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0518 - Höllenparadies

0518 - Höllenparadies

Titel: 0518 - Höllenparadies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewechselt haben? Aus Sandora ließ sich leicht Sandra machen.
    David Ball geriet außer sich. Er mußte ein furchtbar schlechtes Gewissen haben. Er kam sich als Verräter vor, als ein Mann, der nicht mehr zurückkonnte.
    »Geh!« keuchte er mich an und schüttelte wild den Kopf. »Ich habe dich durchschaut. Du bist kein Freund! Du bist Sandoras Feind! Du haßt Atlantis. Du weißt es nicht zu würdigen. Du hast mich reingelegt. Du bist kein Freund mehr, nein…«
    Ich wollte ihn festhalten. An der Jacke erwischte ich ihn noch, dann konnte er sich mit einer heftigen Drehbewegung losreißen und rannte auf die Einfahrt zu.
    Ich wollte hinterher, war zu langsam, denn als ich startete, hatte er bereits die Einfahrt erreicht.
    Nur schaffte er es nicht mehr, in sie hineinzutauchen und sie zu durchlaufen.
    Da war plötzlich die Sperre, und die bestand aus einem kalten, blauen, die Einfahrt versperrenden Auge.
    Aus dem Nichts war es erschienen. Das Auge aus Atlantis, das ihm so ungemein viel bedeutet hatte, schlug nun zurück. Mit einem letzten taumelnden Schritt erreichte er die große Pupille und torkelte in sie hinein. Mir kam die nächste Szene vor, als würde sie in Zeitlupe vor meinen Augen ablaufen.
    Er ging noch einmal, hatte das rechte Bein angehoben und wurde plötzlich langsamer.
    Der Vergleich mit dem Hochsteigen einer Treppenstufe traf bei ihm voll und ganz zu.
    Er stieg in die Pupille, und sie schluckte ihn.
    Der Sog riß an dem Körper des Mannes. Er holte ihn tief in das Innere des Auges und damit auch hinein in eine andere, in eine ferne Welt mit dem Namen Atlantis.
    Ich sah ihn fallen, taumeln, sich zur Seite drehen und mit Armen und Beinen um sich schlagen. Er verkleinerte sich, war bald nur noch ein Punkt und zerplatzte.
    Auf einmal war er nicht mehr da. Es hatte keine Lichtexplosion gegeben, einfach nichts.
    Nur den Menschen David Ball gab es nicht mehr.
    Das alles war innerhalb weniger Sekunden geschehen. Als ich den Beginn der Einfahrt erreichte, war das Auge längst verschwunden.
    Vor mir lag der Durchgang zwischen zwei Wänden.
    Ich blieb stehen und stellte mir ernsthaft die Frage, ob ich geträumt hatte oder nicht. In den Knien spürte ich ein weiches Gefühl, mein Kopf fühlte sich leer an, ich mußte mir die Kehle freiräuspern und strich mir den Schweiß von den Wangen.
    Es war vorbei…
    Nur stellte sich die Frage, ob Sandra und damals Atlantis den Verräter mit der Vernichtung bestraft hatten oder ob er jemals wieder als normaler Mensch erschien.
    Eine Aufklärung bekam ich auf dem Hinterhof nicht. Die konnte ich mir nur in Sandras Höllenparadies holen, wo Lady Sarah Goldwyn hoffentlich noch auf mich wartete…
    ***
    Erst das helle und etwas schrill klingende Kichern riß Lady Sarah aus ihren Gedanken. Sandra hatte es ausgestoßen und sich dabei nicht vom Fleck gerührt.
    Sie stand wie eine Königin inmitten des Raumes und mit beiden schmalen Füßen auf einer Platte.
    Unter ihr zeigte die Hölle ihr Bild!
    Lady Sarah schaute in Sandras Gesicht und dann wieder in die Tiefe. Die Gestalten innerhalb oder unterhalb der Platte – so genau war es nicht festzustellen – bildeten ein Spektrum des Schreckens.
    Alle Monstren waren vertreten.
    Ein grünhäutiger Vampir hatte sein Maul weit aufgerissen, so daß die Blutzähne blinkten. Ein gelblich schimmerndes Skelett streckte hilfesuchend die Arme aus, als wollte es an einer Stange aus der Tiefe klettern.
    Vor dem Vampir stand eine Gestalt, die wie ein halbverwester Zombie aussah. Auch sie streckte die Arme nach oben, als wollte sie mit den Fingerspitzen aus der Platte winken. Daneben lauerte ein Ungeheuer, von dem Lady Sarah nur den Kopf sah. Er leuchtete feuerrot. Die schrecklichen Reißzähne innerhalb des Mauls dafür weiß wie Schnee.
    Und Sandra lächelte.
    Sie genoß es, von den Monstren umgeben zu sein. Sie aalte sich in diesem Wissen, und ihre Augen glänzten wie zwei Sterne. »Sandras Höllenparadies«, sagte sie leise. »Weißt du nun, alte Frau, was es damit auf sich hat?«
    »Inzwischen ja.«
    »Das ist gut, Lady Sarah, sehr gut. Du warst etwas zu neugierig. Dafür mußt du die Konsequenzen tragen. Du siehst mich hier inmitten des Auges. Es hat mich nicht im Stich gelassen und dafür gesorgt, daß all meine alten Freunde mit in diese Welt kamen. Ich habe ein Stück des Erbes eines alten Kontinents in diese Welt gebracht. Was glaubst du, was gechieht, wenn ich die Tür aufschließe und dir erkläre, daß du hinausgehen kannst? Na?«
    »Ich

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