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0514 - Der Weltraumkurier

Titel: 0514 - Der Weltraumkurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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infolge seiner Denkweise ungeeignet."
    Hawk lächelte amüsiert.
    „Aber ganz und gär nicht, Mr. Troyonas. Bekanntlich führen stets verschiedene Mittel zum Ziel, und Koslow hat eine für ihn typische und sehr brauchbare Methode erfunden, die Ertruser aus ihrer Marschrichtung zu drängen. Er projiziert mit einem von ihm umgebauten Szenenprojektor des Absurden Theaters von Trade City Geisterbilder vor die Ertruser und gaukelt ihnen glühende Lavaströme, Felswände und andere Dinge vor. Das wirkt besser als Narkosestrahler."
    Shar ter Troyonas lächelte.
    „Das glaube ich allerdings. Die Verdummten wissen ja nicht mehr, daß es Szenenprojektoren und ähnliche Dinge gibt. Gut, überlassen Sie die Leitung vorläufig Koslow und kommen Sie nach Schloß Kuapurn!"
    Er unterbrach die Verbindung, als ein vierter Ertruser aus der Öffnung des Antigravschachtes schwebte. Der Mann hielt einen halben Hammel in beiden Händen und riß mit den Zähnen große Stücke aus dem rohen gefrorenen Fleisch. Er knurrte Shar drohend an und zog sich auf die gegenüberliegende Seite der Steuerkanzel zurück.
    Troyonas bedauerte. Er gönnte dem Ertruser die Mahlzeit, aber er durfte kein Risiko eingehen, also schoß er auch diesen Mann mit dem Paralysator nieder.
    Danach widmete er sich ganz der Steuerung. Nach einer Beschleunigungsphase von anderthalb Minuten mußte er bereits wieder abbremsen. Die Geschwindigkeit der Space-Jet betrug nur noch wenige Meter pro Sekunde, als er Schloß Kuapurn erreichte.
    Er schaltete die Antigrav-projektoren hoch und landete das Schiff behutsam vor dem Tor, bei dem die beiden Roboter unermüdlich wachten.
    Erst jetzt, als die Anspannung vorüber war, begann er zu zittern.
    Innerhalb von Sekunden war er schweißüberströmt. Er wollte den Telekom einschalten und eine Verbindung mit Patulli Lokoshan herstellen, verfehlte die Schalttafel. Erst beim vierten Versuch konnte er das Gerät einschalten.
    Auf dem Bildschirm tauchte los erschrockenes Gesicht auf. Als sie Shar erkannte, atmete sie hörbar auf.
    „Sie sind es, Mr. Shar! Mr. Lokoshan ist schon unterwegs. Was ist denn passiert? Warum haben Sie uns nicht vor der Landung angerufen?"
    „Ich war ein wenig durcheinander", untertrieb Shar. „Achtzehn Ertruser haben meine Space-Jet gestürmt. Aber keine Sorge. Sie sind harmlos, haben nur Hunger."
    Durch das Kanzelmaterial sah er, wie Major Lokoshan aus dem Tor lief. Shar schaltete die Außenlautsprecher des Schiffes ein und sagte: „Hier spricht Troyonas! Ich bin mit einer Landung hungriger Ertruser gelandet, Major. Sie können ins Schiff kommen, aber sehen Sie sich vor. Ich schlage vor, wir versuchen, die Ertruser zum Aussteigen zu überreden. Am besten lassen Sie Nahrungsmittel vor dem Tor auslegen. Notfalls müssen Sie die Paralysatoren gebrauchen."
    Er sicherte die Schaltungen, damit die paralysierten Ertruser keinen Unfug anstellten, sobald sie die Gewalt über ihre Körper zurückgewannen, dann schwang er sich in den Antigraviift und begann mit der Suche nach den übrigen Verdummten, Er fand sie sämtlich im Kühlraum, wo sie sich am Gefrierfleisch gütlich getan hatten. Ihn schauderte bei dem Gedanken, daß die Ertruser rohes, hartgefrorenes Fleisch in sich hineingestopft hatten, und er hoffte, daß sie diese Mahlzeit vertrugen.
    Entgegen seinen Befürchtungen folgten sie ihm widerstandslos nach draußen. Unterwegs begegnet ihnen Lokoshan. Der Kamashite brauchte nicht mehr einzugreifen.
    Als sie durch das aufgebogene Schott ins Freie traten, hatten einige von Lokoshans Schülern bereits verschiedene Nahrungsmittel vor dem Tor aufgestapelt. Die Ertruser machten sich sofort darüber her.
    Mit Hilfe der beiden Roboter, gelang es Shar und Patulli, auch die in der Steuerkanzel befindlichen Ertruser herauszuholen. Sie waren inzwischen wieder zu sich gekommen und ließen sich willig nach draußen führen, nachdem ihnen ausreichend Nahrung versprochen worden war.
    Sie waren kaum wieder draußen, da landete Mundus Hawk mit seinem Gleiter neben der Space-Jet. Der Oxtorner half mit, die Ertruser zu versorgen und anschließend in einem Nebengebäude des Schlosses unterzubringen. Gesättigt benahmen sich die Ertruser vollkommen friedlich.
    Als die Arbeit getan war, begleitete der Kamashite Shar und Hawk bis vors Tor.
    „Wenn ich bedenke, was die achtzehn Ertruser bei einer einzigen Mahlzeit an Nahrungsmitteln verbraucht haben, dann fürchte ich, daß eine ganze Million von ihnen Olymp kahlfressen werden wie ein

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