0521 - Kampf um die Sonnenstadt
eine Metabio-Gruppiererin, den sensorischen und motorischen Bahnen ihre Impulse zu geben, ihnen einen fremden Willen aufzuzwingen. Welche Aufgabe, diese Bahnen nicht abzutöten, sondern nur umzuwandeln.
Jene Bahnen zu beeinflussen, die für die Kopfbewegungen verantwortlich waren, oder jene, die die optischen Eindrücke der Augen verarbeiten sollten.
Die Männer vermeinten plötzlich blind zu sein. Obwohl ihre Augen die elektromagnetischen Wellen des Lichts aufnahmen, konnten sie nicht sehen.
Männer blieben plötzlich stehen. Sie konnten sich nicht mehr vorwärtsbewegen. Sie waren wie gelähmt. Andere hatten auf einmal ihre Beine nicht mehr unter Kontrolle. Die Beine führten motorische Bewegungen aus, gehorchten ihren Besitzern nicht mehr und brachten sie von den Türmen fort.
Männer verloren ihre Orientierung ... Männer brachen bewußtlos zusammen, wenn plötzlich die motorischen Körperfunktionen aussetzten und erst nach und nach wieder anliefen ... Männer verloren ihr Gehör...
Irmina triumphierte nicht. Es erschreckte sie selbst, welche furchtbare Fähigkeit sie mit der Metabio-Gruppie-rung besaß.
Sie dachte auch daran, was passieren würde, wenn ein skrupelloser Mann wie Oberst Anaka die Meta-Biogruppierung beherrschte...
Er würde wohl kaum darauf bedacht sein, seinen Opfern nach Möglichkeit bleibende Körperschäden zu ersparen. Irmina dagegen achtete darauf, daß ihre Feinde nur vorübergehend litten. In den meisten Fällen behob die schnell voranschreitende Zellregeneration die angerichteten Schäden.
Andere, ernstere Fälle konnten später medizinisch behandelt werden.
„Rückzug! Wir sammeln uns hinter der Gefahrenlinie und formieren uns neu!" ertönte Oberst Anakas hysterisch klingende Stimme aus dem Funksprechgerät.
Irmina atmete auf. Aber plötzlich spürte sie fremde Impulse in ihrem Gehirn, die sie zwangen, ihre Fähigkeit gegen sich selbst einzusetzen.
Töte dich, Irmina, töte dich!
Zuerst glaubte sie, ihre Phobie käme zum Ausbruch, doch dann erkannte sie, daß Oberst Anaka dahintersteckte. Er versuchte nun, sie mit den gleichen Waffen zu bekämpfen.
Er war ein Hypno, und irgendwann würde es ihm gelingen, ihr seinen Willen aufzuzwingen.
14.
Sie hatten die riesige Halle erreicht, in dem sich das mächtige Gebilde des Bioponblocks befand.
„Irmina hat einen Teilsieg über Anaka errungen", erklärte Fellmer Lloyd, während die furchterfüllten Gedanken der Männer noch in ihm nachhallten, die Irmina in die Flucht geschlagen hatte. Obwohl ihre Aktionen nie tödlich verlaufen waren, hatte sie Anakas Männer demoralisiert.
„Jetzt könnten wir es schaffen", sagte Perry Rhodan und blickte sich zwischen dem Gewirr von Rohren und halborganischen Bioponleitern um. Sein Optimismus schwand sofort wieder.
Es war schon schwer genug, ohne technische Ausrüstung die wichtigsten Bioponleiter herauszufinden.
Aber es war eine Unmöglichkeit, die von Oberst Tahiko Anaka installierten Zapfanlagen zu eruieren.
Das Lächeln auf Lloyds Gesicht war verschwunden und hatte einer tiefen Besorgnis Platz gemacht.
„Anaka versucht, Irmina in seine Gewalt zu bringen", sagte er.
„Wir müssen schnell handeln."
Calvan Pratt lachte rauh. „Das ist leicht gesagt. Aber wo sollen wir beginnen? Es können Stunden vergehen, bis wir das erste Zapfgerät gefunden haben. Und ebenso viel Zeit werden wir benötigen, um den nächsten Hauptleiter funktionsfähig zu machen."
Rhodan überging den Einwand des Hyperschaltingenieurs.
Er wandte sich an Aborq Vallain.
„Haben Sie die Sprache verloren, junger Mann? Ich dachte, Sie besäßen ein Wundermittel, um die Zapfgeräte zu finden."
Der Ezialist zuckte zusammen. „Entschuldigen Sie, Sir. Ich habe gerade darüber nachgedacht, in welchem Winkel wir die Paralysatoren aufstellen sollen, um die beste Streuwirkung zu erzielen."
„Paralysatoren!" rief Pratt aus. „Was sollen wir mit Paralysatoren!"
„Irmina wird sich nicht mehr lange gegen Anakas Suggestionen wehren können", erklärte Lloyd in diesem Augenblick.
Vallain wandte sich an den Hyper-schaltingenieur. „Seien Sie nicht so borniert, Pratt. Was macht es schon, daß hier eine Methode angewandt werden soll, die Sie nicht kennen.
Das ist doch noch lange kein Grund, einen Versuch von vornherein abzulehnen. Sie hören selbst, daß die Zeit drängt."
„Was Sie vorhaben, ist Unsinn!" beharrte Pratt.
„Hören Sie sich wenigstens an, wie ich mir den Vorgang vorstelle..."
„Das ist nicht
Weitere Kostenlose Bücher