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0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

Titel: 0523 - Julies schöne Zombie-Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben.«
    »Lebend?«
    »Nein, so weit will ich nicht gehen. Ich…«
    Da klingelte das Telefon. Da es Sukos Wohnung war, hob er ab und hatte kaum seinen Namen genannt, als er nur einen Namen rief.
    »Will!«
    Ich saß kerzengerade in meinem Sessel und hörte zu.
    »Ja, natürlich, John ist auch bei mir. Du wirst es kaum glauben, aber wir sahen dich auf dem Bildschirm meines Fernsehgerätes und nicht allein, zusammen mit einem nackten Mädchen, dessen Rücken tätowiert gewesen ist.« Er hörte noch zu und nickte, obwohl Will Mallmann das nicht sehen konnte.
    »Okay, dann berichte, Will.«
    Das tat der deutsche Kommissar. Er sprach dabei so laut, daß ich seine Stimme zwar hören, aber die Worte nicht verstehen konnte.
    Neben dem Apparat lag ein Zettelblock und natürlich ein Kugelschreiber. Suko machte sich eifrig Notizen.
    Dann sagte er: »Okay, Will, wir haben mit deinem Anruf gerechnet und uns schon innerlich darauf eingestellt. Wir werden so schnell wie möglich bei dir sein.«
    Ich bekam große Augen, als ich die Worte meines Freundes hörte.
    Suko war ja schnell bei der Sache, und er fügte noch etwas hinzu:
    »Wir bringen die Kleine mit.« Er hörte noch zu und sagte dann:
    »Ich weiß nicht genau, wann du uns in Frankfurt abholen kannst, aber wir werden sehen, daß wir so früh wie möglich bei dir sind. Mach’s gut, alter Junge.«
    »Und?« fragte ich.
    »Das ist ein Ding«, sagte Suko, als er den Zettel abriß und sich umdrehte. »Will Mallmann steht mitten im Gedränge. Einen Toten hat diese Person bereits auf dem Gewissen.«
    »Wen?«
    »Diesen Reporter, den wir noch gesehen haben. Stefan Klein hat er geheißen. Er konnte es nicht mehr abwarten, schoß Aufnahmen und kämpfte dann mit dieser Person. Dabei fiel er so unglücklich gegen das Brückengeländer, daß er sich den Hinterkopf einschlug. Er hat die Fotos schießen können. Will hat sie noch in der Nacht entwickeln lassen. Und jetzt halt dich fest, John. Auf den Fotos waren eigentlich zwei Bilder. Einmal die Brücke und deren Umgebung und zum anderen ein Teil meiner Wohnung, verstehst du?«
    »Ja… nein.«
    Suko hob die Schultern und deutete auf Julie Gladstone. »Sie muß mit ihren Kräften dafür gesorgt haben. Eine andere Erklärung habe ich nicht. Eventuell haben sich dort Ströme gekreuzt. Gedanklich, meine ich, Paraströme.«
    Julie schlief tief und fest. Sie hatte von der Unterhaltung nichts mitbekommen.
    »Wann fliegen wir?« fragte ich.
    »Am besten mit der ersten Maschine in Richtung Frankfurt. Von dort geht es dann in die Weinberge.«
    »Nun denn«, sagte ich und fügte noch ein Grinsen dazu. »Der deutsche Wein hat mir schon immer geschmeckt.«
    »Hoffentlich kommst du auch dazu, ihn zu trinken. Diese Janine scheint mir verdammt gefährlich zu sein.«
    Ich bekam große Augen. »Wie heißt sie? Janine?«
    »Ja, und sie war eine Hexe, angeblich. Aber das wird uns der gute Will noch alles genauer erzählen können…«
    ***
    Vergangenheit
    Wo waren die Menschen, die ihr halfen, die versprochen hatten, an ihrer Seite zu stehen, die sich in sie verliebt hatten und denen sie geglaubt hatte?
    Weg waren sie, verschwunden, sie hatten sich davongestohlen und sie allein gelassen.
    Immer dann, wenn sie ihnen erklärte, daß sie zwei Kinder hatte und sie zu ihnen führen wollte, dann waren sie nicht mehr da. Aber Lisa Kunter würde es ihnen zeigen. Gut, diese Männer hatten ihren Körper bekommen, aber auch ein Stück der Hölle, denn sie wußten nicht, von wem die beiden Kinder stammten.
    Lisa dagegen wußte es.
    Von einem Dämon!
    Manche sagten Teufel zu ihm, das war Lisa Kunter egal. Sie wußte genau, wo es langging, und sie hatte diejenigen, die sie im Stich ließen, verflucht.
    Sterben würden sie, verrecken, der eine schnell, der andere langsam. Es kam darauf an, welchen Fluch sie über den jeweiligen Mann ausgesprochen hatte.
    Einer jedoch hatte sie erwischt. Und er, ein Bürgermeister, besaß die Macht, sie zu töten. Deshalb mußte sie fliehen. Weg aus dieser Gegend, vielleicht in ein anderes Land gehen, wo man sie nicht kannte. Sie dachte dabei an England.
    Lisa Kunter wohnte dort, wo die Märchen- und Geschichtenerzähler die Hexen auch ansiedelten. Versteckt in einem Wald stand ihre Hütte, gebaut aus Holz, Reisig und Blattwerk. Dort lebte sie zusammen mit ihren beiden Kindern.
    Janine und Julie…
    Die eine achtzehn, die andere acht. Das Kind wollte sie mitnehmen. Janine dagegen war alt genug, um sich selbst durchschlagen zu können.

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