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052 - Sie wollten meine Seele fressen

052 - Sie wollten meine Seele fressen

Titel: 052 - Sie wollten meine Seele fressen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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fallen.
    »Er regt sich nicht«, stellte der weiße Vampir fest.
    »Er wird das Bewußtsein bald wiedererlangen.«
    »Bist du sicher, daß du ihn nicht erschlagen hast?«
    »Wenn ich ihn mit meiner Faust getötet hätte, hätte er sich aufgelöst.«
    Ungeduldig warteten sie, bis der Paviandämon die Augen aufschlug. Der Affenkrieger versuchte, die Flucht zu ergreifen, doch der Ex-Dämon stieß ihn sofort wieder zu Boden.
    »Liegenbleiben!« herrschte er den Pavian an.
    Das Tier knurrte zornig.
    »Du gehörst zu denen, die unseren Freund attackierten!« sagte Mr. Silver dem Paviandämon auf den Kopf zu und hob drohend die Faust. Er wußte nicht, ob es stimmte, aber der eingeschüchterte Affenkrieger tat ihm den Gefallen und gab es zu. Es zuckte kaum merklich in Mr. Silvers Gesicht. »Wo befindet sich unser Freund?« wollte er wissen.
    »Wir brachten ihn fort. Unser Anführer wollte ihn bei Sonnenuntergang töten, aber…«
    »Was, aber?«
    »Ihm gelang die Flucht. Er sprang in die Schlucht, stürzte sich in den reißenden Fluß, tötete unseren Anführer, der hinterhersprang, und tauchte ein in die Unterwelt.«
    Mr. Silver verspürte nur für einen kurzen Moment Freude und Erleichterung darüber, daß seinem Freund die Flucht geglückt war. Denn als er den Begriff Unterwelt hörte, sträubten sich seine silbernen Nackenhärchen.
    »Wo ist diese Unterwelt? Wer lebt dort? Wie gelangt man hinein?« wollte Mr. Silver wissen.
    »Ich kenne niemanden, der sich hineinwagte und lebend wiederkehrte«, behauptete der Pavian.
    »Was für Gefahren birgt die Unterwelt?«
    »Das weiß ich nicht. Der Fluß stürzt dort hinein und kommt nicht mehr zum Vorschein. Das wilde Wasser riß euren Freund mit in den schwarzen Schlund. Ihr werdet ihn nicht wiedersehen. Er ist verloren.«
    ***
    Angelo d'Alessandro flößte dem Toten die Flüssigkeit ein, die er mit Hilfe von Zauberei und schwarzer Magie zusammengebraut hatte. Die Tropfen rannen in Jack Sarnos halb offene Mundhöhle und erzeugten grüne Dämpfe. Aber ein Großteil der Flüssigkeit fand ihren Weg in den leblosen Körper, füllte das Netz der Adern aus und kroch zum Zentrum des Herzens vor.
    Es dauerte nicht lange. Angelo d'Alessandro sprach schwarze Gebete und starke Zauberformeln. Und schon bald ging ein heftiger Ruck durch den schlaffen Körper. Die Muskeln spannten sich wieder. Jack Sarno schloß den Mund und quetschte zwischen den Zähnen ein feindliches Knurren hervor.
    Doch nun hatte Angelo d'Alessandro von ihm nichts mehr zu befürchten. Jack Sarno war von nun an sein Wesen. Der gefährliche, unverwundbare Zombie würde ihm allein gehorchen. Der schwarze Priester legte das Glasröhrchen zurück in die Schatulle und schloß sie. Jack Sarno lag noch da, wo ihn die Kugel niedergestreckt hatte, aber in seinem Innern flammte bereits sein neues Leben.
    »Steh auf!« befahl ihm d'Alessandro.
    Sarno gehorchte ihm sofort. Arme und Beine führten eckige Bewegungen aus. Umständlich erhob er sich und richtete seine blicklosen Augen auf den Zauberer.
    Dieser nickte zufrieden. »Gut. Ich werde mich von nun an deiner bedienen!«
    Jack Sarno reagierte nicht auf diese Worte. Er wartete auf den nächsten Befehl. Wie immer er lauten würde, Sarno würde ihn unverzüglich ausfuhren. Er war nur noch ein willenloses Werkzeug.
    ***
    Es gab einen Weg, der an der Schlucht entlangführte. Diesen mußte ihnen der Paviandämon zeigen. Mr. Silver sah die Stromschnellen, an denen das Wasser sich in tanzenden weißen Schaum verwandelte, und erblickte nicht weit dahinter den schwarzen Schlund, von dem der Affenkrieger gesprochen hatte.
    Dort hinein also hatte die reißende Flut Tony Ballard getrieben. Mr. Silver wiegte bedenklich den Kopf. Für gewöhnlich warf er nicht so schnell die Flinte ins Korn, aber diesmal stieg die schreckliche Furcht in ihm auf, den Freund nicht mehr lebend wiederzusehen.
    »Der schwarze Schlund«, sagte der Affenkrieger, und es klang beinahe ängstlich. »Er führt hinab in die unergründliche Unterwelt, aus der es keine Wiederkehr gibt.«
    »Das wollen wir erst mal sehen«, entgegnete der Ex-Dämon grimmig. Seine Augen tasteten die Wände der Schlucht ab, und er fand eine Möglichkeit, den Fluß zu erreichen, ohne von hier oben hinunterspringen zu müssen.
    »Ihr wollt euch dort hineinwagen?« fragte der Affenkrieger erstaunt.
    »Wir lassen unseren Freund nicht im Stich«, erwiderte der Ex-Dämon.
    »Dann seid auch ihr des Todes.«
    »Das ist noch nicht erwiesen.« Mr. Silver

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