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052 - Sie wollten meine Seele fressen

052 - Sie wollten meine Seele fressen

Titel: 052 - Sie wollten meine Seele fressen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Erklärung dafür, warum Angelo d'Alessandros Bewacher nichts von sich hören ließen«, sagte Cruv.
    »Glaubst du wirklich?«
    »Nein«, gab der ehrliche Gnom zu. »Ich brachte lediglich das zum Ausdruck, was ich hoffe.«
    Tucker Peckinpah bog links ab, und wenig später fuhren sie am St. Barnaby Cemetery vorbei. Hier hatte alles angefangen. Hier hatte Angelo d'Alessandro seinen Lieblingsschüler Peter Redgrave aus dem Grab geholt. Zum Glück war Tony Ballard zur Stelle gewesen, um den Zombie am Verlassen des Friedhofs zu hindern und ihn auszuschalten. »Ist nicht mehr weit bis zu d'Alessandros Haus«, stellte Tucker Peckinpah fest.
    Cruvs Hände schlossen sich so fest um den Stock, daß die Knöchel weiß durch seine Haut schimmerten. Als der Industrielle wenig später den Rolls Royce vor dem Backsteinhaus des Zauberers anhielt, beschleunigte sich sein Puls, denn er sah auf dem Grundstück keine Wachen, wie es vereinbart worden war.
    Zuverlässige Männer, die sich nicht an ihren Auftrag halten, dachte Peckinpah. Das gibt es nicht. Hier muß einiges faul sein.
    Sein Blick tastete die Gebäudefront ab.
    Das Haus wirkte verwaist. Angelo d'Alessandro schien geflohen zu sein, nachdem er die Bewacher ausgeschaltet hatte.
    »Komm, Cruv«, sagte der Industrielle und stieß entschlossen den Wagenschlag auf.
    Der Gnom schwang seine kurzen Beine aus dem großen, teuren Wagen. Sie klappten die Türen gleichzeitig zu. Cruv wartete auf den rundlichen Industriellen, für dessen Sicherheit er verantwortlich war.
    Gemeinsam betraten sie das Grundstück. Peckinpah trug eine flache Pistole in der Außentasche seines Jacketts. Die Waffe war mit geweihten Silberkugeln geladen.
    Er hoffte, sie hier nicht einsetzen zu müssen. Er war kein Kämpfer, war es nie gewesen. Er zog lieber im Hintergrund die Fäden, ohne daß er deswegen ein Feigling gewesen wäre, denn er war der Meinung, daß man das tun sollte, wofür man sich am besten eignete. Doch er scheute sich auch nicht, mal selbst an die Front zu treten, wenn es erforderlich war.
    Peckinpah drückte auf den Klingelknopf. Dann schob er die Hand in die Tasche, und seine Finger schlossen sich um den Kolben der Pistole. Etliche Sekunden vergingen. Nichts passierte. Dann läutete Cruv, und diesmal waren wenig später im Haus Schritte zu hören.
    Peckinpah und der Gnom blickten sich überrascht an. Damit hatten sie eigentlich nicht gerechnet. Die Tür öffnete sich, und ein Mann mit schmalem Gesicht trat ihnen entgegen.
    »Sie wünschen?«
    »Mr. Angelo d'Alessandro?« fragte Tucker Peckinpah.
    Der Mann nickte.
    »Ich bin Tucker Peckinpah, das ist Cruv…«
    »Ah, Mr. Peckinpah.« Die Züge des Zauberers hellten sich auf. Ihm war bekannt, daß der Industrielle ihm die Wachen ins Haus geschickt hatte. »Kommen Sie herein.«
    »Wo sind die vier Männer, die ich…«
    Angelo d'Alessandro lächelte. »Ich habe mich mit ihnen arrangiert. Ich machte ihnen klar, daß sie nicht auf mich aufzupassen brauchten. Sie sahen ein, daß dies nicht nötig ist.« Er breitete die Arme aus. »Wie Sie sehen, bin ich nach wie vor hier, und ich gedenke auch in meinem Haus zu bleiben. Was ich Tony Ballard versprochen habe, halte ich. Dazu sind keine Wachen nötig.«
    Der schwarze Priester führte sie in einen kleinen, wohnlich eingerichteten Raum neben dem Livingroom. Cruv blickte sich aufmerksam um. Er glaubte ebensowenig wie Tucker Peckinpah, was d'Alessandro gesagt hatte, doch im Moment konnten sie ihm das Gegenteil nicht beweisen.
    Der Zauberer gab sich ehrlich und selbstsicher, aber Tucker Peckinpah und Cruv ließen sich von ihm nicht täuschen. D'Alessandro wies auf bequeme Korbsessel und bot den unerwarteten Besuchern Platz an, doch Peckinpah und der Gnom blieben stehen.
    »Einen Drink?« fragte der schwarze Priester leutselig.
    Der Industrielle lehnte ebenso wie Cruv dankend ab, denn eine bessere Chance, sie zu vergiften, würde d'Alessandro kaum bekommen.
    »Haben Sie Nachricht von Tony Ballard?« erkundigte sich der Zauberer neugierig. »Hatte er bereits Kontakt mit Kaddo, dem Dämon?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Tucker Peckinpah. Wenn d'Alessandro nicht bei der Wahrheit blieb, nahm er für sich dasselbe Recht in Anspruch.
    Der Zauberer verschränkte seine schlanken Hände. Sein Blick pendelte zwischen Cruv und dem Industriellen hin und her. »Ich bin froh, an Tony Ballard geraten zu sein. Das meine ich ganz ehrlich. Ihr Freund zeigte mir den rechten Weg. Er ließ mich erkennen, daß ich verblendet

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