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0525 - Tödliche Fotos

0525 - Tödliche Fotos

Titel: 0525 - Tödliche Fotos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gut?« höhnte Al Beli. Er hielt nach wie vor seine wertvolle Kamera fest.
    »Nicht besonders«, flüsterte ich zurück. »Ich dachte nur gerade daran, daß ich nicht allein zu dir gekommen bin.«
    »Du denkst an den Chinesen?« Al Beli winkte lässig ab. »Den kannst du vergessen, Sinclair. Einfach abhaken. Der ist sowieso nicht mehr in der Lage, dir zu helfen. Ihm wurde es übel, seine Reaktionen verlangsamten plötzlich. Er spürte einen harten Druck im Magen.«
    »War er auf der Toilette?«
    »Sicher. Nur ist er dort von einigen Freunden in Empfang genommen worden. Ich habe mich mit sehr loyalen Mitarbeitern umgeben. Sie tun alles, was ich will, weil sie gemerkt haben, daß ich es bin, um den sich alles dreht. Daß sie nur bei mir das Glück haben, sich so zu entwickeln, wie es gut für sie ist.«
    »Hast du sie auch fotografiert?«
    »Nein, sie sind ja keine Feinde. Sie gehören mir sowieso. Wenn ich will, kann ich ihre Seelen haben.«
    »Ja, das denke ich auch. Dabei frage ich mich, wer du eigentlich bist, Al Beli?«
    »Weißt du das noch immer nicht?«
    »Nein!«
    »Sinclair, du tust mir leid. Ich habe dich unterschätzt. Ich ging davon aus, daß du schon bei deiner Ankunft erfahren hast, mit wem du es zu tun hast.«
    »Nur mit einem Fotografen.«
    »Auch das, aber mit einem besonderen.«
    »Du bist nicht der Teufel!« Ich hatte diese Antwort mehr als Frage gestellt.
    »Leider nicht, jedoch fast.«
    »Dann liebst du ihn?«
    Er legte die Kamera so auf den Schreibtisch, daß mich ihr Objektiv anglotzte. »Ich verehre ihn!« rief er und hob beide Arme wie ein Diener, der vor seinem Götzen steht. »Ja, ich liebe und verehre ihn. Er ist für mich alles.«
    »Und du?«
    Der Fotograf fuhr herum. Er bewegte sich mit einer tänzerischen Geschmeidigkeit. »Ich bin Al Beli.«
    »Das weiß ich mittlerweile.«
    »Al Beli!« rief er laut. »Denke nach, Sinclair. Denke über den Namen nach, über die Ansammlung der Buchstaben, denn sie können durchaus vertauscht sein.«
    Vertauschte Buchstaben? Ich hatte Mühe, meine Gedanken zu sammeln. Noch immer glühte ich innerlich, schloß die Augen und versuchte, mich zu konzentrieren.
    Al Beli hieß er. Was kam dabei heraus, wenn ich die Buchstaben umdrehte oder vertauschte?
    Ich versuchte es in Gedanken.
    Baliel… Lealib … Belial …
    Das war es!
    Diesmal durchschoß es mich wie ein Stromstoß, der sich unter der Schädelplatte ausbreitete.
    Belial!
    Natürlich kannte ich den Namen. So wurde auch der Teufel genannt. Man konnte Satan, Asmodis, Teufel, Scheitan – was weiß ich nicht alles zu ihm sagen.
    Aber auch Belial!
    Der Fotograf hatte bemerkt, was in mir vorgegangen war. Sein Grinsen wurde noch breiter. »Na, Sinclair, ist bei dir der berühmte Penny gefallen?«
    Das war er. Nur sagte ich das dem Mann nicht. Ich hockte wie angeklebt im Sessel und starrte ihn an.
    Auf seinen Zügen lag die Überheblichkeit. Er hatte es mir gezeigt, er hatte mir bewiesen, daß er stärker war. Er war ein Günstling der Hölle, der nach Macht gierte.
    »Wie kam es dazu?« wollte ich wissen. »Du hast doch nicht immer Al Beli geheißen?«
    »Ha, ha, sicherlich nicht. Ich war Tänzer und Fotograf, aber ich wollte mehr sein. Ich habe erlebt, daß es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die ungemein wichtig sind. Sie haben sich versteckt, man muß sie nur suchen und finden. Wenn man sie dann gefunden hat, muß man sie pflegen und viel von sich selbst hergeben.«
    »Meinst du den Teufel?«
    »Ja, von ihm rede ich. Viele haben ihn beschworen, bei wenigen nur hat er sich gezeigt. Ich schaffte es. Er war mir günstig gesonnen, er wollte mit mir arbeiten, und ich wollte raus aus meiner verdammten Mittelmäßigkeit. Er gab mir die Macht, und ich sammle für ihn die Seelen ein. Du weißt, daß menschliche Seelen dem Satan das Überleben garantieren. Er braucht sie, wie ein Fisch das Wasser. Ich schlug ihm vor, die Seelen zu sammeln. Für ihn sammelte ich sie. Ich fing sie ein mit meiner speziellen Kamera.«
    »Die hat dir auch der Teufel gegeben?«
    »Nein, das war meine eigene. Ich habe sie nur durch ihn schwarzmagisch weihen lassen. Erst danach ist sie zu dem geworden, als was du sie jetzt siehst.«
    »Und in ihr stecken die Seelen?«
    »So ist es!«
    »Welche?« fragte ich.
    Er hob die Schultern. »Ich kann es dir nicht genau sagen. Es sind noch nicht viele. Ich stehe erst am Beginn. Aber für deine Seele, Sinclair, ist Platz.«
    »Wie bist du auf mich gekommen?«
    Über den Rändern der

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