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0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

Titel: 0523 - Julies schöne Zombie-Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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könnt euch in den Laden setzen und warten. Aber macht kein Licht.«
    Schneider verschwand in der Dunkelkammer, und Will war froh, einen guten Führer bei sich zu haben, denn in der Dunkelheit wäre er bestimmt gegen die Ständer und Regale gelaufen, die im Laden verteilt standen. Auf Kartons nahmen sie Platz.
    »Ist doch gemütlich«, sagte Franz Berghans und holte eine Flasche vom Selbstgebrannten aus der Innentasche des Mantels. »Den habe ich soeben noch mitnehmen können.« Er zog den Korken aus der Öffnung. »Wollen Sie auch noch einen Schluck, Kommissar?«
    »Nein, danke.«
    »Im Dienst, wie?«
    »So ist es.«
    »War ich früher auch mal. Ich habe einen Bus gefahren. Über zwanzig Jahre, dann ging es nicht mehr. Die Augen, wissen Sie? Ich bin vorher ausgeschieden.«
    »Fuhren Sie stets die gleiche Strecke?«
    »Mit einigen Unterbrechungen ja. Ich kannte hinterher jeden Stein und jeden Baum.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    Die beiden Männer unterhielten sich über nichtssagende Themen.
    In den Sprechpausen gluckerte es hin und wieder, wenn Berghans die Flasche ansetzte und kräftig zulangte.
    Aus der Dunkelkammer hörten sie Geräusche. Emil Schneider fluchte einige Male. Worüber er sich so ärgerte, bekamen die Wartenden nicht heraus.
    »Er ist nicht der Schnellste«, erklärte Franz Berghans, »aber dafür sehr gut.«
    »Das will ich auch hoffen.«
    »Sind die Aufnahmen wichtig?«
    »Sehr.«
    »Was ist denn darauf zu sehen?«
    »Das kann ich Ihnen jetzt noch nicht sagen. Wir müssen abwarten.«
    »Hm.« Berghans nahm wieder einen Schluck aus der Flasche, die er fast zur Hälfte geleert hatte. Der Mann konnte wirklich einen Stiefel vertragen. »Wenn meine Alte die Fahne riecht«, sagte er und lachte dazwischen, »schiebe ich alles auf Emil. Das nimmt die mir sogar ab. Als Emils Frau noch lebte, haben sich die beiden Weiber zusammengetan und sind über uns hergefallen, wenn mir mal aus dem Wirtshaus etwas später nach Hause kamen. Da war dann die Hölle los. Die haben…«
    »Kommen Sie mal!«
    Will Mallmann war froh, die Stimme des Drogisten zu hören. Er stand auf und ging zur Tür, die ihm Emil Schneider öffnete. »Ich habe mich beeilt wie selten«, sagte er. »Das müssen Sie einfach würdigen, Kommissar.«
    »Keine Sorge, ich will nichts umsonst haben. Und eine Nachtschichtzulage gibt es auch noch.«
    »Ich gehe mal vor, Kommissar.« Über die Schulter rief Emil Schneider in seinen Laden zurück. »Und sauf nicht soviel, Franz. Laß mir auch noch einen Schluck.«
    »Das geht schon klar.«
    Die Dunkelkammer war eng. Da konnte wirklich nur einer arbeiten. Um einen Angestellten oder Lehrling zu bezahlen, warf der Laden sicherlich auch nicht genug ab.
    Emil Schneider hatte die Tür geschlossen und schob einen schwarzen Vorhang zur Seite.
    Will Mallmann konnte nur staunen. Er wußte, daß die meisten Filme heute automatisch entwickelt wurden, aber Emil Schneider arbeitete noch so wie vor zwanzig Jahren. Er hatte die entwickelten Aufnahmen nebeneinander auf eine Leine gehängt und die Bilder mit Klammern befestigt.
    »Mich interessieren eigentlich nur die letzten Fotos.«
    Der alte Schneider grinste. »Die mit der Nackten an unserer Brücke, was?«
    »Genau.«
    Schneider schaute nachdenklich. »Sagen Sie mal, Herr Kommissar, die Frau kommt mir komisch vor. Wann sind die Aufnahmen eigentlich gemacht worden?«
    »Vor einiger Zeit.«
    »Ach so. Da könnte fast eine alte Legende zur Wahrheit geworden sein.« Er nahm die Aufnahmen von der Leine und legte sie auf ein Tuch, weil sie noch etwas feucht waren.
    Sechsmal hatte Stefan Klein auf den Auslöser gedrückt. Zwei Fotos waren nichts geworden, die anderen vier jedoch sehr gut, wie Will Mallmann auf den ersten Blick erkannte.
    »Können Sie eine Lampe einschalten, Herr Schneider?«
    »Sicher.«
    Die Lampe stand so günstig, daß ihr breit gefächerter Schein auf die Fotos fiel.
    Da war die Brücke zu sehen, die Frau darauf, nur ihr Rücken nicht, aber die Frontansicht reichte. Im Hintergrund hätte eigentlich der Kirchturm erscheinen müssen, doch der war nicht zu sehen.
    Auch nicht die Umrisse der anderen Häuser.
    Will spürte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg, denn er hatte etwas entdeckt, das es eigentlich nicht geben konnte. Der Hintergrund war ein anderer. Wenn ihn nicht alles täuschte, kannte er ihn sogar.
    »Hätten Sie mal eine Lupe, Herr Schneider?«
    »Auch das.«
    Will nahm die Lupe und schaute sich die Aufnahmen jetzt genau an. Hinter seiner

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