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0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

Titel: 0523 - Julies schöne Zombie-Schwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie auf dem Beifahrersitz hockte und wahrscheinlich darauf wartete, daß ich zu ihr kam.
    Wenn ich sie haben wollte, mußte ich in das Feuer. Und ich würde verbrennen.
    Sie hob den rechten Arm und bewegte die Hand, als wollte sie in die nächste Flamme hineingreifen. Es war ein Gruß, und der galt mir allein. Normal wäre meine Umkehr gewesen. Das wiederum wollte ich nicht, ich konnte Julie einfach nicht allein lassen.
    Also ging ich weiter.
    So ähnlich wie ich mußte sich ein Hähnchen vorkommen, wenn es von einer Seite gegrillt wurde. Die Hitze war kaum mehr auszuhalten. Mein Gesicht hatte sich gerötet, die Augen tränten, längst besaß mein Blick nicht mehr die frühere Klarheit.
    »Julie!« Ich hatte vor dem Schrei Luft geholt und das Gefühl gehabt, Feuer zu trinken. »Julie, komm zu mir. Verlaß diesen brennenden Wagen. Du mußt…«
    Ich kam nicht mehr dazu, weiterzusprechen, denn der brennende Wagen bekam einen heftigen Stoß und setzte sich plötzlich in Bewegung. Er fuhr, drehte sich und rollte genau auf mich zu.
    Mit Julie auf dem Beifahrersitz!
    ***
    Niemand war da, um zu löschen. Die Bewohner schienen zu wissen, daß hier Dinge abliefen, die rational nicht mehr zu begreifen waren.
    Der Wagen rollte weiter.
    Mich hatte er nicht erwischt, ich war ihm sehr schnell aus dem Weg gelaufen. Er hatte auch nicht gestoppt. Als flammende Botschaft rollte er durch den Ort, seinem neuen Ziel entgegen.
    Das konnte nur die Brücke sein!
    Längst waren Suko und Will wieder bei mir. Auch sie zeigten sich ratlos, bis mein Freund Suko eine Idee hatte, der wir nicht widersprachen. Er wollte einen Bogen schlagen und an der Brücke auf den Wagen warten. Im Nu war er verschwunden.
    Will und ich aber folgten dem brennenden Fahrzeug…
    ***
    Suko empfand es jetzt als Vorteil, daß er sich am Nachmittag so gut im Ort hatte umschauen können. Er kannte die Schleichwege, konnte Bögen schlagen und erreichte sein Ziel noch weit vor dem brennenden Fahrzeug. Allerdings nicht auf dem normalen Weg.
    Suko verschwand in der Deckung des Ufers, bewegte sich auf dem nassen Hang geduckt weiter und schaffte es auch, relativ trocken die Brücke zu überqueren. Dort schauten Steine aus dem Wasser, die er mit Sprüngen überwand.
    Dann hatte er die hintere Seite erreicht und wurde nun sehr, sehr vorsichtig.
    An der Böschung schob er sich hoch. Er glitt dabei über das braune Wintergras und erreichte den Straßenrand.
    Vorsichtig peilte er über die runde Kante der Böschung. Die Straße war leer. Ein Blick nach rechts zeigte ihm, daß auch auf der Brücke niemand stand.
    Er schnellte hoch.
    Die Aktion war mit einem Risiko verbunden, das mußte Suko eingehen. Nach weiteren Schritten hatte er die Brücke erreicht, schaute in das Dorf hinein und sah bereits den brennenden Wagen ankommen.
    Vielleicht hatte er eine Sekunde zu lange gewartet und sich ablenken lassen. Jedenfalls reichte die Zeitspanne der unheimlichen Janine aus, sich zu materialisieren.
    Suko hörte sie erst, als sie hinter ihm hämisch lachte. Er kreiselte herum, schaute ihr ins Gesicht und sah die Nackte zum Greifen nahe vor sich stehen.
    »Du bist also einer der Helden!«
    »Genau!«
    Sie lachte ihn an. »Was willst du? Meine Schwester? Willst du sie zu dir holen?«
    »Julie ist nicht deine Schwester!«
    »O doch. Sie ist ebenso meine Schwester, wie unser gemeinsamer Vater der Teufel ist. Und sie sitzt im Führerhaus des Wagens oder in seinen Resten. Sie wird kommen, und sie wird nicht verbrennen, weil ich es so will. Wenn ihr aber denkt, ihr könntet gegen mich kämpfen, dann muß Julie daran glauben. Dann wird sie, wenn sie herkommt, nur noch aus Asche bestehen. Du kannst es dir überlegen.«
    »Willst du dich nicht umdrehen?« fragte Suko.
    »Weshalb?«
    »Ich möchte deinen Rücken sehen. Ich habe ihn schon einmal gesehen, aber nicht sehr deutlich. Was befindet sich dort eintätowiert? Was, Janine?«
    »Es sind die Gesichter unseres Vaters!«
    »Des Teufels?«
    »Ja, des Wesens mit den tausend Gesichtern. Einen Teil davon habe ich mir auf den Rücken tätowieren lassen, denn sie schützen mich vor dieser verdammten Welt. Sie machen mich auf eine gewisse Art und Weise unbesiegbar.«
    »Auch für ein Kreuz?«
    »Du trägst keines bei dir!«
    »Das stimmt, aber wolltest du dich nicht umdrehen?« Suko wurde die Zeit knapp. Der brennende Wagen war bereits ziemlich nahe herangekommen, und der Inspektor spürte bereits die Hitze in seinem Rücken.
    »Nein!« sagte Janine. »Ich

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