Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0519 - Das Auge von Atlantis

0519 - Das Auge von Atlantis

Titel: 0519 - Das Auge von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zurücktaumelte. Er hatte den Mund so weit aufgerissen, daß die Höhle fast die gesamte untere Gesichtshälfte einnahm. Seine Augen verdrehten sich derart stark, daß das Weiße hervortrat. Er fuchtelte mit seinen Händen umher, ohne diese gefährlichen Waffen allerdings gezielt einsetzen zu können.
    Sir James wollte noch einmal zuschlagen. Suko fiel ihm in den Arm. »Es reicht, Sir.«
    »Rick Malone…«
    »Ist gerächt worden, Sir!«
    Willy fiel nach Sukos letztem Wort. Er schlug auf dem Rücken auf.
    In einer der tiefsten Pfützen auf der Fahrbahn blieb er liegen und sah dabei aus, als würde er sich in dem flachen Wasser auflösen, wobei gleichzeitig Rauch aus seiner Kleidung stieg.
    Zwei Schuhe kippten zur Seite, nachdem die Füße zu Staub zerfallen waren. Auch die Fingernägel brachen mit knackenden Geräuschen, als er mit den Händen auf dem Erdboden aufkam.
    Ein letztes Zucken durchpeitschte seinen Körper. Es zerriß ihn.
    Dann war nur mehr Staub zurückgeblieben.
    »Der Rest ist für den Regen!« sagte Sir James und wandte sich ab.
    Es hatte lange gedauert, jetzt aber gab es den Killer mit dem Namen Uncle Willy nicht mehr.
    »Können Sie uns jetzt berichten, Sir James, was hier auf der Straße vorgefallen ist?« fragte einer der beiden Neuankömmlinge.
    »Nein, nicht jetzt!«
    »Aber…«
    »Hören Sie Mr. Blayton. Ich möchte gern ins Trockene.«
    »Wir auch.«
    »Gut, dann sind wir ja einer Meinung.« Sir James wandte sich an Suko. »Können wir noch fahren?«
    »Das hoffe ich sehr.« Suko hielt seinem Chef die Tür auf. »Diesmal, Sir, wird uns kein Willy mehr stören. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
    »Sicher, Inspektor, sicher.« Er streckte noch einmal den Kopf aus dem Wagen. »Und vielen Dank.«
    »Wofür?«
    »Dafür daß Sie mir die Peitsche überlassen haben. Ich war es meinem alten Kollegen einfach schuldig.«
    ***
    Sandra war unsere einzige Chance, aus dieser allmählich zusammenbrechenden Höhle zu entkommen. Nach draußen konnten wir uns nicht mehr wagen, dort vergingen die Monstren unter dem gewaltigen Druck, der dort herrschte.
    Die Seherin beherrschte die Magie des Auges. Sie mußte einen Weg wissen, zudem wollte sie bestimmt noch weiterleben, auch wenn sie es nicht zugegeben hatte.
    Während Lady Sarah mit skeptischen und gleichzeitig ängstlichen Blicken die Decke und Wände der Höhle im Auge behielt, lief ich zu Sandra hin und riß sie hoch.
    »Los, rede!«
    »Was denn?« Sie starrte mich an. Der goldene Glanz in ihren Augen war matter geworden.
    »Das Auge bricht zusammen. Wie kommen wir hier heraus? Du kennst den Weg.«
    »Ich?« schrie sie.
    »John, Beeilung!« Lady Sarahs Stimme klang sehr ruhig, aber sie zitterte trotzdem.
    »Die Wand, nicht?«
    »Wieso die Wand. Du trägst die Schuld. Du hast mich töten wollen. Dein Dolch hat zerstört. Er nahm mir einen Teil meiner Kräfte und damit auch dem Auge. Es ist nicht mehr kontrollierbar, verstehst du? Der Untergang von Atlantis wird sich auf dieser Insel jetzt nachvollziehen. Es war nur ein Aufschub. Nur die Magie des Auges hat dafür gesorgt, verdammt! Wir können nicht mehr… das Schicksal … es … es … schlägt zu.«
    »Und die Wand?«
    »Auch sie ist in ihrer Kraft begrenzt.«
    »Willst du nicht weiterleben?« schrie ich sie an. »Du hast die Chance, es zu tun. Noch ist es nicht zu spät. In meiner Welt, in meiner Zeit kannst du…«
    »Nein, ich bin tot!«
    »Das sehe ich nicht so!«
    »Der Dolch hat mir die Kraft geraubt. Die Magie hier hält mich noch…«
    »John, wir müssen weg!« Sarah Goldwyn drängte jetzt. Auch von draußen drangen fürchterliche Geräusche durch den offenen Eingang. Da brachen Felsen, da sprangen einfach Steine ab und rollten über den Boden in Richtung Meer, von wo wir das Rauschen gewaltiger Wassermassen vernahmen, die selbst das Bersten des Gesteins noch übertönten.
    Sandra hatte von einem Untergang gesprochen. Was damals in Atlantis dank der starken Magie nicht hatte geschehen können, lief nun hier über die Bühne. Ich hielt die Frau noch immer fest. Sie würde mir nicht entwischen. Gleichzeitig schaute ich auf die Wand, wo ich vorhin Jane Collins gesehen hatte.
    War diese Fläche durchlässig?
    Sarah Goldwyn unternahm einen Versuch. Sie rannte auf die Wand zu, ich hoffte, daß sie eintauchen würde, aber sie lief dagegen wie vor eine normale Mauer.
    »Nichts, John, nichts. Sandra hat recht gehabt. Die Magie ist einfach zu schwach.«
    Die Seherin lachte. Es war ein Lachen, das mich

Weitere Kostenlose Bücher