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0525 - Tödliche Fotos

0525 - Tödliche Fotos

Titel: 0525 - Tödliche Fotos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Brillengläser krauste er die Stirn. »Welch eine Frage. Bist du nicht prominent genug, Sinclair? Wer mit dem Satan redet, der weiß auch, wer sein größter Feind ist oder zu seinen größten Feinden zählt.«
    »Demnach Suko und ich.«
    »Exakt. Den Chinesen haben wir bereits von deiner Seite geholt. Jetzt bist du an der Reihe.«
    Ich nickte ihm zu. »Du hast Macht in deinen Händen, Al Beli, eine große Macht sogar, aber du kennst wahrscheinlich die schwarzmagische Struktur nicht genau.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Auch unter den Schwarzblütlern gibt es Neider. Diese Kamera ist sehr wertvoll. Ich glaube nicht daran, daß du sie für immer behalten wirst. Sobald mächtige Dämonen erfahren haben, was du da in deinen Fingern hast, werden sie dich jagen. Unter den Schwarzblütlern gibt es keine Harmonie und kein Vertrauen.«
    Mit einem wilden Fluch antwortete er. Dann stieß er seinen Arm vor wie einen Speer. »Du kannst mir keine Angst einjagen, Sinclair. Du nicht.«
    »Ich hatte dich nur warnen wollen.«
    »Und wenn es tatsächlich soweit kommen sollte, wirst du es nicht mehr erfahren. Die Kamera hat sich noch nie geirrt, was ihre Bilder angeht. Sie hat die Zukunft fotografiert, und ich sage dir, daß die Zukunft stets so eintreten wird.«
    Normalerweise wäre ich dem Kerl längst an den Kragen gegangen. Nach wie vor aber toste durch meine Adern dieser verfluchte Trank, der mich ziemlich wacklig machte.
    Allerdings nicht mehr so stark wie zu Beginn. Zwar spürte ich noch die Schwäche in den Beinen, manchmal auch das Zittern in den Knien, aber ich vertraute fest darauf, mich beim Aufstehen auf den Beinen halten zu können.
    Die Handflächen ruhten auf den schmalen Lehnen der Sessel.
    Noch starrte mich der Fotograf nur an, dann nickte er. »So, ich habe es mir überlegt, Sinclair. Ich werde dich töten lassen.«
    »Sofort?«
    »Ja!«
    Er drehte mir nach dieser entscheidenden Antwort den Rücken zu und ging zu seinem Schreibtisch, wo er einen Knopf drückte, der sich direkt neben dem Telefon befand.
    Als er wieder herumfuhr, stand ich auf den Füßen. Ich hatte mich mit einem Schwung erhoben, die Schwäche war noch da, nur wollte ich einfach stehen.
    Das schaffte ich auch.
    Sein Blick streifte über meinen Körper. Ein wenig ungläubig, wie mir schien. Er sah den Schweiß auf meinem Gesicht, erkannte meine verzweifelten Anstrengungen und grinste. »Willst du so deinem Ende entgehen, Sinclair?«
    »Ich… ich möchte Abschied nehmen.«
    »Ach. Von wem denn?«
    »Von ihr.« Sehr langsam hob ich den Arm und wies auf einen der vier Bildschirme. »Sie hat mich um Hilfe gebeten, einen Abschied bin ich Judy einfach schuldig.«
    »Wieso Abschied, Sinclair? Hast du immer noch nicht begriffen, daß deine Seele nach deinem Ende in meine Sammlung eingeführt wird? Hast du das noch nicht begriffen?«
    »Doch!«
    »Dann richte dich auch danach…«
    Ich machte den ersten Schritt. Verdammt, es fiel mir schwer, mich auf den Schreibtisch zuzubewegen. Das Möbelstück begann zu schwanken, mit ihm die Kamera und die gesamte Umgebung, Al Beli dabei eingeschlossen. Er wurde vor meinen Augen zu einer regelrechten Witzfigur, als hätte er seinen neuen Standplatz in einem Zerrspiegel gefunden.
    Der zweite Schritt brachte mich an den Schreibtisch heran. Dort konnte ich nicht mehr. Ich fiel nach vorn. Soeben gelang es mir noch, mich auf der Platte abzustützen. Meine Handflächen ließen dabei einen Schweißfilm zurück.
    »Schwächling, Sinclair! Du bist ein Schwächling!« Al Beli verhöhnte mich. »Und so etwas wie du hat dem Satan Paroli bieten können. Das begreife ich einfach nicht.«
    »Manchmal hat man schlechte Tage«, erwiderte ich kratzig.
    »Und heute ist so einer, wie?«
    »Das scheint so.«
    Er rieb seine Hände. Ich hatte den Kopf gedreht und sah auch die Kamera nicht allzuweit von mir entfernt auf der Schreibtischplatte liegen. Den Arm ausstrecken, zugreifen, den Apparat zu Boden schleudern, darauftreten…
    Es waren Wunschträume, die mir durch den Kopf schossen. Normalerweise wäre es kein Problem für mich gewesen, sie in die Tat umzusetzen, jetzt aber war ich einfach zu langsam. Ich wäre nicht einmal die Hälfte der Strecke weit gekommen.
    Außerdem spürte ich im Nacken den Windzug. Er war entstanden, weil sich die Falten des Vorhangs bewegt hatten. Mich noch mit einer Hand abstützend, drehte ich mich um.
    Mein Killer war schon da!
    Er stand jetzt vor dem Vorhang, trug eine enge schwarze Hose, ein Hemd, das bis

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