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0522 - Die Spur des Rächers

Titel: 0522 - Die Spur des Rächers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rand der Wälder erreicht haben?" wollte der Knöcherne wissen.
    Er blickte Sandal aus blinden Augäpfeln und mit offenem Mund an.
    Sandal erwiderte, ohne zu überlegen: „Zuerst schieße ich uns einen Braten, den wir essen werden, dann legen wir uns in den Schatten und schlafen einen halben Tag; ich bin sehr müde und habe keine Lust, hier ununterbrochen ohne Pferd oder Mnesadocer durch die Gegend zu rennen."
    „Ich glaube, ich verstehe dich nur zur Hälfte!" kommentierte Tahonka-No, der Knöcherne.
    Sandal nickte grimmig und erwiderte: „Das gibt sich mit der Zeit, mein Freund. Zuerst der Braten."
    Wäre der Knöcherne in der Lage gewesen, seine Gesichtszüge zu bewegen, hätte er dies getan. Es wäre in diesem Fall eine Geste des äußersten Abscheus daraus geworden. So aber beschränkte er sich darauf, mißbilligend den Kopf zu schütteln und Sandal zu folgen.
    Sandal lief langsam auf den Waldrand zu, hielt sich dicht am Ufer des Flusses und hörte das Brausen, mit dem das Wasser einige hundert Meter weiter südlich im Boden verschwand. Er achtete auf den Wind, daß dieser den Tieren nicht seinen Geruch zutragen würde. Hinter ihm lief Tahonka-No, barfuß, und die Sohlen seiner knöchernen, dünnhäutigen Füße erzeugten auf Sand und Gras klatschende Geräusche.
    Tahonka war in eine eng anliegende Kombination gekleidet, die durch die Vielzahl von Taschen auffiel. Quer über seiner breiten, aber flachen Brust spannten sich zwei gekreuzte Gurte, an denen Magazine für seine weitreichende Waffe befestigt waren. Andere Gerätschaften, deren Sinn der junge Krieger nicht erraten konnte, waren an einem breiten Gürtel befestigt, der aussah, als bestünde er aus lauter quadratischen Eisenstücken mit seltsamen Mustern darauf. Der Rücken und die Schultern des Kämpfers waren frei und glänzten jetzt; Schweiß und Sonnenlicht riefen diesen Effekt hervor.
    Eine Stunde später sah Sandal die Tiere.
    Sie sahen aus wie Hirsche von Exota Alpha, aber statt des Gehörns trugen sie vier lange. äußerst gerade Nadeln, die nach vorn, nach beiden Seiten und schräg nach hinten wiesen. Ein Angriff eines solchen dolchbewehrten Tieres konnte selbst einen schnellen, mutigen Jäger in Verlegenheit bringen.
    „Still!" wisperte Sandal. „Bleibe hier. Ich schieße!"
    Er hob die Hand, deutete in den Schatten eines dreieckigen Busches und stob geräuschlos davon. Er rannte einen schmalen Tierpfad entlang, verschwand zwischen Riedgräsern und blieb stehen, als die achtköpfige Herde nur noch einhundert Meter entfernt war. Dann legte er einen Pfeil auf, schob vorsichtig die Zweige zur Seite und zielte sorgfältig. Die Sehne des zweieinhalb Meter langen Kompositbogens berührte beinahe die runde, rote Korallenkugel an seinem Ohr.
    Dann schmetterte die zurückschnellende Sehne gegen Ästchen, und der Pfeil durchbohrte das Tier. Blattschuß! Das Tier sprang senkrecht in die Luft, die sieben anderen flohen in panischen Sätzen durch das krachende und brechende Geäst, und der starke, junge Bock fiel in das aufklatschende Wasser - zurück. Er war tot, als die letzen Tropfen auf die Wasseroberfläche zurückfielen.
    „Ich habe es nicht verlernt!" stellte Sandal fest.
    Er rannte heran, zog das Tier aus dem Wasser und brach es binnen weniger Minuten waidgerecht auf. Die Innereien bis auf die Leber warf er in den Fluß; die Fische sollten auch etwas haben. Das Fell warf er samt dem Kopf und dem Gehörn über einen dicken Ast und schleppte dann das Tier zurück auf die Fläche zwischen Monument und Waldrand.
    „Was hast du ... was kann ich tun?" fragte der Knöcherne.
    „Du solltest eine Menge trockener dicker Äste holen", sagte Sandal. „Du scheinst dich auf diesen Braten nicht recht zu freuen. Hast du Salz bei dir oder Würzereien?"
    Tahonka schüttelte den Kopf.
    „Nein. Ich sehe zum ersten Mal, wie Fleisch hergestellt wird.
    Natürlich habe ich keine Gewürze. Was sind Gewürze? „ „Feine Dinge", sagte Sandal und zog den kleinen Plastikbeutel mit Salz aus der Tasche seiner Jacke. „Hole jetzt das Holz, Freund!"
    Zwischen schützenden Bäumen legte er einen Ring aus großen Steinen, rammte zwei Astgabeln in den Boden und bereitete einen Bratenspieß aus einem ziemlich geraden, geschälten Ast vor. Der Fremde brachte Holz und brach es nach Sandals Anweisungen in Stücke richtiger Länge, und diesmal war es an dem jungen Krieger, zu staunen. Tahonka-No brach armdicke Prügel, als wären es dünne Späne oder Schilfgräser. Sandal

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