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0522 - Die Spur des Rächers

Titel: 0522 - Die Spur des Rächers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seines Zustandes.
    Er, der Jäger und Kämpfer, war gewohnt zu handeln.
    Anzugreifen oder zurückzuschleichen, zu kämpfen oder zu fliehen. Aber nicht wie ein eingesperrter Wolf die Fänge zwischen die Maschen des unzerreißbaren Netzes zu stecken und vor Hunger zu heulen.
    Er befand sich jetzt wieder im untersten Bezirk, in der Nähe jener seltsam abgestuften Korridorrückwand.
    „Und was jetzt?" fragte er laut.
    Er hatte vergleichsweise große Hallen entdeckt, „riesige" Schaltzentralen und alles andere, aber nichts, das ihm weitergeholfen hätte. Nichts Eßbares. Nichts, das auch nur entfernt an Essen erinnern würde.
    „Ich muß weitersuchen!" sagte er leise.
    Er verließ damit den oberen Bereich des Schiffes, lief hinunter in den Raum, in dem die vielen Schirme das Bild der Galaxis und das des drohenden Schwarmes zeigten. Dort blieb er stehen und zog das drittletzte Stück Nahrungsmittelkonzentrat aus dem Saum seiner Jacke. Er kaute lange und mißmutig darauf herum, trank ein riesiges Quantum Wasser und ging dann wieder zurück in die seltsamen Räume hinter der Schleuse, als ob sie ihn auf magische Art und Weise anziehen würden.
    Schließlich, als er nicht mehr weiter wußte, zog er die Waffe, drückte ab und schmolz ein Loch in eine der Wände, das einen halben Meter durchmaß. Das Gute an dieser Miniaturisierung war, fand er, daß sich Dabei auch die Stärke des Bleches drastisch verringerte.
    Hinter dem Einschnitt lag ein leerer Raum, an dessen Wänden verschiedenfarbige Kugeln in Spezialgestellen ruhten.
    Sandal zwängte sich in das Loch, robbte mühsam in den Raum hinein und sah die etwa kopfgroßen Behälter an. Jeder von ihnen hatte eine andere Farbe. Es gab Leitungen, Hähne und Anschlußstellen, als ob sich dort Treibstoff befinden würde.
    Dann, als Sandal sich mitten in dem niedrigen, langgestreckten Raum befand, brach der siebenundzwanzigste November des Jahres an.
    Eine ungeheure Erschütterung traf Sandal, machte ihn besinnungslos und warf ihn zwischen die Kugeln.
    Dann erlosch das Licht.
    Das Diskusraumschiff war wieder in eine Transition gegangen.
     
    3.
     
    Sandal konnte natürlich nicht ahnen, daß der gesamte Schwarm in Transition gegangen und sich um etwa dreitausend Lichtjahre weiter in die Milchstraße hineingesprungen war. Auch das kleine Raumschiff, in dem sich Sandai befand und das vor dem Schwarm einherflog, hatte diesen Sprung mitgemacht. Aber seine Flugbahn und sein Abstand sowie die Position zur langgestreckten Masse des Schwarmes hatten sich nicht verändert. Der rasende Flug in die Galaxis hinein ging ungehindert weiter.
     
    *
     
    Sandal blinzelte.
    Er lag, verkrümmt in dem langgestreckten, engen Raum.
    Langsam verging der rasende Kopfschmerz, und als Sandal die Augen endgültig öffnete, sah er wieder, wo er sich befand.
    Augenblicklich kehrte die Erinnerung zurück.
    „Das war...", murmelte er undeutlich, „... wieder ein Sprung...
    eine Transition, wie Atlan gesagt hat."
    Er stützte sich auf die Ellbogen und schob sich um einen halben Meter aus dem Raum hinaus. Dabei gerieten wieder die Kugeln in sein Blickfeld, und er fragte sich zum zweiten Mal, was sie zu bedeuten hatten.
    Die Fragen stürmten auf ihn ein.
    Das Schiff hatte sich von seinem bisherigen Standort oder dem bisherigen Kurs entfernt. das schien sicher zu sein.
    Was war mit dem Schwarm geschehen?
    Was befand sich in diesen etwa fünfzehn Kugeln?
    Sandal drehte und wendete sich, brachte seinen Oberkörper in eine bequemere Lage und murmelte leise: „Ausprobieren... sie werden sich nicht gleich in Flammen auflösen!"
    Er wußte immer noch nichts - im Grunde. Alles. was er tun konnte war, Stück für Stück dieses rätselhaften Schiffes zu untersuchen und sich mehr Sicherheit über Zweck und Kurs zu verschaffen. Und dann standen noch die Kursänderung und die Versorgung mit etwas Eßbarem auf seinem Programm. Teilweise unerfüllbare Pläne, das wußte er. Sein Unbehagen erwachte wieder; er fühlte, daß er hoffnungslos isoliert und eingeschlossen war, daß ihn sein mutiger Vorstoß nicht weitergeführt hatte, sondern ihn persönlich auch auf das höchste gefährdete.
    Sandal schüttelte die Benommenheit ab, griff mit drei Fingern nach einem der dünnen Rohre und bog es durch. Dann riß er das winzige Röhrchen aus einer Verbindungsmuffe, und ein großer, gelblich glänzender Tropfen glitt wie sehr dickes Öl aus dem Rohrende. Sandal streckte den rechten Zeigefinger aus, ließ den Tropfen darauffallen und

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