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0514 - Der Weltraumkurier

Titel: 0514 - Der Weltraumkurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im gleichen Augenblick wie Bossa Cova vor Turtles Paradise an.
    Und dann begann auch noch das fünfte Impulstriebwerk zu spucken. Bossa hatte Mühe, sein Schiff von Hand zu stabilisieren.
    Als der Telekommelder ansprach, trudelte die Space-Jet auf die Atmosphäre des Planeten zu.
    Bossa schaltete das Gerät ein und erkannte auf dem Bildschirm einen ertrusischen General.
    „Transportschiff AROUNLE an unbekannte Space-Jet", sagte der Ertruser. „Heben Sie Ihre Fahrt auf,. damit wir Ihnen zu Hilfe kommen können."
    „Lassen Sie mich in Ruhe!" entgeg-nete Bossa. „Ich brauche keine Hilfe."
    „Sie sind schwer angeschlagen", erwiderte der General.
    „Außerdem scheinen Ihre Stabilisatoren nicht zu arbeiten."
    „Die verstellen sich nur, Mr. Arounde. Das tun sie immer, wenn ich zum Angeln nach Turtles Paradise fliege. Leben Sie wohl!"
    Vor Bossas Augen rotierte die Umgebung, als das fünfte Triebwerk explodierte und gleichzeitig die künstliche Schwerkraft ausfiel. Im nächsten Moment prallte die Space-Jet auf die Atmosphäre. Der Hochenergieschirm flackerte und brach zusammen.
    „Das wirkt fast zu echt", meinte der Reeder und drückte die heftig schlingernde Space-Jet tiefer. Beim dritten Versuch gelang es ihm, die Prallfeld-Projektoren zu aktivieren.
    Die Oberfläche von Turtles Paradise war größtenteils unter dichten Wolkenschichten verborgen. Nur an Wenigen Stellen schimmerte das Blau eines Ozeans. Nirgends war Land zu sehen.
    Als Bossa auf den Ortungsschirm blickte, sah er, daß die Ertruser ihm vier Beiboote nachgeschickt hatten. Die achtzig Meter durchmessenden Kugelschiffe versuchten, ihn in die Zange zu nehmen. Glücklicherweise gab es innerhalb einer Planetenatmosphäre gewisse Geschwindigkeitsgrenzen, die nicht überschritten werden durften, wenn die Ortung nicht versagen sollte, sonst hätten die Beiboote die dahintaumelnde Space-Jet schnell erreicht.
    Endlich durchstieß Bossa die Wolkendecke. Unter sich erblickte er die wie erstarrt wirkenden Wogen eines Ozeans - und am Horizont die Konturen einer großen Insel. Zahlreiche kleinere Inseln ragten überall aus dem Meer, aber dort konnte sich niemand verbergen, also steuerte Bossa die große Insel an.
    Als sein Schiff heftig rüttelte, merkte er, daß die Ertruser ihn mit Traktorstrahlern einzufangen versuchten. Es gelang ihm, auszubrechen. Dicht über der rollenden Dünung raste er auf die Insel zu.
    Dann flimmerte es ihm vor den Augen. In seinen Gliedern kribbelte es, und die Zeit schien rascher zu vergehen.
    Er kannte dieses Gefühl.
    Es trat immer dann auf, wenn man mit Narkosestrahlern auf ihn schoß. Irgendeine Nachwirkung der Einflüsse, denen er auf Vuria ausgesetzt gewesen war, hatte ihn teilweise gegen die Wirkung von Narkosegeschützen immunisiert. Nur bei konzentriertem und mindestens eine Minute lang anhaltendem Beschuß. konnte er betäubt werden.
    Er schaltete die Triebwerke hoch, bis die leuchtenden Elektronenmarken weit über die Gefahrenmarke wanderten und die Warnsirene schrillte. Die Space-Jet vollführte einen gewaltigen Satz, dann fiel die Ortung aus.
    Als Bossa die Leistung nach einigen Minuten verringerte, sah er, daß die Space-Jet eben die Küste der Insel überflog. Vor und unter ihr lagen dichte Sumpfwälder, aus denen sich hier und da Felsbuckel erhoben -und in der Mitte des Eilands rauchte ein Vulkan.
    Bossa bremste mit Maximalwerten ab. Dennoch jagte er an dem Vulkan vorbei, bevor die Fahrt ganz aufgehoben war. Er wendete und bemerkte, daß die vier Beiboote in geringer Höhe über ihn hinwegschossen. Dann stießen ihre Bugtriebwerke sonnenhelle Impulsbündel aus, als sie ebenfalls mit Höchstwerten bremsten.
    Bossa Cova flog an dem rauchenden Vulkankegel vorbei und landete zwischen einem Lavafeld und dem dichten Dschungel. Er nahm die Zündschaltung und warf sie in den Abfallvernichter.
    Danach überzeugte er sich davon, daß er das Etui mit der Informationskapsel bei sich trug und stieg aus.
    Er erreichte den Dschungel in dem Augenblick, in dem die vier Beiboote hinter dem Vulkan zum Vorschein kamen. Sie mußten die Space-Jet sofort geortet haben, denn die Beiboote setzten zur Landung an.
    Bossa Cova tauchte zwischen den seltsam geformten Bäumen des Urwaldes unter. Da es kein Unterholz gab, kam er gut voran.
    Nun mußte er nur noch ein Gelände finden, in dem er, ohne Verdacht zu erregen, nicht mehr weiterkam.
    Er erschrak unwillkürlich, als vor ihm plötzlich eine Horde gorillagroßer Tiere stand. Die Tiere waren auch

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