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0518 - Höllenparadies

0518 - Höllenparadies

Titel: 0518 - Höllenparadies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leidenschaft. Bei uns kommt jeder auf seine Kosten. Sandras Höllenparadies. So etwas hat es noch nicht gegeben. Das ist einmalig in London.«
    »Na, was sagst du, John?«
    Ich hatte Sarah Goldwyns Frage zwar gehört, nur bekam die Horror-Oma von mir keine Antwort, weil mir nämlich etwas aufgefallen war, das mir einen Stich gegeben hatte.
    Der Text dieser Werbekarte stand nicht einfach so auf dem Papier gedruckt, er befand sich innerhalb einer besonderen Grafik, einer Zeichnung, die man unschwer als ein Auge erkennen konnte.
    Ein blaues Auge. Ein Auge mit hellblauem Rand und einer dunkelblauen Pupille.
    So ein Auge hatte ich bereits gesehen und davon gehört. Denn darin war der Killer Willy verschwunden.
    Ich saß steif da, ohne mich zu rühren. Das fiel den beiden Frauen auf, besonders Lady Sarah. »Hast du was?« fragte sie mich. »Irgendwelchen Ärger?«
    »Ja – vielleicht.«
    »Sag es schon.«
    Ich schaute die Horror-Oma an. »Wer hat dir die Karte gegeben, Lady Sarah?«
    »Ich habe sie in der Videothek bekommen.«
    »Du warst also dort?«
    »Natürlich. Ich habe mich da umgeschaut. Aber was stört dich daran, zum Teufel?«
    »Das Auge!«
    »Hä?« Sie schüttelte den Kopf und setzte sogar die Brille auf, um mich besser ansehen zu können. »Soll das ein Witz sein, John?«
    »Nein, mich stört das Auge wirklich.«
    »Was ist der Grund?«
    »Ich kenne es. Allerdings in einem anderen Zusammenhang. Was also hat dich dazu bewogen, der Videothek skeptisch gegenüberzustehen. Auch das Auge?«
    »Bei mir war es etwas anderes. Ich kann es dir auch nicht so richtig erklären, aber ich hatte das Gefühl, in eine andere Welt zu treten, als ich die Videothek betrat. Verstehst du?«
    »Noch nicht.«
    »Sie ist so anders. Ich spürte sofort die Ströme. Da lauert etwas anderes. Deshalb möchte ich, daß du dir den Laden einmal genauer ansiehst. Ich kann mich auch getäuscht haben, will daran aber nicht so recht glauben.«
    »Wem gehört der Laden?«
    »Dieser Sandra.«
    »Du kennst sie nicht näher?«
    »Nein, sie ist nur eben eine ungewöhnliche Frau. Na, du wirst sie ja kennenlernen.«
    »Und was hat dich gestört?«
    »Das Fluidum, John. Dabei ist mir noch etwas aufgefallen. Ich habe mich relativ lange dort umgeschaut. Ich sah gewisse Leute in einem Hinterzimmer verschwinden. Welche Filme sie sich dort angeschaut haben, kann ich dir nicht sagen. Jedenfalls befand ich mich noch im Verkaufsraum, als sie zurückkamen. Da waren sie irgendwie verändert.«
    »Wie?«
    »Na ja, sie rochen so seltsam oder benahmen sich auch anders. Geistesabwesend, weißt du? Als hätten sie gefixt oder irgendein anderes Zeug eingenommen. Jedenfalls nicht normal.«
    »Das ist ein wirklich guter Hinweis.«
    »Dann wirst du dich um die Sache kümmern?«
    »Gleich morgen.«
    »Und was stört dich jetzt daran?« wollte Jane Collins wissen. »Du hast von dem Auge gesprochen.«
    »Ja, das ist richtig. Dieses Auge stört mich sehr. Es ist das gleiche, in dem der Killer verschwand, der bereits seit über zwanzig Jahren tot ist und nun zurückkehrte.«
    Lady Sarah und Jane bekamen große Augen. »Los, erzähl mal, John! Bitte!« drängte Jane.
    Ich tat ihr den Gefallen, denn ich wußte, daß sie von meinen Ausführungen keinen Gebrauch machen würden. Auf beide konnte ich mich voll und ganz verlassen.
    Die beiden Frauen hörten gespannt zu. Schließlich nickte Sarah.
    »Das Auge, die Videothek, diese fremde Atmosphäre, das Hinterzimmer. Irgendwie paßt alles zusammen.«
    »Und Atlantis«, sagte ich.
    »Sicher. Aber wie willst du das in einen Zusammenhang bringen?«
    Ich hob die Schultern und trank vom Kaffee. »Frag mich etwas Leichteres. Besser gesagt: Frag es mich morgen oder übermorgen. Dann sehe ich vielleicht klarer…«
    ***
    Sir James hatte für seinen alten Kollegen Rick Malone ein Hotelzimmer besorgt. Nicht in einem Luxus-Schuppen, den mochte Rick sowieso nicht. Das Hotel war klein, sauber und lag zudem günstig in der City. Geführt wurde es seit über zwanzig Jahren von einem älteren Ehepaar, das den Laden in Ordnung hielt.
    Viele Vertreter stiegen ab, wenig Touristen, dafür war es einfach nicht groß genug.
    Malone hatte sich mit einem Taxi zu seiner Unterkunft bringen lassen und auch während der Fahrt auf Verfolger geachtet. Willy war zurückgekehrt, wie auch immer, und Rick konnte sich vorstellen, daß der Killer sich für damals rächen würde.
    Seinen Flammenwerfer besaß Malone nicht mehr, dafür trug er noch den alten

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