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0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

Titel: 0523 - Julies schöne Zombie-Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kaum möglich.« Er überlegte trotzdem und meinte: »Ja, doch, ich wüßte jemand. Der alte Schneider wird es machen.«
    »Wo finde ich den?«
    »Nicht weit vom Marktplatz entfernt. In der Taubengasse. Ich gehe am besten mit. Emil und ich haben schon im Sandkasten gespielt und sind auch jetzt oft im Wirtshaus beisammen. Ich sage nur meiner Frau Bescheid.«
    Er verschwand, zog sich an, wie Will hörte, und bekam noch Vorhaltungen gemacht. »Bleib nur nicht bei Emil hängen. Komm mir ja nicht erst in den Morgenstunden nach Hause.«
    »Keine Sorge, Hilde, das ist dienstlich.«
    »Du bist kein Busfahrer mehr, denk daran.«
    »Ja, leider.« Grinsend kam Franz Berghans zurück. »Manchmal ist es mit den Weibern nicht zum Aushalten. Was sagt denn Ihre Frau, wenn Sie lange unterwegs sind?«
    »Ich bin nicht verheiratet.«
    »Sie Glücklicher.«
    »Das kommt darauf an.«
    Wenig später gingen die Männer über die Dorfstraße. Will hatte seinen alten Manta auf dem Parkplatz eines Lokals vor dem Ort geparkt. Er hatte nicht erst zurücklaufen und den Wagen holen wollen. Zu Fuß schafften sie die Strecke auch schnell.
    Die kleine Stadt war ausgestorben. Nur der Fluß rauschte durch die Ortsmitte. Am anderen Ufer entdeckte Will die dunklen Fassaden der Häuser, die aussahen, als würden sie aus dem Wasser hervorsteigen, so nahe waren sie daran gebaut worden.
    Die Taubengasse gehörte zu den engen, mit Kopfsteinpflaster bedeckten Straßen, die zum Fluß hinunterführten und dort in die am Ufer entlanglaufende Querstraße mündeten. Bis zum Fluß brauchten sie aber nicht zu gehen. Das Haus des Drogisten lag auf der linken Seite. Emil Fischer wohnte über seinem Laden, wie Mallmann erfahren hatte. Im schmalen Schaufenster war kaum etwas zu sehen, nur die vergilbten Plakate fielen auf. Neben der Ladentür befand sich eine zweite. Sie lag etwas versteckt am Ende einer Nische.
    Es brannten nur wenige Lichter hinter den Fenstern der Häuser.
    In diesem Ort ging man früh schlafen.
    Berghans hatte geklingelt. Dreimal kurz hintereinander. »Das ist unser altes Signal«, erklärte er Will Mallmann schmunzelnd. »Jetzt weiß der gute Emil Bescheid.«
    »Und seine Frau?«
    »Er ist seit drei Jahren Witwer.«
    Das war Will Mallmann auch. Seine Frau hatte der Schwarze Tod auf der Hochzeit noch getötet. Mallmann hatte lange gebraucht, um über diesen Schock hinwegzukommen. Auch jetzt sprach er selten darüber und dann nur im Freundeskreis.
    Es wurde nach dem Klingeln sehr schnell geöffnet. Emil Fischer konnte noch nicht im. Bett gelegen haben.
    Will und sein Begleiter betraten einen düsteren Flur, der erst heller wurde, als eine Lampe aufstrahlte. Den muffigen Geruch nach allerlei Arzneimitteln und Chemikalien konnte das Licht auch nicht vertreiben. Vor einer braunroten Holztreppe blieb Berghans stehen und rief zur ersten Etage hoch: »Komm mal runter, Emil! Kundschaft.«
    »Was?« antwortete eine schrille Stimme. »Bist du besoffen? Doch nicht mitten in der Nacht.«
    »Aber ja.«
    »Wer ist es denn?«
    »Ein Kommissar.«
    »Auch das noch.«
    »Kommst du nun?«
    »Eine Minute.«
    Berghans nickte. »Sehen Sie, Kommissar. Mein alter Kumpel läßt uns nicht im Stich.«
    »Das finde ich toll.«
    Nur wurde aus der einen Minute fünf, bis die beiden Männer Schritte auf der Treppe hörten. Es erschien Emil Schneider, ein kleines, mickriges Männchen, das sich mit einer Hand am Geländer festhielt und sich über die späte Störung beschwerte. Schneider war in eine ausbeulte Hose gestiegen und hatte einen Pullover mit Reißverschluß vorn übergestreift. Auf seiner Nase klemmte ein Zwicker.
    »Ist das wirklich ein Kommissar?« fragte er wieder mit seiner Keifstimme.
    »Das bin ich.« Will zeigte seinen Ausweis. »Ich heiße übrigens Mallmann.«
    »Das kann ich noch lesen.« Schneider drückte seinen Geierkopf vor. »Und was wollen Sie?«
    »Einen Film entwickeln lassen.«
    »Heute nacht noch?«
    »Sonst wäre ich nicht hier.«
    »Aber ich habe…«
    »Komm, Emil, stell dich nicht so an. Das ist doch für dich eine Kleinigkeit. Letztendlich bist du hier im Ort spitze. Da kommen die Typen vom Supermarkt nicht mit. Und der Polizei sollte man auch helfen.«
    »Hör mit den Lügengeschichten auf, Franz. Tagsüber hättet ihr den Supermarkt besucht.«
    »Ich doch nicht.«
    »Wo ist der Film?« Emil Schneider wechselte das Thema.
    »Hier – bitte.« Will reichte ihm die Kamera.
    »Ja, danke.«
    »Wie lange wird es dauern?«
    »Kann ich nicht sagen. Ihr

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