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052 - Invasion der Toten

052 - Invasion der Toten

Titel: 052 - Invasion der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Mal, direkt in Raikers Augen.
    Das Geräusch, mit dem er geblendet wurde, ließ etwas in ihrer Brust zerspringen.
    Mit einem wilden Aufschrei sprang Brina heran und ließ das rechte Schwert durch die Luft wirbeln.
    Direkt über die Schultern des Untoten hinweg.
    Knirschend fraß sich der scharf geschliffene Stahl durch Fleisch, Sehnen und Halswirbel. Der Kopf wurde vom Rumpf getrennt, überschlug sich mehrmals in der Luft und knallte mit einem dumpfen Laut zu Boden.
    Brina wollte sofort mit der anderen Klinge nachsetzen, aber der Schmied kippte bereits zur Seite. Raiker, dessen Kehle er weiter umklammert hielt, riss er einfach mit sich.
    Brina hackte dem Untoten die verbliebene Hand ab, aber auch das nützte nichts. Die Finger bohrten sich weiter in den Hals wie ein zugeschnapptes Fangeisen.
    Brina ließ die Schwerter fallen, um den Griff mit bloßen Händen zu sprengen, doch es war zu spät. Die Zuckungen, die durch Raikers Körper liefen, waren nur noch ein letztes Aufbäumen der Nerven.
    Übergangslos erstarrte er in seiner verkrampften Haltung.
    Er war tot.
    Brinas Augen füllten sich mit Tränen.
    Sie hatte versagt.
    Ein trockenes Schluchzen schüttelte ihren Brustkorb, doch dies war nicht die Zeit für Selbstzweifel. Mitleidlos rückten die übrigen Zombies näher.
    Brina packte ihre Schwerter und sprang in die Höhe. Leichtfüßig drehte sie sich im Kreis, während die Klingen eine stählerne Barriere um sie woben. Ein leises Summen erfüllte die Luft. Nicht lauter als ein Bienenschwarm, aber weitaus gefährlicher.
    Das bekam der erste Zombie zu spüren, der auf sie eindrang. Ein toter Blax mit kantigem Schädel, bis auf einen blondierten Haarstreifen kahl rasiert.
    Ein fetter Käfer klebte an seiner grobporigen Stirn. Dort, wo eigentlich der Unterkiefer sein sollte, gähnte ein schwarzes Loch in seinem Hals.
    Ohne sich von dem grausigem Anblick irritieren zu lassen, blockte Brina die niedersausende Axt mit dem linken Schwert ab. Gleichzeitig rammte sie das rechte tief in seinen Bauch. Jeder normale Mensch wäre angesichts dieser Verletzung zusammengebrochen, aber der Untote fühlte nicht den geringsten Schmerz.
    Ohne einen Moment innezuhalten, marschierte er einfach weiter. Dass die Klinge dabei noch tiefer in seinen Leib drang, störte ihn nicht.
    Ehe Brina sich von ihrer Verblüffung erholen konnte, schwang er die Axt wieder empor.
    Hastig drehte sie die feststeckende Klinge in der Wunde und riss sie zurück.
    Gerade noch rechtzeitig, um dem Axthieb durch eine Körperdrehung zu entgehen.
    Einige Strähnen ihrer toupierten Mähne trudelten durch die Luft. Das war haarscharf gewesen.
    Wütend wollte sie den Zombie zur Rechenschaft ziehen, musste sich aber erst gegen weitere Angreifer zur Wehr setzen.
    Von drei Seiten drangen die Untoten nun auf sie ein. Brina hatte Mühe, alle Schläge zu parieren.
    An gezielte Gegenattacken war kaum zu denken. Zumal die Zombies jede Verletzung schweigend einsteckten, ohne im Angriff nachzulassen.
    Der schnelle Triumph über den Schmied hatte Brina überheblich gemacht!
    Nun musste sie feststellen, dass sich die Zombies eher in Stücke hacken ließen, als zurückzuweichen. Furchtlos drangen sie weiter auf Brina ein und brachten sie immer stärker in Bedrängnis.
    Verzweifelt versuchte sie einen weiteren Zombie zu köpfen. Anders ließen sich die Ungeheuer nicht töten.
    Doch Hiebe gegen den Kopf wurden konsequent mit der Klinge abgewehrt, so weit reichte der Selbsterhaltungstrieb der Untoten doch.
    Bevor Brina ihre Lage näher analysieren konnte, erhielt sie einen harten Tritt in die Kniekehle. Haltlos taumelte sie zu Boden. Sie versuchte sich zur Seite weg zu rollen, prallte aber gegen das Beinpaar eines Neuankömmlings. Ein harter Tritt in den Rücken trieb ihr die Luft aus den Lungen.
    Keuchend sackte sie zusammen. Sie war am Ende, konnte nicht mehr. Ihr Körper verkrampfte sich in Erwartung des Gnadenstoßes, doch sie wartete vergeblich.
    Nichts geschah. Die Untoten rückten weder näher, noch machten sie Anstalten, auf sie einzuschlagen.
    Verwirrt blickte Brina in die Höhe.
    Die Zombies waren mitten in der Bewegung erstarrt. Ein grüner Schimmer zuckte in schnellen Intervallen über ihre Gesichter. Brina konnte sich erst nicht erklären, woher das Licht kam, sah dann aber, das jedem der Toten ein leuchtender Käfer an der Stirn klebte.
    Ohne sich durch ein Zeichen zu verständigen, ließen alle Zombies gleichzeitig die Arme herab hängen und richteten sich kerzengerade

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