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0513 - Sandra und die Mördermaske

0513 - Sandra und die Mördermaske

Titel: 0513 - Sandra und die Mördermaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich fragend anblickte.
    »Ja, wir sind richtig!«
    »Machen wir noch eine Rast?«
    Ich schaute auf die Karte. Das Kaff hieß Gilbin. Wie ein Tor lag es am Fuße der Berge.
    »Wir müssen noch tanken«, erklärte ich.
    »Gibt es eine Tankstelle?«
    »Bestimmt.«
    Es gab eine. Wir rollten auf das Gelände, auf dem auch Gebrauchtwagen angeboten wurden und ließen den Wagen vor einer der drei Zapfsäulen ausrollen.
    Der Tankwart hatte uns gesehen, obwohl er unter einem Wagen lag. Er kam herbei und wischte seine Handflächen an der Vorderseite des ölverschmierten Overalls ab.
    »Volltanken?« fragte er.
    »Ja.« Ich war ausgestiegen. Auch Suko verließ den Range-Rover und streckte sich.
    Der Tankwart beachtete uns nicht. Er sah düster aus und war behaart wie ein Werwolf. Ich sprach ihn an. »Wir wollen zu einem alten Kloster, Mister. Lumluine Abbey. Sind wir hier richtig?«
    Er warf uns einen scharfen Blick aus seinen dunklen Augen zu.
    Dann hob er die Schultern.
    »Wollen Sie nichts sagen?«
    »Nein.«
    »Müssen wir vielleicht erst durch den Ort, oder können wir vorher noch abbiegen?«
    »Weiß ich nicht.« Er schielte auf die Anzeige an der Zapfsäule.
    Dann zog er den Schlauch aus dem Tankstutzen und nannte den Preis. Es war eine glatte Summe, die ich sogar abgezählt bei mir trug. Eine Quittung ließ ich mir geben.
    Ohne die Tageszeit zu sagen, drehte sich der Tankwart um und kroch wieder unter den Wagen.
    »Ein seltsamer Zeitgenosse.«
    »Vielleicht hast du ihn mit deiner Frage erschreckt?«
    »Wieso?«
    »Es gibt bestimmt Menschen, die an das alte Kloster nicht gern erinnert werden. Denke nur daran, wie ungewöhnlich auch Father Ignatius reagiert hat.«
    »Sollen wir uns trotzdem im Ort noch mal umhören?« fragte ich.
    »Wie sieht es mit der Zeit aus?«
    »Es dauert ja nicht lange.«
    »Dann fahr los.«
    Gilbin bestand aus einer Ansammlung von Häusern, die sich um die kleine Kirche gruppierten. Die Wege waren teilweise nur gepflastert. Wo kein Pflaster lag, durchzogen sie wie dunkle, matschige Streifen das kleine Dorf am Fuße der Berge.
    Es gab eine Hauptstraße. Ich stoppte auf einem Platz unweit der Kirche. Zwei Männer waren dabei, die alten Mauern auszubessern, die das Gotteshaus umgab.
    Wir gingen zu ihnen. Den beiden stellte ich die gleiche Frage wie dem Tankwart.
    Auch hier wurden wir nur angeschaut, bis der Kleinere der beiden, ein dunkelhaariger Südländertyp heftig nickte. »Ja, die Ruine gibt es noch. Sogar eine Frau hat heute danach gefragt.«
    »Tatsächlich. Wie sah sie aus?«
    Der Mann strahlte mich an. »Toll, sage ich Ihnen.«
    »Blond, dunkel…?«
    »Schwarze Haare und…«
    »Halt dein Maul, Luigi, sonst hast du die letzte Zeit bei mir gearbeitet.« Der Sprecher schaute uns böse an. »Gehen Sie jetzt, und zwar sehr schnell.«
    »Keine Sorge, Meister, wir möchten nicht noch einen Menschen arbeitslos machen.«
    Suko und ich stiegen in den Range-Rover. »Da scheint sich doch etwas anzubahnen«, sagte mein Freund.
    »Ja, und nichts, was uns Freude bereiten könnte.« Diesmal fuhr ich, startete durch und rollte bis zum Ende des Ortes, wo ich auch nach einem Weg suchte, der in die Berge hineinführte.
    Suko fand ihn.
    Es war eine schmale Straße. Man konnte sie sogar verfolgen, wie sie sich bandartig durch das Gelände schlängelte und in die Höhe führte, bevor sie hinter am Hang wachsenden, mächtigen Bäumen verschwand.
    Den Weg nahmen wir.
    Am Anfang ging es noch. Nach ungefähr einer halben Meile rollten wir auf einer Piste weiter. Sie war übersät mit Schlaglöchern und Buckeln. Zudem hatten die Reifen der Traktoren tiefe Spuren hinterlassen und sich regelrecht hineingefräst.
    Noch kamen wir durch. Der Range-Rover war ein hervorragendes Fahrzeug, er schaffte auch noch schwierigere Passagen, die unweigerlich folgten. Und zwar dort, wo wir vom Ort aus dem Weg zwischen den Bäumen hatten verschwinden sehen.
    »Denkst du auch an die Frau?« fragte Suko. Er hielt sich am Haltegriff fest.
    »Natürlich.«
    »Wer kann sie sein?«
    »Keine Ahnung. Dieser Luigi hätte sie uns bestimmt ausführlicher beschrieben, wären wir mit ihm allein gewesen.«
    »Frauen im Kloster«, murmelte Suko, »das ist nicht drin, und ein Nonnenkloster war die alte Abtei nicht.«
    »Sie muß aber einen Grund gehabt haben, nach Lumluine Abbey zu fahren«, sagte ich. »Die Frau ist dunkelhaarig, sie scheint sich nicht auszukennen, sonst hätte sie nicht gefragt.«
    »Hör auf zu raten, John. Du bekommst den Namen

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