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0526 - Der unheimliche Templer

0526 - Der unheimliche Templer

Titel: 0526 - Der unheimliche Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es, Freunde. Wir brauchen nicht weg. Laßt uns in das Schloß gehen. Die ersten Worte klangen wie eine indirekte Einladung.«
    »Zu dem Reifenstecher?« fragte Didier.
    »Ach, weißt du das genau?«
    »Wer soll es sonst getan haben?«
    »Irgendeiner, der sich im Wald verkrochen hat und uns ärgern wollte. Der sogar noch einen Fotoapparat besitzt.«
    »Was wollen Sie da draußen? Hier ist es besser. Das Wetter wird schlecht. Wir bekommen Schnee, dazu einen Sturm. Es wäre besser, wenn Sie meiner Einladung Folge leisten würden.«
    »Los, Kinder, entscheidet euch!« Marcel Wächter rieb seine Hände. Er drängte auch und hatte Arlette bereits auf seine Seite bringen können. Sie stimmte durch Nicken zu.
    »Was ist mit euch?«
    Simone schaute gegen den Himmel. Dort braute sich tatsächlich etwas zusammen. Die Wolken waren noch dunkler und kompakter geworden. Windböen peitschten über die Kämme und fegten auch auf das alte Schloß zu. Sie waren verflucht kalt geworden und rochen nach Schnee.
    »Ich will nicht!« flüsterte Didier.
    »Was ist…?«
    »Moment, Simone. Es ist besser, sich durch ein Unwetter zu kämpfen, als einem Teufel in die Hände zu geraten.«
    »Woher willst du wissen, daß dieser Mann ein Teufel ist?« fragte Marcel aggressiv.
    »Das spüre ich.« Frank warf einen Blick auf das Portal, wo die düstere Gestalt stand. Ihm kroch ein Schauer über den Rücken. »Ja, ich spüre, daß wir es mit einem Teufel zu tun bekommen. Wir sind alle erwachsen. Jeder kann tun und lassen, was er will. Ich möchte niemand in eine Entscheidung drängen, meine aber steht fest. Ich werde nicht mit in dieses verdammte Haus gehen. Ich kämpfe mich durch. Noch hat es nicht angefangen zu schneien.« Er schaute Simone an. »Was ist mit dir? Kommst du mit mir, oder willst du bleiben?«
    Simone hob die Schultern. »Du kannst sagen, was du willst. Möglicherweise hast du auch recht. Ich für meinen Fall fühle mich in diesem Schloß sicherer. Wenn ich gehe, laufe ich unter Umständen dem Reifenstecher in die Arme.«
    »Da hat sie recht«, sagte Arlette.
    »Schade.« Frank Didier zuckte mit den Achseln. »Dann muß ich mich eben allein auf den Weg machen. Ich werde an euch denken und versuche auch, im nächsten Ort Hilfe zu holen.«
    »Wo willst du denn hin?« fragte Arlette.
    »Cerbac heißt das Kaff.«
    »Ja, ein Kaff.« Wächter lachte auf. »Mehr ist es auch nicht. Glaubst du denn, du findest dort einen Abschleppwagen?«
    »Das braucht auch nicht zu sein. Da habe ich ein Telefon. Es muß eben ein Wagen aus St. Etienne kommen.«
    »Wie du willst.« Marcel drehte sich und wandte Frank Didier den Rücken zu.
    »Ja, dann au revoir«, sagte Simone leise. »Versuche dein Bestes, Frank, ich hoffe auf dich.«
    »Geht in Ordnung, Kleines.« Er hob den Arm zum Gruß. Nicht einmal schaute er sich um, obwohl er ein schlechtes Gewissen besaß, besonders wegen Simone, weil er die blondhaarige Frau mochte.
    Nur konnte er nicht gegen seine Überzeugung handeln. Etwas lief hier falsch, er spürte es. Frank Didier war sensibel.
    Er brauchte nicht weit zu gehen, um den Waldrand zu erreichen.
    Scharf biß der böige Wind in sein Gesicht. Er drehte sich um, schaute noch einmal zurück und sah, wie sich das Portal hinter dem letzten seiner Begleiter schloß.
    Da durchfuhr ihn ein Schüttelfrost. Es war nur ein normales Schließen der Tür gewesen. Für ihn aber hatte es etwas Sinnbildliches an sich. Als hätte jemand das Tor zum Jenseits zugezogen.
    Frank Didier machte sich auf den Weg. Sein Ziel war Cerbac, der kleine Ort in der Nähe. Dort hoffte er, die entsprechende Hilfe zu bekommen…
    ***
    »Herzlich willkommen auf Château Le Duc!« Der dunkelhaarige Mann mit den grauen Strähnen sprach die Worte aus so freundlich wie möglich, dennoch schaffte er es nicht, das Mißtrauen der Eintretenden zu überwinden. Es gibt Menschen, die strömen alles aus, nur eben keine Freundlichkeit. Dazu gehörte auch der Schloßbesitzer. Er lächelte zwar, dieses Lächeln erreichte seine Augen nicht. Sie blickten abwartend, lauernd, auch irgendwie düster. Er schien nur darauf zu warten, daß andere einen Fehler machten, um selbst zuschlagen zu können.
    Auch Marcel war etwas komisch geworden. Er überwand sich jedoch und stellte die erste Frage. »Sind Sie Monsieur Le Duc?«
    »Nein!«, vernahmen sie die lachende Antwort. »Das bin ich nicht. Mein Name ist van Akkeren. Vincent van Akkeren.«
    »Hört sich niederländisch an«, sagte Arlette schnell.
    Van Akkeren

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