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0526 - Der unheimliche Templer

0526 - Der unheimliche Templer

Titel: 0526 - Der unheimliche Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fall, der noch nicht allzulange zurücklag. Dort hatte ich etwas Ähnliches erlebt und ebenfalls das Gesicht Baphomeths auf einem Templerkreuz gesehen. Damals war es um einen Kollegen gegangen, der einen Hauch von Moder ausströmte.
    Der Bart, die Karfunkelsteine als Augen, die beiden langen, aus der Stirn wachsenden Hörner, das alles war vorhanden, scheußlich und einfach widerlich.
    »Er hat die Kirche in seinen Besitz genommen«, sagte Suko. Seine Stimme knirschte dabei.
    Ich gab ihm keine Antwort. Statt dessen öffnete ich die Tür, was ich mühelos schaffte.
    Mein Blick fiel in die Kirche.
    Sie war innen schmal. Ich konnte bis zum Altar schauen, wo normalerweise ein Kreuz stehen mußte.
    Das war nicht mehr vorhanden. Nur den Altarstein sah ich noch.
    Man hatte die Kirche entweiht und sie in einen Zufluchtsort für den Templer-Dämon Baphometh umgewandelt.
    Suko hatte draußen auf mich gewartet. Als ich zurückkam und er in mein Gesicht schaute, wußte er Bescheid. »Du willst etwas tun?«
    »Und ob!«
    Ich holte mein Kreuz unter dem Pullover hervor. Wenn die Fratze auf der Tür magisch geweiht und nicht einfach eingraviert worden war, würde mein Kreuz sie zerstören.
    Ich versuchte es zunächst, ohne die Formel zu sprechen. Dann drückte ich es gegen die Fratze.
    Kein Schrei brandete auf, Baphomeths Geist steckte nicht in der Fratze, aber ich vernahm das Knirschen, als würde das Holz allmählich splittern.
    Da ich noch mehr Druck gab, merkte ich, wie es allmählich aufweichte und auch dunkler, fast schwarzer Rauch in die Höhe stieg.
    Dann war es vorbei.
    Baphomeths Zeichen existierte nicht mehr. Dafür zeigte die Tür in der Mitte ein schwarzes Loch. Zufrieden nickte ich dagegen. Mit meiner Aktion hatte ich genau das erreicht, was ich wollte.
    Suko wedelte den schwarzen Rauch zur Seite. »Ein kleiner Sieg«, sagte er lächelnd.
    »Dem weitere folgen müssen.«
    »Doch auf dem Schloß?«
    Ich nickte. »Sicher.«
    Bisher hatten wir ziemlich geschützt durch die beiden Eichenbäume gestanden. Als wir ein paar Schritte weitergingen, war dieser Schutz verschwunden. Erst jetzt bekamen wir richtig mit, wie stark der Schnee mittlerweile aus den Wolken rieselte.
    Er hatte eine breite Wand aus unzähligen Körnern gebaut, die aus den Wolken fiel und nie ein Ende nehmen wollte. Die kleinen Kristalle peitschten gegen unsere Gesichter. Es war jetzt schon schwer, sich zu orientieren.
    Das Rauschen des Flusses drang an unsere Ohren, aber auch ein anderes Geräusch.
    Keuchen, Schritte – und ein Schrei!
    Im nächsten Moment erschien vor uns aus dem dichten Schneeschleier eine Gestalt…
    ***
    Simone Dufour hatte noch nie in ihrem Leben in einem so großen Raum gewohnt. Allein das breite Himmelbett war ein Gedicht, die Einrichtung kostbar, und auch ihren Freunden war es nicht anders ergangen.
    Jeder hatte einen Raum für sich bekommen.
    Es dauerte Minuten, bis Simone erfaßt hatte, was man ihr auf Château Le Duc bot. Ihr Mißtrauen hatte sie längst vergessen. Sie fühlte sich ganz anders, locker unbeschwert, als würde sie nicht über die dicken Teppiche gehen, sondern schweben.
    Einfach herrlich.
    Sie bewegte sich auf das Bett zu. Mit hochgereckten Armen ließ sich die Frau nach hinten fallen und landete auf dem sehr weichen und hohen Oberbett wie in einer Schneewehe, die sie mit offenen Flügeln umfing.
    »Wunderbar«, flüsterte Simone, wobei ein glückliches Lächeln über ihre Lippen glitt, »Einfach wunderbar…« Als Kind hatte sie schon davon geträumt, einmal in einem Schloß sein zu können.
    Nicht als Touristin, um es zu besichtigen, nein, sie wollte darin leben und sich fühlen wie eine Prinzessin.
    Das war hier der Fall.
    Sie vergaß die Unbillen der Vergangenheit, sie dachte nicht mehr an die Warnungen ihres Freundes Frank Didier, sie fühlte sich wie im siebten Himmel, umschlungen von zarten Händen und gleichzeitig hochgetragen auf einer Wolke.
    Dieses Bett war einfach die Erfüllung eines alten Traumes. Ein Himmelbett, über dem ein Baldachin schwebte, der golden glänzte und zu den Rändern hin in einer rötlichen Farbe auslief.
    Die dicke Jacke hatte Simone ausgezogen. Sie trug eine weiße Bluse, die bis über die Hüften reichte und auch einen Teil ihrer Oberschenkel verdeckte.
    Auch die Stiefel hatte sie von den Füßen geschleudert. Sie lag im Bett und fühlte sich einfach wohl. So mußte es sein, so hatte sie sich ein Leben im Schloß immer vorgestellt. Es war einfach herrlich.
    Möglicherweise lag

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