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0517 - Mr. Todds Killerspiele

0517 - Mr. Todds Killerspiele

Titel: 0517 - Mr. Todds Killerspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht. Sie sah zwar aus wie immer, kam mir aber trotzdem verändert vor. Blasser als sonst.
    Möglicherweise lag es auch am Licht der hellen Lampe, die wie ein halbrunder Pilz von der Decke hing.
    »Die Wohnungstür stand offen«, sagte ich. »Hast du sie aufgezogen?«
    Glenda schaute mich an, zögerte mit der Antwort, dann nickte sie heftig. Zu heftig eigentlich. »Ja, ja, ich habe sie geöffnet.«
    »Und weshalb?«
    »Ich wollte sehen, ob er sich im Hausflur aufhält.«
    »Das war gefährlich, Mädchen.«
    Sie hob die Schultern. »Ich weiß es, aber ich konnte nicht anders handeln.«
    »Du hast nicht zufällig jemand in die Wohnung gelassen?«
    Aus großen Augen staunte mich Glenda an. »Nein, wie kommst du denn darauf?«
    »Nur so.« Ich glaubte ihr nicht. Glenda benahm sich einfach zu ungewöhnlich. Sie gab mir Erklärungen, die ich innerlich nicht akzeptieren konnte. In den letzten Minuten hatte sich etwas verändert. Sie war aus dem Zimmer gegangen, ohne mir Bescheid zu geben, und so etwas ließ tief blicken.
    Auch sie merkte, daß ich nicht völlig zufrieden war. »Hast du etwas, John?«
    »Ich denke nach.«
    »Worüber?«
    »Ich denke darüber nach, ob du mich nicht belogen hast, Mädchen?«
    »Weshalb sollte ich das tun?«
    »Schon einmal hast du unter Kontrolle einer bestimmten Person gestanden. Todd wird nicht aufgeben. Wenn er etwas erreichen will, dann nur über dich.«
    »John, das ist doch Unsinn.«
    »Nein, Glenda, daran glaube ich nicht. Was ist wirklich geschehen?« Ich ging auf sie zu. »Befindet sich Todd in unserer Nähe? Ist er vielleicht schon hier?«
    »Ich weiß nicht, was du willst, John. Ich habe mit Todd nichts im Sinn.«
    Ich faßte sie an. Glenda wollte den Kopf zur Seite drehen. Meine Hand, die auf ihrer Wange lag, hielt sie davon ab. »Nein, jetzt wirst du mich ansehen und mir auch zuhören, Glenda. Ich möchte von dir wissen, was tatsächlich passiert ist.«
    »Nichts!« rief sie.
    »Du hast die Tür geöffnet!«
    »Ja!«
    »Für wen?«
    Diesmal erfolgte die Antwort nicht so spontan. Ich sah es Glenda an, daß sie verzweifelt nach einer Ausrede suchte. Mein Blick konzentrierte sich dabei besonders auf ihre Augen, deren Pupillen nicht mehr so klar blickten. Sie hatten einen Schleier bekommen, der Blick war anders, in sich gekehrt, als würde Glenda über eine bestimmte Sache nachdenken, sich jedoch nicht trauen, mir das Ergebnis zu sagen.
    »Ist er gekommen?«
    »Ich weiß nicht, John, ich weiß es nicht. Es war plötzlich alles so anders, verstehst du? Auf einmal mußte ich das Zimmer verlassen, ich mußte es einfach. Ich konnte nicht bleiben. Da war etwas in meinem Kopf. Es hat mir den Befehl gegeben.«
    »Wie vor einigen Stunden?«
    »Ja, genauso.«
    »Also hast du ihn eingelassen?«
    Glenda lächelte schief. »Das kann ich dir nicht sagen. Ich öffnete die Tür.« Plötzlich lachte sie, was mir überhaupt nicht gefiel. Ihr Gesichtsausdruck bekam etwas Lauerndes, und ich wußte genau, daß Todd in Glenda einen Helfer gefunden hatte.
    »Wo befindet er sich? In welchem Zimmer?«
    »Such ihn!« zischte sie.
    Ich ließ Glenda los. »Das werde ich auch, Glenda. Ich werde ihn suchen und finden.« Auf der Stelle machte ich kehrt und verließ die Küche. Im Flur befand er sich nicht. Ich entdeckte auch keine Spuren, die er bei seinem Eintritt hinterlassen haben könnte.
    Mein Blick fiel in das Schlafzimmer, es war leer. Das Bad auch, blieb der Wohnraum.
    Dort saß er!
    Er hatte den Platz neben dem Telefon eingenommen, auf dem auch ich gesessen hatte. Von dort konnte er die Tür am besten im Auge behalten, die durch meinen Fußtritt aufgestoßen worden war.
    Er nickte mir zu und sagte: »Willkommen zur letzten Abrechnung, Geisterjäger…«
    ***
    Die Worte mochten ein wenig spöttisch geklungen haben, ich hörte sehr wohl die Ernsthaftigkeit aus ihnen hervor.
    Todd war waffenlos. Wenigstens trug er sichtbar keine Waffe, die mir hätte gefährlich werden können. Seine Haltung wirkte auf mich etwas verkrampft, und ich entdeckte auch den dunklen Fleck an seiner linken Schulter und am Hals. Dort hatte es ihn erwischt, eine Verletzung.
    Ihm war mein Blick nicht entgangen, und er nickte mir zu. »Ja, Sinclair, man hat mich erwischt.«
    »Womit?«
    »Es war eine Kugel. Abgefeuert durch die Hand einer Frau, die auch du kennst. Sheila Conolly.«
    »Sieh an.« Ich lächelte kalt.
    »Ich gebe zu, daß mein Plan Lücken bekommen hat. Es ist nicht alles so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe, aber

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