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0522 - Die Spur des Rächers

Titel: 0522 - Die Spur des Rächers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fremden dort, die sich feige dem Kampf entziehen, einen Planeten überfallen haben!"
    Tahonka-No hob die Hand und deutete nach vorn.
    Dort, irgendwo über dem Hochplateau, schwebten noch immer die zerfasernden Bahnen der Vulkanwolken. Dann sagte der knochige Fremde: „Dort ist das Schiff gelandet?"
    „Ja. Bruchlandung."
    Er beendete gerade das Wort, der Translator übersetzte, und plötzlich faßte eine unsichtbare Faust nach beiden Männern und warf sie einige Meter weit zwischen die Säulen. Einige Pfeile flogen nach allen Richtungen aus den Köchern. Als sich Sandal hochstemmte, sah er, daß an der Absturzstelle des Schiffes eine gigantische Rauchsäule in die Luft schoß. Sekunden später donnerte die Schallwelle über den Canon hinweg und brach sich zwischen den Schluchten. Eine riesige Staubwolke fegte heran, und Steine fielen von den höhergelegenen Teilen der alten Stadt.
    Sandal wischte sich den Sand aus dem Gesicht und sagte: „Das Schiff ist endgültig explodiert. Ich habe es erwartet, Tahonka-No. Sie sind vernichtet."
    „Die Furchtbaren Schergen ...", flüsterte der Fremde.
    Gehorsam übersetzte das Gerät an Sandals Schulter, das mehr und mehr Informationen. besaß und verarbeiten konnte. Die Übersetzungen wurden immer besser.
    „Sie werden wiederkommen - ihre Wut ist groß!" warnte der Knochige.
    Sandal schlug auf seinen Magen und sagte: „Ich habe Hunger. Ich brauche Braten ... dort hinten sind Wälder. Dort werden wir finden, was uns nützt."
    Er drehte sich herum, noch ehe er den entsetzten Blick seines neuen Freundes bemerken konnte. Er sammelte seine Pfeile ein und lief langsam, ohne abzuwarten, ob Tahonka-No folgen würde. die geschwungenen Treppen des alten Turmes wieder hinunter.
    Es war Mittag. Die Sonne stach senkrecht herunter. Der Atompilz des detonierten Raumschiffes in etwa fünfundzwanzig Kilometern Entfernung wurde immer höher und von den Winden der oberen Luftschichten zerfasert und weggetragen. Die Kuppel war von hier aus nicht zu sehen, aber Sandal kannte sein Ziel.
    Es war der Ausgang der tief eingeschnittenen Cahon - Schlucht, wo der Fluß seichter und somit breiter wurde und in der Erde versickerte.
    Dort vorn, jenseits der Wälder, stachen die Nadelbündel des bemerkenswerten Berges in die Höhe.
    „Ich habe einen verdammten Hunger, Freund Tahonka!" sagte Sandal grimmig. „Und wenn ich nicht binnen einiger Stunden etwas zu essen habe, nage ich dich an, obwohl du nicht sehr ergiebig aussiehst."
    Er lachte und rannte die Stufen abwärts, bis er auf einem kleinen Platz stand. Die Stadt schien alt zu sein sehr alt und sie war voller Hitze, voller Heiligkeit und voller Geheimnisse.
    Wie alles auf diesem Planeten.
    Drei Stunden später bewegten sich zwei winzige Figuren zwischen den riesigen Steinen und den kümmerlichen Sträuchern auf dem Grund des Canons nach Süden. Sandals scharfe Augen suchten ständig nach Spuren von Tieren, aber er fand nichts. Nur einmal, nach einer kleinen Salzlecke, sah er die Fährten winziger Tiere, die zu schießen es sich nicht lohnte.
    Am späten Nachmittag erreichten sie das Monument.
     
    8.
     
    Der erdähnliche Planet Vetrahoon schien eine ganz besondere Welt zu sein. Sandal Tolk asan Feymoaur, dessen schlanke Gestalt stets vorn war, sich schneller und flinker bewegte als die des Knochigen, kannte solche Dinge nicht. Obwohl er wußte, weil Chelifer und Atlan es ihm gezeigt hatten - ,daß es mehr gab, als er selbst erfassen konnte, staunte er, als er das Ende der Schlucht auf der linken, westlichen und der rechten, östlichen Seite, erblickte. Die Sonne schien nicht mehr senkrecht herunter, die Schatten waren also länger und deutlicher geworden, und an beiden Seiten des Canons befanden sich riesige Bauwerke. Ihre obersten Teile überspannten als riesige, gekrümmte Brücken den Canon.
    Sandal deutete verblüfft auf das Monument und fragte: „Kennst du das, Tahonka-No?"
    Der andere Mann nickte mehrmals und erklärte: „Dies ist einer der unzähligen Tempel, die man dem Großen Götzen Xanthomana gebaut hat. Man findet sie überall. Sie sind Tempel - und Wohnstätte, Orientierungspunkte und einfach schöne, kunstvolle Dinge."
    „Trefflich gesprochen!" erwiderte Sandal und suchte den Luftstrom nach fliegenden Fremden ab, nach Mitgliedern der Furchtbaren Schergen. Er sah nichts außer ein paar großen Vögeln, die zu weit entfernt für einen Bogenschuß und als Braten sicherlich nicht gut geeignet waren.
    „Was hast du jetzt vor, da wir den

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