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0519 - Das Heimliche Imperium

Titel: 0519 - Das Heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Waffengürtel fallen.
    „Schon gut", sagte Katlerc hastig. „Wir wollen nicht darüber streiten, ob Sorbac ein guter oder ein schlechter Gott ist."
    Er war sich darüber im klaren, daß er als Gataser bei den Angehörigen der anderen Blue-Völker nicht gerade beliebt war.
    Wenn er seine führende Position behalten wollte, mußte er sich diplomatischer verhalten. Die Verantwortung, die er übernommen hatte, erschien ihm zum erstenmal als eine große Last.
    Er gab sich einen Ruck.
    So durfte er nicht denken.
    Die Gataser waren ein großes Blue-Volk, vor dem Krieg gegen das Solare Imperium hatten sie die gesamte Eastside der Galaxis beherrscht. Nach dieser schrecklichen Auseinandersetzung hatten sich kleinere Blue-Völker erhoben und Krieg gegen die Gataser geführt. Das hatte bis zum Beginn der Verdummungskatastrophe gedauert.
    Jetzt gab es keine Blues mehr, die intelligent genug waren, um die Auseinandersetzungen fortzusetzen. Die wenigen Immunen hatten erkannt, daß sie aufeinander angewiesen waren.
    „Vielleicht ist dein Gott ein guter Gott", sagte Katlerc zu Cencarn. „Für dich ist er bestimmt ein guter Gott. Für mich ist er nur eine Statue aus Stein."
    „Ja", sagte Cencarn und ging auf den versöhnlichen Tonfall ein.
    „Du bist eben ein Gataser."
    Ein Gataser! dachte Katlerc stolz. Eines Tages würde sein Volk wieder eine große Rolle spielen. Nicht nur auf der Eastside, sondern innerhalb der gesamten Galaxis.
    Vielleicht war es eine Ironie des Schicksals, daß ausgerechnet Perry Rhodan helfen sollte, die Entwicklung einzuleiten und zu beschleunigen.
    Sarnen spürte, daß ihre Nervosität ständig größer wurde. Das lag weniger an den äußeren Umständen als an ihrer Einstellung zu den Ereignissen innerhalb der letzten Stunde.
    Alles deutete darauf hin, daß die Konferenz keine Plattform für einen neuen Beginn, sondern zum Tummelplatz für die machthungrigen Abgeordneten der verschiedensten Völker werden würde.
    Sarnen wußte, daß sie der doppelten Belastung (der Sorge um ihren Mann und der Sorge um die Verdummten von Peysen) nicht gewachsen sein würde, wenn es außerdem noch zu Streitigkeiten während der Konferenz kam.
    Sie blickte zu ihrem Mann hinüber. Sarnen-A saß teilnahmslos an seinem Platz. Er wußte nicht, worum es ging.
    Kolomn-A schlief. Auch er war keine Unterstützung.
    Sarnen glaubte die Hintergründe für das herausfordernde Verhalten der Akonen zu kennen. Es war gleichbedeutend mit Machtanspruch. Sarnen dachte ernsthaft daran, die Deri-DERI zu starten und Dessopato wieder zu verlassen. Ihre einzige Hoffnung war im Augenblick Perry Rhodan. Der Großadministrator hatte bestimmt die besten Absichten. Vielleicht würde es ihm gelingen, die Konferenz zu einem guten Ende zu bringen. Die Terraner würden auch Hilfe nach Peysen schicken, wenn sie hörten, was sich dort abspielte.
    Kolomn-A betrat die Zentrale.
    „Ist alles in Ordnung?" erkundigte er sich.
    „Ja, ja!" Sarnen sah ihn nicht an, denn sie fühlte Zorn in sich aufsteigen.
    Kolomn-A schlurfte durch die Zentrale und blieb vor Sarnen-A stehen. Er täschelte ihm auf die Wange.
    „Es wird schon gut werden!"
    Sarnen sah ihn wütend an.
    „Lassen Sie die Hände von meinem Mann!"
    Kolomn-A zuckte zusammen und drehte sich zu ihr um.
    „So dürfen Sie mit mir nicht reden! Sie spielen sich, schon die ganze Zeit über auf. Während des Fluges hierher haben Sie mich herumkommandiert."
    Sie verlor völlig die Beherrschung.
    „Sie verdammter alter Mann!" schrie sie ihn an. „Sie haben ein paarmal fast eine Katastrophe herbeigeführt."
    Seime Lippen bebten. Er kam langsam auf sie zu.
    Sie wich zurück. Plötzlich hatte sie Angst vor ihm. Kolomn-A streckte beide Arme nach ihr aus. Sein Gelächter gellte durch die Zentrale.
    „Sarnen-A!" rief sie, doch ihr Mann schien nicht zu begreifen, was überhaupt vor sich ging.
    Sarnen berührte mit dem Rücken die Wand. Vergeblich tasteten ihre Hände nach irgendeiner Waffe.
    „Gehen Sie weg!" flüsterte sie mit erstickter Stimme. „Lassen Sie mich in Ruhe."
    Kolomn-A stampfte mit einem Fuß auf wie ein zorniges Kind.
    Zum erstenmal sah Sarnen ihn, wie er wirklich war: Ein boshafter und verschlagener alter Mann, der sich sein ganzes Leben den Befehlen anderer untergeordnet und Aggressionsgefühle in sich aufgestaut hatte.
    Kolomn-A packte sie an den Oberarmen und versuchte sie zu Boden zu reißen. Er keuchte vor Anstrengung. Sein Gesicht war gerötet. Sarnen wehrte sich heftig, doch dann stürzte

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