigkeiten, denn noch vor seinem Abflug von Terra hatte er in einem Hyperkomgespräch von Oberst Korstan Tiesch erfahren, daß dieser die Situation in Quinto-Center in der Hand hatte.
    Um so überraschter war er, als er das von Sorgen gezeichnete Gesicht des Ertrusers auf dem Bildschirm erblickte.
    „Ich bin froh, daß Sie endlich Zeit gefunden haben, nach Quinto-Center zu kommen", sagte er erleichtert. „Gemeinsam werden wir diese Krise vielleicht meistern."
     
    5.
     
    Bald nach der Landung der GATOS BAY kam es zur ersten Panne.
    Der Frachtraumer war in einen der Außenhangars innerhalb des ausgehöhlten Mondes eingewiesen worden. Danach mußten sich der CheF, Aidala Montehu, Gaddard Pen-Tuku und Hotchka Omolore einer eingehenden Befragung durch einen der Sicherheitsoffiziere unterziehen. Danach gab es keine Zweifel mehr, daß die vier Immunen von der „Sternzentrale Blue-Süd" kamen und nichts mit Admiral Tai-Hun zu schaffen hatten.
    Der Sicherheitsoffizier wurde nur noch einmal mißtrauisch, als er auf die linke Brusttasche des CheFs deutete und erklärte: „Wir haben Sie durchleuchtet und mittels Individualtaster überprüft und dabei festgestellt, daß Sie in Ihrer Brusttasche ein Lebewesen verborgen haben. Gehe ich richtig in der Annahme, daß es sich um einen Siganesen handelt?"
    Der CheF zeigte sein teuflisches Lächeln.
    „Es handelt sich tatsächlich um einen

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