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0517 - Mr. Todds Killerspiele

0517 - Mr. Todds Killerspiele

Titel: 0517 - Mr. Todds Killerspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte sehr gefährlich werden.
    Der Wind hatte nachgelassen. Seine Stärke reichte noch aus, um den Sprüh von der linken Seite her gegen die hochaufgerichtete und steif wirkende Gestalt des Reporters zu wehen und seine dünne Kleidung zu durchnässen. Auch klebte die Feuchtigkeit in seinem Gesicht und setzte sich in den Augenbrauen fest.
    Hin und wieder mußte Bill zwinkern. Zudem blendete ihn manche Lampe, die ihren Schein nicht allein dem Boden entgegen warf.
    Schritt für Schritt näherte er sich seinem Ziel. Die Furcht saß ihm im Nacken und war auch weitergewandert bis zum letzten Wirbel, wo die Gänsehaut nicht weichen wollte.
    Er dachte an diesen Mr. Todd. Der hatte es tatsächlich geschafft und das Sinclair-Team lahmgelegt. Durch verdammt simple Mittel, was viele große Dämonen nicht gebracht hatten.
    Bill nahm sich vor, wenn er das Weihnachtsfest noch erlebte, es besonders zu feiern. Da wollte er richtig auf die Pauke hauen, zusammen mit den Freunden.
    Todd durfte nicht gewinnen!
    Leider sah es so aus, daß er alle Fäden in der Hand hielt und die Beteiligten tanzen ließ wie Marionetten.
    Bill mußte irgendwann den Weg verlassen, um die Tannen zu erreichen. Sie wuchsen etwas unterhalb des normalen Niveau. Bill mußte über den Rasen gehen, der bei diesem Wetter oftmals glatt wie Seife war.
    Er blieb noch einmal stehen und drehte sich um.
    Das Haus verschwamm trotz der Beleuchtung im feinen Sprühregenschleier. Sheila hatte die Tür nicht geschlossen. Sie stand auf der Schwelle. Auch sie hatte gesehen, daß Bill sich umdrehte. Zum Gruß hob sie den rechten Arm und lächelte.
    Das konnte Bill nicht erkennen. Dafür ging er den ersten Schritt und trat über den Kantstein des Weges hinweg auf den Rasen, wo er ausprobierte, wie rutschig die dunkle Fläche war.
    Er hätte besser die Schuhe wechseln sollen, denn seine Sohlen waren doch sehr glatt.
    Das hatte nun keinen Sinn mehr. Etwas breitbeiniger als normal schritt Bill auf die Tannen zu. Wie dunkle, dreieckige Türme, über die nur außen ein Lichtstreifen wehte, wuchsen sie vor ihm hoch.
    Zwischen zwei von ihnen befand sich ein Durchgang, den Bill nehmen mußte, um auf die Lichtung zu gelangen.
    Als Johnny noch kleiner war, hatte er an dieser Stelle oft und sehr gern gespielt.
    Plötzlich rutschte Bill weg. Das hatte ja so kommen müssen. Ihm war die kleine Mulde im Boden einfach entgangen. Mit einer gedankenschnellen Gegenbewegung konnte sich der Reporter wieder fangen und spürte doch den Herzschlag, der sich gesteigert hatte.
    Das war knapp an der Grenze gewesen. Bill war jetzt vorsichtiger.
    Ohne daß etwas passiert wäre, erreichte er den Platz zwischen den Tannen und blieb zunächst einmal stehen, um tief Luft zu holen.
    Die Gartenleuchte stand zwar zwischen zwei Tannen, aber ein wenig zur Gartenmitte hin, so daß ihr Schein nur als schwaches, zerfaserndes Licht die kleine Stelle erreichte.
    Bill Conolly ging sehr vorsichtig in die Knie. Nur nicht überhastet bücken, das brachte gar nichts.
    Er stellte das kleine Paket auf dem weichen Rasen ab. Seine Hände waren nicht feucht vom Regen, sondern vom Schweiß. Der letzte Gang war dem Reporter schon tief unter die Haut gegangen. Sein kleines Taschenmesser hatte er mitgenommen, holte es hervor und zog die Schneide aus dem Griff.
    Die schmale Klinge, nicht einmal so lang wie ein Finger, funkelte für einen Moment auf, als Bill sich vor bewegte und behutsam unter das noch feste Band schob.
    Um es zerschneiden zu können, mußte Bill das Messer drehen! Er hörte seinen eigenen Atem, der selbst das dünne Rauschen des Regens übertönte. Im Nacken hatte sich ebenfalls die Feuchtigkeit gesammelt, auch sein Pullover klebte am T-Shirt, das Bill als Unterhemd trug.
    Einen Schnitt benötigte er, dann war auch das letzte Band geteilt.
    Er streifte es ab und schaute sich das Päckchen noch einmal an. Das braune Packpapier war in der Mitte durch einen Klebestreifen miteinander verbunden. Bill schnitt es ein. Sehr vorsichtig zog er dabei die Klinge von einer Seite zur anderen.
    Alles klappte.
    Bill konnte endlich die beiden Hälften des Pakets in die Höhe klappen. Er hielt dabei den Atem an, zwang sich zur Ruhe und rechnete damit, den Gegenstand zu sehen, der im Paket lag.
    Das war nicht der Fall. Statt dessen starrte er auf altes Zeitungspapier, das, zusammengeknüllt, das Innere des Päckchens ausfüllte.
    Mit spitzen Fingern faßte der Reporter zu und zog das Papier heraus. An beiden Seiten leerte er den kleinen

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